WDR-Intendant Fritz Pleitgen gratuliert Heinrich Breloer zum 65. Geburtstag Achtung: Korrektur Grimme-Preise
Köln, 15.2.2007 (ots)
Der renommierte Kölner Autor und Regisseur Heinrich Breloer feiert am kommenden Samstag seinen 65. Geburtstag.
WDR-Intendant Fritz Pleitgen würdigte Heinrich Breloer für sein reiches, bedeutendes und vielfach preisgekröntes Schaffen. Es sei ein Glücksfall, dass er viele seiner Werke für und mit dem WDR realisiert habe. Mit seiner speziellen Filmsprache, einer Mischung aus Spiel- und dokumentarischen Szenen, habe er immer wieder Aufsehen erregt. Zuletzt mit "Speer und Er", davor "Die Manns - Ein Jahrhundertroman", für die er mit den höchsten Auszeichnungen bedacht wurde. Für Breloers neues Projekt "Buddenbrooks" wünschte er dem Regisseur den größten denkbaren Erfolg, zumal er damit erstmalig den Schritt ins Kino wage. Er sei zuversichtlich, dass ihm auch diese ambitionierte und opulente Neuverfilmung des wohl berühmtesten Romans deutscher Sprache gelingen werde.
Im Laufe der Jahre entstanden weit über 30 viel beachtete Produktionen, in denen er sich brisanten politischen und zeitgeschichtlichen Themen annahm - Fernsehfilme, bei denen Heinrich Breloer nicht nur Regie führte, sondern auch die Drehbücher verfasste. Eine Auswahl: 1981 verfilmte Breloer den Arnold-Zweig-Roman "Das Beil von Wandsbek", 1983 folgte das Klaus-Mann-Projekt "Treffpunkt im Unendlichen". In der 1984 entstandenen Dokumentation "Kampfname: Willy Brandt" porträtierte er den Emigranten und Widerstandskämpfer Willy Brandt im Exil. "Eine geschlossene Gesellschaft" (1987), ist die filmische Erinnerungen an die eigene Schulzeit, die er in den fünfziger Jahren in dem katholischen Internat Canisianum im westfälischen Lüdinghausen verbrachte. Er leuchtete die Hintergründe der Kieler Affäre um den schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Uwe Barschel in "Die Staatskanzlei" (ARD 1989) aus; "Kollege Otto - Die co op-Affäre" beschäftigte sich mit dem co op-Skandal und der Lebensgeschichte des langjährigen co op-Vorstandsvorsitzenden Bernd Otto. In dem Zweiteiler "Wehner - Die unerzählte Geschichte" schilderte Breloer das Leben des 1990 verstorbenen Sozialdemokraten. In "Einmal Macht und zurück - Engholms Fall" (1995) untersucht er den Aufstieg und Fall des früheren schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten und SPD-Kanzlerkandidaten Björn Engholm, in "Todesspiel" (1997) zeichnete Heinrich Breloer den "Deutschen Herbst" von 1977 und die Entführung und Ermordung des Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer nach.
Die Qualität der Filme überzeugte nicht nur das Publikum sondern auch immer wieder die Juroren. Als Beispiele für die Vielzahl der Auszeichnungen für Heinrich Breloer seien der Emmy für "Die Manns - Ein Jahrhundertroman", insgesamt sieben Grimme Preise, Deutscher Fernsehpreis, Bayerischer Fernsehpreis, Die Goldene Kamera, Prix Europa, DAG-Preis in Gold, TeleStar, Siebenpfeiffer-Preis, Hans-Abich-Preis genannt. 1999 wurde Heinrich Breloer mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt. Im Jahr 2006 erhielt er den Verdienstorden des Landes Nordrheinwestfalen.
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