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Feuer und Flamme für das Biikebrennen auf Sylt

Feuer und Flamme für das Biikebrennen auf Sylt
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Feuer und Flamme für das Biikebrennen auf Sylt

Am 21. Februar lodern nach zwei Jahren Pause alle neun Biike-Feuer der Insel wieder vor Publikum

Ungewöhnlich ruhig war es in den vergangenen zwei Jahren am 21. Februar auf Sylt. Das Biikebrennen, das alljährlich an diesem Tag stattfindet, musste coronabedingt zwar nicht ganz ausfallen – die Flammen des einzigen insularen Feuers an der Tinnumburg loderten aber ausschließlich für ein virtuelles Publikum vor den Bildschirmen. In diesem Jahr ist am inoffiziellen Sylter Nationalfeiertag aber endlich alles wieder beim Alten: die neun Feuer können brennen und Einheimische und Gäste wieder ganz nah zusammenbringen, ganz dicht an die prasselnde Glut der Holzstapel. Die werden zuvor in tagelanger Arbeit von der Sylter Dorfjugend aufgeschichtet und stehen bis zum letzten Moment unter akribischer Bewachung. Denn schon so mancher Holzstoß ging, als Streich des Dorfnachbarn, in der Vergangenheit verfrüht in Flammen auf.

Der Ursprung geht, so heißt es, weit zurück auf einen heidnischen Brauch, mit dem böse Geister vertrieben werden sollten. Biike, friesisch Biiki, bedeutet Feuerzeichen und steht bis heute für lodernde Flammen und eisiges Wetter, für ausgelassene Geselligkeit und tief verwurzelte Traditionen, für Sylter Heimatliebe und ehrliches Zusammengehörigkeitsgefühl. Unter den Einheimischen wird der Brauch, der in das nationale Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen wurde, mit sprichwörtlich brennender Leidenschaft gelebt, gepflegt - und gerne mit den Gästen geteilt. Immer mehr kommen eigens zum Biikebrennen auf die Insel und reihen sich in die Fackelzüge ein, die von den Dörfern zu einem der neun Sylter Biikeplätze führen. Dorfhonoratioren halten dort ihre Reden – traditionell auf Söl’ring, dem Sylter Friesisch, und auf Hochdeutsch. Dann ertönt der Ruf „Tjen di Biiki ön!“ („Zündet die Biike an!“) und der jeweilige Holzstapel wird mit den mitgebrachten Fackeln vom Publikum angezündet.

Gelebter und geliebter Brauch

Brennt das Feuer lichterloh, werden gemeinsam die Strophen des Liedes "Üüs Söl'ring Lön" ("Unser Sylter Land") angestimmt. Hoch über den Flammen hängt eine Puppe oder ein Teerfass an einer Holzstange, das, manchmal früher, manchmal später, ins Feuer kracht und damit zum nächsten Highlight des Abends überleitet, denn im Anschluss wird es gemütlich und vor allem lecker. Kaum eine heimische Küche, kaum ein Restaurant, das an diesem Abend nicht das traditionelle Biike-Gericht auftischt: Grünkohl mit karamellisierten Kartoffeln, dazu Speck, Kassler und Kochwürste. Bis spät in die Nacht sitzt man beieinander und „klönschnackt“ über dies und jenes.

Auf den kulinarischen Biike-Genuss muss dank der „Biike-Box“ auch fernab der Insel niemand verzichten: Diese wird, wenn bis zum 13. Februar bestellt, pünktlich per Post geliefert und enthält (fast) alles, was zu einem richtigen Sylter Biike-Essen dazugehört: 500g frisch gekochten regionalen Grünkohl, zwei Scheiben Kassler, vier Kohlwürste, etwas Senf, einen kleinen Schnaps sowie eine Sylter Friesenbrot-Backmischung. Lediglich die Kartoffelbeilage muss hinzugefügt werden. Die „Biike-Box“ kostet 45,99 Euro zzgl. Versandkosten und ist unter www.sylter-biike-box.de bestellbar (solange der Vorrat reicht). Der gesamte Erlös der Einnahmen ist für die Auszubildenden der Hotel- und Gastronomie-Berufe der Insel bestimmt.

Weitere Informationen rund um das Biikebrennen gibt es auf www.sylt.de

Pressekontakt

Jutta Vielberg | j.vielberg@sylt.de | 04651-820211

Julia Lund | j.lund@sylt.de | 04651-820214

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25980 Sylt / OT Westerland
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