WDR acht Mal für Grimme-Preis nominiert
Köln (ots)
Acht WDR-Produktionen sind dieses Jahr für den Grimme-Preis nominiert. Bei der 58. Ausgabe gehen in den Kategorien Information & Kultur, Fiktion, Unterhaltung, besondere journalistische Leitung und Kinder & Jugend insgesamt 74 Produktionen und Einzelleistungen ins Rennen um die prestigeträchtige Auszeichnung.
Der WDR freut sich über acht Nominierungen für den diesjährigen 58. Grimme-Preis. Aus über 760 Einreichungen wählten die Kommissionen 74 Produktionen und Einzelleistungen in den Kategorien Information & Kultur, Fiktion, Unterhaltung, besondere journalistische Leistung und Kinder & Jugend aus. Die nominierten Produktionen stellen sich ab dem 5. März der Beurteilung der Jurys, die bis zu 16 Grimme-Preise verleihen können. Die Preisträger:innen werden am 31. Mai 2022 bekanntgegeben. Die Auszeichnungen des 58. Grimme-Preises werden am 26. August im Theater der Stadt Marl verliehen. Jo Schück moderiert die Veranstaltung.
Zwei WDR-Filme in der Kategorie Fiktion nominiert
Im WDR-Fernsehfilm „Gefangen“ (unafilm GmbH für WDR, WDR-Redaktion: Alexander Bickel und Lucia Keuter) wird der altgediente Polizist Harry Österreich (Wolfram Koch) nach einem traumatischen Erlebnis aus der Bahn geworfen. Da ihm auch sein eigenes familiäres Umfeld sehr fragil erscheint, flüchtet er sich in eine Parallelwelt, die ihn an den Abgrund treibt. Neben Wolfram Koch in der Hauptrolle sind in „Gefangen“ (Buch und Regie: Elke Hauck) noch Antje Traue, Godehard Giese, Lola Liefers, Sebastian Schwarz, Anna Böger, Katharina Behrens und Thomas Lawinsky zu sehen.
In „Ruhe! Hier stirbt Lothar“ (Hager Moss Film für WDR, WDR-Redaktion: Sophie Seitz) zeigt auf humorvolle Weise die Verwandlung eines Misanthropen in einen dem Leben zugewandten Menschen. Jens Harzer spielt den miesepetrigen Lothar, der bis auf seinen Hund nichts und niemanden mag. Als bei ihm eine tödliche Krankheit diagnostiziert wird, bringt er seinen Hund ins Tierheim und vermacht dem Heim sein ganzes Vermögen. Im Hospiz wartet er aufs Sterben, doch die tödliche Krankheit entpuppt sich als Fehldiagnose. Nun muss er völlig mittellos in ein Leben zurückkehren, das ihn weder will noch braucht. Und: er ist plötzlich auf andere Menschen angewiesen. In weiteren Rollen sind Corinna Harfouch, Elisa Plüss, Vedat Erincin, Milena Dreißig und Merlin Sandmeyer zu sehen. Regie führte Hermine Huntgeburth.
Die Nominierung in der Kategorie Information und Kultur
„Die Story im Ersten: Warum Kinder keine Tyrannen sind – Das System von Dr. Winterhoff“ (Buch und Regie: Nicole Rosenbach, WDR-Redaktion: Jessica Briegmann) geht den Praktiken des renommierten Kinderpsychiaters Michael Winterhoff nach. Seine Bücher (u.a. „Warum unsere Kinder Tyrannen werden“, 2008) über Erziehung und Bildung sind Bestseller. Winterhoffs Bewertungen zum frühkindlichen Narzissmus und zur Eltern-Kind-Symbiose sind unter Fachleuten jedoch umstritten. Die Dokumentation geht der Frage nach, was der Ansatz des bekannten Kinderpsychiaters für Eltern und Patienten bedeutet. Nach Erstausstrahlung der Dokumentation am 9. August 2021 im Ersten gab es Konsequenzen für Winterhoff: Unter anderem kündigten mehrere Jugendämter die Kooperation mit ihm und zahlreiche Betroffene meldeten sich.
Nominierung für besondere journalistische Leistung
Shafagh Lagai (WDR, Regie), Jack Sappoch, Klaas van Dijken und Nicole Vögele wurden für ihre im Rahmen eines internationalen Rechercheprojekts entstandene ‘‘Monitor‘‘-Reportage "Europas Schattenarmee: Pushbacks an der kroatisch-bosnischen Grenze“ für eine besondere journalistische Leistung nominiert. Das Team dokumentierte in einer Exklusiv-Recherche schwerste und systematische Menschenrechtsverletzungen an der EU-Außengrenze zwischen Kroatien und Bosnien-Herzegowina. Geflüchtete erleben in diesen Gebieten die Hölle, vermummte Kommandos tauchen aus dem Nichts auf und prügeln auf sie ein, verschleppen sie und setzen sie in dichten Wäldern im Nirgendwo aus. Der Beitrag entstand in Kooperation mit dem ARD Studio Wien, dem Spiegel und weiteren europäischen Medienhäusern.
„Freitagnacht Jews“ und „Sträter“ in Kategorie Unterhaltung nominiert
In der Kategorie Unterhaltung geht „Freitagnacht Jews“ (Turbokultur für WDR, WDR-Redaktion: Thomas Hallet und Marion Menne-Mickler) ins Rennen um den Grimme-Preis. In den acht Folgen "Freitagnacht Jews" (ARD Mediathek, WDR YouTube Channel, WDR Fernsehen) lädt Daniel Donskoy spannende Gäste zu Dinner und Diskurs ein. Bei leidenschaftlichen Streitgesprächen steht am Ende vor allem eines: Verständnis füreinander zu entwickeln und eine neue Perspektive auf das Wort „Jude“ zu werfen.
In „Sträter“ (Prime Productions für WDR, WDR-Redaktion: Leona Frommelt) diskutiert Torsten Sträter mit seinen zwei Gästen über Dinge, die ihn bewegen. Zudem geht er auf Hausbesuch und lässt sich Geschichten von Leuten aus dem sogenannten „echten Leben“ erzählen. Regie führt WDR-Regisseur André Müller.
Zwei Spezial-Nominierungen in der Kategorie Kinder & Jugend
„Die Sendung mit der Maus“ (Redaktion WDR: Joachim Lachmuth, Heike Sistig und Nils Wohlfarth) ist 2021 stolze 50 Jahre alt geworden und hat das in Form von Sondersendungen und Rückblicken groß gefeiert. In der Geburtstagssendung mit der Maus blickte die Redaktion auch in die Zukunft und darauf, über welche Themen die Maus in den kommenden 50 Jahren berichten wird.
Für die Vermittlung substantieller Inhalte in den herausragend gestalteten Hochformatvideos wurde „reporter - Snapchat Shows“ (WDR/funk, Projektleitung Julia von Cube/Lisa Schöffel) nominiert. In zwei bis sechs Minuten wird über ein Thema aus der Lebensrealität der Generation Z berichtet. Von gesellschaftspolitischen Fragen bis zu popkulturellen Themen – mit ihren Reportagen bildet reporter die Lebenswelt einer Community ab, die jung, politisch interessiert und weltoffen ist.
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