WDR Fernsehen, Mittwoch 06. März 2002, 6.30 - 8.00 Uhr
"Die
Fernseher: Deutsche TV-Geschichte"
Köln (ots)
Autoren Clemens Gersch/ Michael Wieseler
Heute sind Dutzende von TV-Programmen, die rund um die Uhr senden, eine Selbstverständlichkeit. Dass es in den Anfangstagen der Flimmerkiste nur ein Programm gab - und das sendete nur stundenweise - daran erinnern sich nur noch die Älteren. Keineswegs selbstverständlich ist das sogenannte "duale System" der Bundesrepublik - die Existenz von öffentlich-rechtlichen und privaten Sendeanstalten. Viele bemerken es nur daran, dass man für die einen Gebühren zahlt und für die anderen nicht.
Warum das so ist und welche Geschichte sich hinter der Entwicklung des deutschen Fernsehens verbirgt, zeigt die dreiteilige Serie des WDR Schulfernsehens. Typische und unterhaltsame Ausschnitte aus den vergangenen 50 Jahren TV Geschichte zeigen den Weg vom "geheimnisvollen Fenster in die Welt" bis zum "Rund-um-die-Uhr-TV" auf vielen Kanälen.
Prominente Interviewpartner wie Ulrich Wickert, Günter Jauch und Thomas Gottschalk erzählen von ihren Fernseh-Erlebnissen.
Die erste Folge zeigt die Entwicklung vom "ersten" und einzigen Programm "ARD" im Nachkriegsdeutschland. Kurze Rückblenden werfen noch einen Blick auf die aller ersten Anfänge im Dritten Reich.
Anfang der 60er Jahre kommt das ZDF hinzu. Fernsehen wird immer beliebter und selbst Gegenstand von Kommunikation. In den 70er spricht die Nation über: "Wünsch Dir was". Ein neue Show mit vielen Skandalen. Empörung löste damals die erste weibliche Nachrichtensprecherin im ZDF aus genau wie Deutschlands erste Comedy Sendung "Ein Herz und eine Seele" im WDR Fernsehen.
In der zweiten Folge erläutern die Autoren der Reihe strukturelle und rechtliche Aspekte des heutigen Fernsehens. Privates Fernsehen ist nicht länger verboten, die Öffentlich-Rechtlichen sind unerlässlich für die Grundversorgung, so das Bundesverfassungsgericht. Die Privaten drängen schnell auf den Markt , kreieren neue Publikumslieblinge und gewinnen "alte" dazu . Bei den ARD Anstalten werden regionale Informationssendungen etabliert.
In der dritten Folgen heißt es dann zuerst TALK.TALK.TALK . Hans Meiser ist in den 90ern der erste Nachmittags-Talker in Deutschland und löst damit eine Inflation an Talksendungen aus. Wieder eine neue Form entwickelt sich Ende der 90er:"Reality-TV" wie Big Brother. Die Öffentlich-Rechtlichen profilieren sich über Information und so genannte "Dokudramen" wie z. B. das "Todesspiel" von Heinrich Breloer. Immer mehr setzen sich "Spartenkanäle" durch: MTV und Viva, CNN und NTV, Eurosport und DSF. Abgeschlossen wir die Reihe mit einem Ausblick ins digitale Zeitalter.
Wiederholung, Mittwoch, 13. März 2002, 6.30 - 8.00 Uhr
Weitere Infos (Arbeitsmaterialien etc) gibt es unter: www.wdr-schulfernsehen.de
Redaktion: Beate Schröder/ Birgit Keller-Reddemann
Rückfragen Veronika Nowak, WDR-Pressestelle Tel. 0221 / 220 4607
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