Minderheiten aus dem Kosovo weiterhin schützen
Berlin (ots)
Das UN-Flüchtlingskommissariat (UNHCR) plädiert dafür, Minderheitenangehörigen aus dem Kosovo weiterhin internationalen Schutz zu gewähren. Dies gilt insbesondere für Serben, Roma und Ashkali.
In einem heute veröffentlichten Positionspapier zur Frage der Schutzbedürftigkeit von Bevölkerungsgruppen aus dem Kosovo betont UNHCR, dass die Rückkehr von Angehörigen dieser Minderheiten auf einer strikt freiwilligen Grundlage erfolgen sollte. Notwendig hierzu seien eine sorgfältige Vorbereitung und Hilfsmaßnahmen vor Ort, um die Wiedereingliederung und damit eine dauerhafte Rückkehr in das Kosovo zu ermöglichen. Ausdrücklich spricht sich die UN-Organisation gegen eine zwangsweise oder aufgenötigte Rückkehr aus.
Nach Einschätzung von UNHCR hat sich die allgemeine Lage im Kosovo im letzten Jahr zwar verbessert, gleichwohl gebe die Sicherheitslage der Minderheiten immer noch Anlaß zu großer Sorge. Deren Leben und grundlegenden Rechte seien im Kosovo weiterhin gefährdet. Dabei variiere die Gefahr je nach betroffener Minderheit und Ortschaft. Die Probleme reichten von akuter Diskriminierung und Ausgrenzung sowie mutwilliger Zerstörung von Eigentum bis hin zu körperlicher Gewaltanwendung und Granatangriffen.
Insgesamt, so UNHCR, habe es im letzten Jahr bei der Verbesserung der Lebensbedingungen von Roma und Ashkali im Kosovo nur geringe Fortschritte gegeben. Diese könnten sich dort weiterhin nicht frei bewegen. Es fehle an einem gleichberechtigten Zugang zu sozialen Leistungen und wirtschaftlichen Möglichkeiten. Dies habe ihre ohnehin von Armut gekennzeichnete Situation noch einmal verschlimmert.
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