Jürgen Flimm inszeniert "Käthchen" im modernen Ambiente - mit dem Text von Heinrich von Kleist
Dreharbeiten im Duisburger Landschaftspark Nord haben begonnen
Köln (ots)
Leben ohne Liebe, findet Friedrich Strahl, leben ohne Liebe sei der Tod. Ein Satz, der mitten hineinführt in eine alte Geschichte. 1810 war die Uraufführung von Heinrich von Kleists "Käthchen von Heilbronn". 200 Jahre später, in der nahen Zukunft also, spielt die Geschichte, die Jürgen Flimm für das Erste inszeniert.
"Käthchen" heißt sein Film schlicht (Buch: Stefan Dähnert) und jetzt spielt die Geschichte im Milieu von Wissenschaftlern und Geschäftsleuten: Das Unternehmen Stauffen hat hart zu kämpfen. Das teure Präparat gegen die Alterung des Menschen soll demnächst auf den Markt kommen. Täglich erwartet man die Zulassung des Europäischen Patentamtes. Gegen die Beharrlichkeit anderer Konzerne konnte sich der Geschäftsführer Friedrich Strahl bislang wehren. Doch ein Automechaniker, Theo Friedeborn, behauptet, seine Tochter Käthchen sei Opfer eines klinischen Tests geworden. Der Aktienkurs fällt. Eine Gegenüberstellung Strahl/Käthchen ergibt, dass das Mädchen nur in seiner Nähe sein wollte. Und sie lässt ihn nicht mehr los, selbst als eine wunderschöne Lady Strahl betört. Diese treibt ihr Spiel so weit, dass Strahl ihr ein Aktienpaket überschreibt. Sie steigt in die Firma ein. Doch eines Tages sieht Käthchen, dass ihr Geliebter Strahl einer Chimäre aufgesessen ist.
Stefan Dähnert und Jürgen Flimm versuchen, in der Umarbeitung der Kleistschen Vorlage das zu allen Zeiten Gültige aufzuspüren und in diesem Thema Vergangenheit und Zukunft zu verbinden. Aus der Wechselwirkung zwischen der Sprache Kleists und dem modernen Ambiente entsteht ein besonderer Reiz.
Die Dreharbeiten haben jetzt begonnen, Drehort ist das Ruhrgebiet, vornehmlich der Landschaftspark in Duisburg- Nord. Es spielen Tobias Moretti, Julia Stemberger, Teresa Weissbach, August Zirner, Armin Rohde u.v.a.
"Käthchen" ist eine Koproduktion der Studio Hamburg Produktion für Film&Fernsehen (Producer Susanne Ottersbach) mit WDR, ORF und arte, gefördert von der Filmstiftung NRW.
Der Sendetermin ist für Ende 2004 im Ersten vorgesehen. Redaktion im WDR: Wolf-Dietrich Brücker.
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