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WDR europa-forum 2002: Valérie Giscard d'Estaing fordert "eine gemeinsame Verfassung für Europa"

Köln (ots)

Brüssel, 04.12.02 - Anlässlich des fünften WDR
europa-forum, das der Westdeutsche Rundfunk in Zusammenarbeit mit 
der Europäischen Kommission und dem Europäischen Parlament am 3. und 
4. Dezember 2002 in Brüssel veranstaltet, betonte Valérie Giscard 
d'Estaing, Präsident des EU-Konvents und ehemaliger Präsident von 
Frankreich, dass eine gemeinsame Europäische Verfassung dauerhaft 
angelegt sein müsse, damit sich die Bürger Europas zukünftig damit 
identifizieren können: "Wir müssen eine Verfassung für die nächsten 
50 Jahre schaffen, damit die europäischen Bürger wissen, wie es in 
den kommenden Jahren weitergehen soll. Europa braucht eine Stimme," 
so Giscard D'Estaing.
Der Charakter dieser Verfassung müsse zudem demokratisch angelegt 
sein. Die Europäische Gemeinschaft werde erst dann von ihren Bürgern 
geschätzt, wenn diese den Eindruck hätten, dass die Verfassung ganz 
konkret auf die individuellen Erwartungen jedes einzelnen 
zugeschnitten sei. Weiterhin betonte Valérie Giscard d'Estaing, wie 
auch am Vortag der deutsche Außenminister Joschka Fischer, dass das 
Verfahren zur Bildung einer Europäischen Verfassung "effizient 
ablaufen und demokratisch funktionieren muss". "Wir müssen im 
nächsten Jahr eine Verfassung für Europa anbieten," so Giscard 
D'Estaing abschließend.
Rückfragen Annette Metzinger, WDR-Pressestelle, Telefon 0172-253 79 
62 (Telefonnr. bitte nicht veröffentlichen)
ots-Originaltext: WDR Westdeutscher Rundfunk
Digitale Pressemappe: 
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