Repräsentative Umfrage von "Tagesthemen" und "ARD-Morgenmagazin" zur bevorstehenden Bundespräsidentenwahl
Köln (ots)
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Vor der Bundespräsidentenwahl: Gesine Schwan gewinnt an Popularität Mehrheit der Deutschen will repräsentative Amtsführung erhalten
Köln, 20.05.2004. Könnten die Deutschen ihr Staatsoberhaupt direkt wählen, würde Horst Köhler mit knapper Mehrheit neuer Bundespräsident werden. Wie eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungs-instituts Infratest dimap im Auftrag der ARD für die Tagesthemen und das ARD-Morgenmagazin ergab, würden 36 Prozent ihre Stimme dem Kandidaten der Oppositions-parteien geben. 34 Prozent der Befragten würden lieber Gesine Schwan, die Kandidatin der Regierungsparteien, im höchsten Staatsamt sehen. Die restlichen Befragten würden für keinen der beiden stimmen oder trauen sich kein Urteil zu. Damit hat die Politikwissenschaftlerin in der Wählergunst deutlich zugelegt: Bei der Direktwahlfrage konnte sie sich seit März um insgesamt zehn Prozentpunkte verbessern. Verloren hingegen hat der Finanzexperte Horst Köhler: Im März hätten ihn noch 42 Prozent der Deutschen zum Bundespräsidenten gewählt. Zweieinhalb Monate nach den Nominierungen der Kandidaten ist Horst Köhler 63 Prozent der Befragten bekannt, im März waren es nur 38 Prozent. Mit dem Namen Gesine Schwan können 56 Prozent der Deutschen etwas anfangen, das sind mehr als doppelt so viele wie im März dieses Jahres (26 Prozent). Über ihre Amts-Vorgänger erlauben sich die Deutschen indes klare Urteile: Für 87 Prozent war Richard von Weizsäcker ein guter Bundespräsident, 81 Prozent bewerten Roman Herzogs Arbeit als positiv, 74 Prozent geben dem noch amtierenden Bundespräsi-denten Johannes Rau eine gute Note. Eine weiterhin repräsentative Amtsführung des deutschen Bundespräsidenten wünscht sich mehr als die Hälfte der Befragten, nämlich 53 Prozent (West: 57%; Ost: 37%). Gegen eine solche Rolle, für mehr Zuständigkeiten und mehr politischen Einfluss in diesem Amt, sprechen sich 40 Prozent aus (West: 37%; Ost: 54%). Die Frage, ob der Bundespräsident künftig direkt vom Volk gewählt werden soll, bejahen 63 Prozent, das sind 15 Prozent-punkte weniger als noch im März dieses Jahres. 31 Prozent (März: 21%) sprechen sich gegen diesen Vorschlag aus.
Befragungsdaten: 1.000 Befragte Erhebungszeitraum: 17. bis 18. Mai 2004 Repräsentativ und zufällig ausgewählt
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