Deutscher Kamerapreis - Diesjähriger Ehrenkameramann ist Franz Rath ("Der junge Törless", "Rosa Luxemburg", "Jahrestage")
Köln (ots)
Volker Schlöndorff hält Laudatio bei Preisverleihung am 25. Juni 2003 in Köln
Franz Rath wird Ehrenkameramann des Jahres 2003. "Franz Raths einfühlsame Bilder und Filme lassen niemanden kalt, sie berühren auf besondere Weise. Mit der Auszeichnung zum Ehrenkamera-mann würdigt der Deutsche Kamerapreis Franz Raths Schaffen und sein überaus beeindruckendes Werk aus fast vier Jahrzehnten an der Kamera," so Heinz-Joachim Weber, Geschäftsführer Deutscher Kamerapreis Köln e. V. und Produktionsdirektor des WDR. "Eine besondere Freude ist es, dass Regisseur Volker Schlöndorff die Laudatio für Franz Rath halten wird. Die freundschaftliche Zusammenarbeit zwischen Franz Rath und Volker Schlöndorff besteht seit fast 40 Jahren. Es ist uns eine Ehre, beide Filmschaffende am 25. Juni zur Preisverleihung begrüßen zu dürfen."
Franz Rath (70) arbeitete weiterhin mit Regisseuren wie Margarethe von Trotta, Eberhard Itzenplitz, Michael Roemer, Egon Monk und Tom Toelle zusammen. Die Auszeichnung zum Ehrenkameramann kommentierte er mit den Worten: "Mich hat immer die intensive Beschäftigung mit politischen und sozialkritischen Geschichten und deren glaubwürdige Umsetzung im Film fasziniert. Ich bin sehr glücklich, dass mein Engagement nun mit dieser Auszeichnung gewürdigt wird." Der in München und Italien lebende Rath ist immer noch als Kameramann aktiv und war gerade von Dreharbeiten in Prag zurückgekehrt, als er von der Ehrung erfuhr.
Franz Raths erste Arbeit für das Kino war der Film "Der junge Törless" aus dem Jahr 1965. Dieser Film markierte zugleich den Beginn der langen Zusammenarbeit mit Volker Schlöndorff. Ein Jahr später folgte der Kinofilm "Mord und Totschlag" (Regie ebenfalls Schlöndorff), für den Franz Rath mit dem Bundesfilmpreis ausgezeichnet wurde. 1969 erhielt er für "Versuche, die nicht enden" den Deutschen Industriepreis. 1977 begann Raths enge Kooperation mit Margarethe von Trotta. Es entstand der Spielfilm "Das zweite Erwachen der Christa Klages". Es folgten weitere gemeinsame Spielfilme wie "Rosa Luxemburg" (1985) und "Das Versprechen", für den Franz Rath 1996 mit dem Deutschen Kamerapreis ausgezeichnet wurde. Daneben arbeitete Franz Rath als Kameramann für Fernsehproduktionen wie "Tatort", "Die Bertinis", "Hotel Mama", "Dunkle Tage" und den Vierteiler "Jahrestage". Seine neunte Arbeit mit Margarethe von Trotta, der 2002 gedrehte Spielfilm "Rosenstraße" mit Katja Riemann und Maria Schrader, kommt Mitte September in die deutschen Kinos.
Der diesjährige Deutsche Kamerapreis wird am 25. Juni 2003 im Kölner Limelight verliehen. Die feierliche Gala wird moderiert von Bettina Böttinger. Neben der Auszeichnung zum Ehrenkameramann wird der Deutsche Kamerapreis in den Kategorien SPIELFILM, FERNSEHFILM, KURZFILM und in den Kategorien BERICHT, REPORTAGE und DOKUMENTATION/KULTURFILM/FEATURE vergeben. Die Filmstiftung NRW und die Firma ND SatCom stiften darüber hinaus wieder zwei mit jeweils 5.000 Euro dotierte Förderpreise. Weitere Sponsoren des diesjährigen Deutschen Kamerapreis sind die Unternehmen T-Systems, Panasonic Broadcast, Kodak und Siemens Business Services. Ebenso wird der Wettbewerb unterstützt von den Firmen ARRI, Videor Technical, Avid, Sachtler und Vinten.
Mitglieder des Vereins Deutscher Kamerapreis Köln e. V. sind die Stadt Köln, die Filmstiftung NRW, die Landesanstalt für Medien NRW, RTL Creation, der Südwestrundfunk, der Westdeutsche Rundfunk Köln und das Zweite Deutsche Fernsehen. Vorstandsvorsitzender ist der Kölner Oberbürgermeister Fritz Schramma.
Das WDR Fernsehen zeigt einen Zusammenschnitt der Preisverleihung am (Samstag, 28.6.2003, 23.30 - 0.30 Uhr). 3sat sendet eine Reportage (Samstag, 28.6.2003, 19.20 - 19.50 Uhr, Wdhl. Montag, 30. Juni, 9.05 - 9.35 Uhr).
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