WDR Fernsehen, Donnerstag/Freitag, 30./31. Mai .2002, 0.00 - 0.45 Uhr
/ Hitler, Churchill und die Fallschirmjäger
Ein Film von Andrew
Thompson
Köln (ots)
Fallschirmjäger sind ein Mythos. Zugleich sind sie eine Waffe, die in der heutigen Kriegsführung im Grund bedeutungslos ist. Beide Eindrücke hängen vor allem mit einem Ereignis des zweiten Weltkrieges zusammen: der deutschen Eroberung des von britischen Truppen besetzten Kreta. Die Dokumentation "Hitler, Churchill und die Fallschirmjäger" erzählt von dieser Eroberung.
Nicht nur die Ereignisse "vor Ort" sind Thema, sondern auch die sehr unterschiedlichen Wirkungen in den Hauptstädten der Kriegsparteien. Nachdem die deutschen Fallschirmjäger die Insel erobert hatten, entschied Hitler, diese Waffe wegen des hohen Verlustes von 2000 Soldaten nicht mehr einzusetzen. Diese Entscheidung wurde nie zurück genommen. Anders sah es Churchill: Er hielt nach Kreta den Aufbau einer Fallschirmjäger-Truppe für dringend erforderlich. 1944, beim Absprung über Arnheim, wurde diese britische Truppe aufgerieben. Unter den Bodentruppen der Wehrmacht bei Arnheim waren auch Überlebende der deutschen Fallschirmjäger-Truppe.
Der Film schließt den Kreis bis zur heutigen Zeit - noch werden zwar Fallschirmjäger für Spezialeinsätze ausgebildet, doch zu Massenabwürfen wie über Kreta (5000) und Arnheim (10.000) wird es nicht mehr kommen. Nicht nur wegen der Gefahren; der Hubschrauber, der erst nach dem Zweiten Weltkrieg aufkam, macht Fallschirmjäger weitgehend überflüssig.
Redaktion Beate Schlanstein
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