Westart live - Die Kultursendung im WDR Fernsehen - mit Till Brönner, Wayne Marshall, Axel Hacke, Jessica Schwarz u.a.
Köln (ots)
WDR Fernsehen, Montag, 28. November 2016, 22.40 - 00.00 Uhr Wiederholung: Sonntag, 4. Dezember 2016, 8.30 - 9.50 Uhr Westart live - Die Kultursendung im WDR Fernsehen Moderation: Matthias Bongard Für Musiker ist sie wie eine Liebesbeziehung - die Bindung zu "ihrem" Instrument. Der Jazzer Till Brönner bringt seine Trompete mit. Wayne Marshall, Dirigent des WDR Funkhausorchesters, spielt virtuos auf dem Flügel. Bei Westart live außerdem zu Gast: die Schauspielerin Jessica Schwarz und der Kolumnist Axel Hacke. Das gute Leben: der Jazzer Till Brönner Er ist ein Jazztrompeter von Weltrang, Komponist, Produzent und Arrangeur. Im Frühjahr 2016 trat er als einziger Deutscher gemeinsam mit Aretha Franklin, Herbie Hancock, Pat Metheny und vielen anderen Jazz-Legenden auf Einladung Barack Obamas im Weißen Haus auf. Jetzt ist Till Brönners neues Album "The Good Life" erschienen mit neuen Arrangements populärer Titel unter anderem von Frank Sinatra, Billie Holiday und Nat King Cole. Zwei Songs hat er selbst geschrieben. Es sind musikalische Antworten auf die Frage, was im Leben wirklich zählt. Darüber spricht er auch mit Matthias Bongard im Westart-Studio und spielt live auf seiner Trompete. Die Vielseitige: Jessica Schwarz Sie war Bravo-Girl, Model und VIVA-Moderatorin, bevor sie ihre vierte Karriere als Schauspielerin begann. 2001 debütierte Jessica Schwarz mit dem Kinofilm "Nichts bereuen". Seither hat sie in zahlreichen Film- und TV-Produktionen mitgewirkt: u.a. in den Romanverfilmungen "Das Parfum" und "Buddenbrooks", in Komödien wie "Heiter bis wolkig", Kinderfilmen und Dramen. Besonders eindrucksvoll war ihre Darstellung der Leinwandlegende Romy Schneider, für die sie den Hessischen Filmpreis und einen Bambi erhielt. Am 1. Dezember kommt ihr neuer Film "Die Hände meiner Mutter" in die Kinos. Neben der Schauspielerei hat sich Jessica Schwarz in ihrer Heimatstadt Michelstadt einen weiteren Traum erfüllt und gemeinsam mit ihrer Schwester das Hotel "Träumerei" eröffnet. Die Melancholie des Allmächtigen: Axel Hacke begegnet Gott Ein Buch über Gott? In dem der Verfasser dem "melancholischen Alten" auf der Parkbank begegnet? Geschrieben hat es Axel Hacke, Kolumnist und Autor von Kultbüchern wie "Der kleine Erziehungsberater", "Der weiße Neger Wumbaba" und "Das Beste aus meinem Leben", das der WDR als Vorabendserie für das Erste verfilmte. "Ich kann aus dem Schweren etwas Leichtes machen", sagt der Journalist, der über die kleinen Missverständnisse des Alltags genauso hintersinnig schreibt wie über die großen Verwerfungen angesichts von Trump, Erdogan und Co. "Mich regt auf, mit welcher Unbedachtheit manche Leute all das aufs Spiel setzen, was wir nach dem Krieg errungen haben", meint er. Kein Wunder, dass Gott, der alte Melancholiker, unzufrieden ist mit seiner Schöpfung und Trost sucht bei den Menschen. In "Die Tage, die ich mit Gott verbrachte" finden sich wieder wunderbare Bilder des Zeichners und Malers Michael Sowa, mit dem Hacke schon viele Bücher gemacht hat. Musik verbindet: der Dirigent, Organist und Pianist Wayne Marshall Seit der Saison 2014/15 ist der britische Dirigent, Organist und Pianist Wayne Marshall Chefdirigent des WDR Funkhausorchesters. Er liebt vor allem