Kinderhospiz aus Olpe erhält den WDR-Kinderrechtepreis
Köln (ots)
Der WDR hat zum sechsten Mal den "WDR-Preis für die Rechte des Kindes" vergeben. Mit ihm werden Projekte in NRW ausgezeichnet, die sich vorbildlich für die Umsetzung der UN-Kinderrechts-Konvention einsetzen. Schirmherrin ist in diesem Jahr Angelika Rüttgers, die Frau des NRW-Ministerpräsidenten.
Der 1. Preis ( 2500 Euro) geht an das Kinderhospiz Balthasar in Olpe für ein vorbildliches Konzept zur ärztlichen, pädagogischen und therapeutischen Begleitung von Familien mit todkranken Kindern. In dem besonders wohnlich gestalteten Kinderhospiz werden nicht nur die Rechte schwer kranker Kinder auf umfassende Versorgung und einen würdevollen Tod gewahrt, sondern auch die Rechte der Geschwisterkinder, die oft in der für die ganze Familie äußerst belastenden Situation nicht ausreichend wahrgenommen werden. Die Jury würdigte, dass das Kinderhospiz sich ganzheitlich und ermutigend dem Tabuthema "Tod eines Kindes" zuwendet.
Der 2. Preis (2000 Euro) geht an "Deviemed", eine Initiative engagierter Ärzte aus Köln, die in ihrer Freizeit ehrenamtlich Kinder in Vietnam operieren, die noch 26 Jahre nach dem Ende des Vietnamkrieges durch die Spätfolgen des Agent-Orange-Einsatzes mit zum Teil lebensbedrohlichen Lippen-Kiefer-Gaumenspalten zur Welt kommen. Das Projekt zeige, so die Jury, dass Kriege die Rechte der Kinder auch langfristig massiv bedrohen.
Der 3. Preis (1000 Euro) geht an die "Schülerstiftung Courage" am Geschwister-Scholl-Gymnasium in Münster, die von Oberstufenschülern initiiert wurde, um die Kinderrechte auf Bildung und Teilhabe an gesellschaftlichem Leben auch für Kinder aus sozial schwachen Familien umzusetzen. Die Schüler finanzieren nicht nur mit eigenen Mitteln die Stiftung, sondern übernehmen auch Patenschaften für jüngere Mitschüler, geben Nachhilfe und suchen Sponsoren für bedürftige Kinder. Die Jury hob hervor, dass sich hier Jugendliche aus eigenem Antrieb gesellschaftspolitisch engagieren.
Neben Angelika Rüttgers gehörten der Jury auch WDR-Hörfunkdirektorin Monika Piel sowie mehrere Fachleute von Kinderorganisationen an. Daneben wurden die Preisträger von einer gleichberechtigten Kinderjury aus kompetenten Kindern zwischen zehn und 14 Jahren ausgewählt. Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben und ist mit insgesamt 5.500 Euro dotiert.
Die Preisverleihung findet am 17. September 2006 im Rahmen des traditionellen Festes zum Weltkindertag in Köln statt. Die WDR-Programme werden über die ausgezeichneten Projekte ausführlich informieren. Eine Broschüre, in der die interessantesten der rund 100 zum Wettbewerb eingereichten Projekte dokumentiert werden, erscheint im September. Sie kann kostenlos bei der WDR-Öffentlichkeitsarbeit abgerufen werden. Informationen sind außerdem erhältlich über WDR 5, Redaktion "WDR 5 LebensArt", Bergit Fesenfeld (Tel. 0221-220-2957).
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