Rekordbeteiligung beim CIVIS Medienpreis 2007 - 669 Radio- und Fernsehbeiträge bewerben sich um Europas Medienpreis für Integration
Berlin (ots)
27.03.2007. Für den europäischen Wettbewerb des CIVIS Medienpreis 2007 wurden 669 Radio- und Fernsehbeiträge aus 24 Mitgliedstaaten der Europäischen Union und der Schweiz eingereicht. "Das ist ein absoluter Rekord", sagte Michael Radix, Geschäftsführer der civis medien stiftung für Integration und kulturelle Vielfalt am Dienstagabend vor der Presse in Berlin. Der CIVIS Medienpreis 2007 wird am 10. Mai im Auswärtigen Amt in Berlin in sechs Kategorien vergeben. Ausgezeichnet werden Hörfunk- und Fernsehbeiträge, die sich in besonderer Weise mit den Themen Zuwanderung, Integration und kulturelle Vielfalt beschäftigen und geeignet sind, das friedliche Zusammenleben in der europäischen Einwanderungsgesellschaft zu fördern.
WDR-Intendant Fritz Pleitgen erinnerte am Dienstagabend an den Anfang von CIVIS vor 20 Jahren. Die Gründung des Preises geht auf eine Initiative der damaligen Ausländerbeauftragten Liselotte Funcke zurück. Der WDR hatte die Auszeichnung 1987, stellvertretend für die ARD, zusammen mit der Freudenberg Stiftung als "Preis für Verständigung mit Ausländern" ins Leben gerufen. 2003 wurde CIVIS in der civis medien stiftung als europäischer Preis neugestaltet. "CIVIS - Europas Medienpreis für Integration" wird inzwischen jährlich in den 27 Mitgliedstaaten und der Schweiz ausgeschrieben. Für das kommende Jahr kündigte Pleitgen den neuen CIVIS-Themenpreis "Integration in Wirtschaft und Industrie" an. Mit ihm sollen Fernsehbeiträge ausgezeichnet werden, die das Leben und Arbeiten in kultureller Vielfalt in Wirtschaft und Industrie thematisieren.
Der Förderpreis Young CIVIS Media Prize 2007 wird am 10. Mai an die slowakische Filmemacherin Daniela Rusnoková für ihren Dokumentarfilm "Sona and her family" vergeben, teilte Radix der Presse mit. Der Film beschreibt das Leben der slowakischen Roma Sona, ihres Mannes und ihrer 14 Kinder. Die Autorin begleitete Sona über einen Zeitraum von zwei Jahren, in denen zwei ihrer Söhne verhaftet werden, eine Tochter schwanger wird und sie selbst ihr 15. Kind zur Welt bringt. Der Film vermittle einen intimen Einblick in die menschlichen Beziehungen der Familie und ihren kulturellen Konventionen, hieß es in der Jury-Begründung.
Radix stellte den Journalisten außerdem sieben Nominierte für den Europäischen Fernsehpreis vor. Die deutschen und europäischen Fernsehpreise werden in den Bereichen Unterhaltung und Information vergeben. Die CIVIS Radiopreise für lange und für kurze Beiträge wurden in diesem Jahr erstmals für deutschsprachige Programme innerhalb der gesamten Europäischen Union und der Schweiz ausgeschrieben. Das Preisgeld für alle CIVIS-Auszeichnungen beträgt insgesamt 41.000 Euro.
Der CIVIS Medienpreis wird von der ARD, vertreten durch den Westdeutschen Rundfunk, gemeinsam mit der Freudenberg Stiftung ausgeschrieben. Kooperationspartner sind das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF), der ARD/ZDF Ereignis- und Dokumentationskanal PHOENIX, der deutsch-französische Kultursender ARTE, der Österreichische Rundfunk (ORF), das europäische Satellitenfernsehen 3sat, die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG SSR idée suisse), Radio Televezija Slovenija (STV)und die Europäische Rundfunkunion (EBU). CIVIS wird unterstützt vom deutschen Sparkassen- und Giro-Verband (DSGV), dem Europäischen Parlament, der Integrationsbeauftragten der deutschen Bundesregierung und der neuen EU-Agentur für Grundrechte (FRA).
Weitere Infos unter http://civismedia.eu
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