die Musik amerikanischer Komponisten des 20. Jahrhunderts wie George Gershwin und Leonard Bernstein. Besonders am Herzen liegt ihm die Förderung junger Musiker. Im "Vivaldi-Experiment" hat er Rap, Hip-Hop und Klassik zusammengebracht. Bei Westart live spricht er über sein nächstes großes Projekt: das Konzert "Da Capo!" am 1. Dezember im Funkhaus Köln. Von Damaskus nach Köln: Da Capo! In den letzten Jahren haben viele Mitglieder des Syrian National Symphony Orchestra ihre Heimat verlassen und sind vor Krieg und Zerstörung nach Europa geflüchtet. Das WDR Funkhausorchester hat sich auf Spurensuche gemacht und ist Kolleginnen und Kollegen in fünf Exilländern begegnet. Am 1. Dezember werden sie gemeinsam im Funkhaus Köln unter der Leitung von Wayne Marshall auftreten. "Da Capo!" heißt das Konzert - "von vorne". Für die Künstler ist es ein Symbol für den Frieden und Zeichen für einen Neuanfang in der Musik und in ihrem Leben. Auf dem Programm stehen Werke u.a. von Felix Mendelssohn-Bartholdy, Johann Sebastian Bach, Fritz Kreisler, Shalan Alhamwy und Solhi al Wadi. WDR 3 überträgt das Konzert live ab 20.05 Uhr. Die Tatorte des NSU: Regina Schmekens Fotografien Im Frühjahr 2013 begann Regina Schmeken, die zwölf Tatorte des NSU zu fotografieren - zur selben Zeit, als in München der Prozess gegen Beate Zschäpe eröffnet wurde. Es sind beklemmende Bilder, die umso stärker wirken, als auf ihnen weder Opfer noch Täter zu sehen sind. Stattdessen hat die Fotografin eine Perspektive gewählt, die sich jener der Opfer annähert: untersichtig und dicht am Boden. Für das Projekt hat Regina Schmeken den Titel "Blutiger Boden" gewählt - in Anspielung an die Propagandaformel der Nationalsozialisten "Blut und Boden". Neben der Buchveröffentlichung ist der Fotozyklus bis zum 7. Mai 2017 im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden zu sehen. Weitere Ausstellungen folgen. "Wand vor Wand". Gregor Schneider in der Bundeskunsthalle Bonn Gregor Schneider provoziert. Seine Arbeiten regen zu intensiven, aber auch kontroversen Auseinandersetzungen an. Ihn faszinieren religiöse Zentren, Gefängnisse, das Elternhaus, ein Sterbezimmer - Orte, die gesellschaftlich relevant, aber nicht für jeden zugänglich sind. Er baut sie nach und um, bricht Selbst- und Raumwahrnehmung. Seine Installation "Totes Haus u r Venedig 2001" im deutschen Pavillon der Biennale wurde mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet. Für die Ausstellung in der Bundeskunsthalle Bonn entwirft er einen Parcours seiner wichtigsten Werke: von frühen Malereien und Aktionen aus den 80er-Jahren über die aus "Haus u r" ausgebauten und verdoppelten Räume bis zu neueren Arbeiten mit kulturell oder historisch bedeutenden Gebäuden. Die Ausstellung ist vom 2. Dezember 2016 bis zum 19. Februar 2017 zu sehen. Westart live-Reporterin Anja Backhaus hat sie sich schon angesehen. Außerdem: Der Keim ist da! Hymne oder Verriss? Diesmal hat sich unser Theaterkritiker Stefan Keim einen Politthriller und ein Musical angeschaut: "GB 84" in Oberhausen und "Fiddler on the Roof - Anatevka" in Aachen. Redaktion: Barbara Brückner und Christiane Niemann Weitere Infos: http://www1.wdr.de/fernsehen/west-art/ Fotos unter www.ard-foto.de Besuchen Sie auch die Presselounge: www.presse.wdr.de https://twitter.com/WDR_Presse
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