WDR exklusiv: BSI warnt vor Cyber-Angriffen auf Weltklimagipfel
Köln (ots)
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt vor Cyber-Attacken gegen die Weltklimakonferenz Mitte November in Bonn. In einem Schreiben, das dem WDR vorliegt, spricht das BSI wörtlich von einer "erhöhten Gefährdungslage". Als potentielle Angreifer nennt das BSI ausdrücklich auch staatliche Stellen und Geheimdienste: "Angesichts der politisch und strategisch besonders schutzbedürftigen Informationen zu den bei der Weltklimakonferenz verhandelten Themen ist prinzipiell von einer erhöhten Bedrohungslage bezüglich Hacktivismus sowie staatlicher bzw. nachrichtendienstlicher Angriffe (...) auszugehen", heißt es in dem Schreiben.
Mögliche Ziele sind demnach die Konferenz selbst aber auch die Deutsche Bahn, Nahverkehrsunternehmen der Region wie etwa die Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) sowie Mobilfunk- und Internet-Provider, wie die Deutsche Telekom. Potentiell betroffen wären durch sogenannte "Kollateralschäden" auch Kunden dieser Unternehmen und andere Unbeteiligte: "Es ist durchaus wahrscheinlich, dass IT-Systeme mit inhaltlichem oder geographischem Bezug zur Weltklimakonferenz direkt oder durch Kollateralschäden nicht-gezielter Angriffe in der Fläche betroffen sind," schreibt das BSI in dem nichtöffentlichen Papier.
Einen konkreten Anlass für die Warnung gibt es laut BSI nicht. Mit dem Schreiben wolle man vielmehr die betroffenen Unternehmen und ihre Mitarbeiter für die allgemeine Gefährdungslage sensibilisieren. Betroffene Unternehmen wie die Telekom und die Kölner Verkehrsbetriebe, sowie die Bundesnetzagentur erklärten gegenüber dem WDR, man nehme die Warnung ernst, wolle sich aber zu den Einzelheiten nicht äußern.
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