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Evangelische Kirche im Rheinland (EKiR)

Präses zur Hoffnung von Weihnachten: Das Finstere hat keinen Bestand
Dr. Thorsten Latzel predigt Heiligabend in der Justizvollzugsanstalt Remscheid und in der Duisburger Salvatorkirche

Düsseldorf (ots)

Weihnachten ist für Präses Dr. Thorsten Latzel angesichts der düsteren Nachrichten aus aller Welt Ausdruck der Hoffnung auf Licht. "Das Finstere, Dunkle wird nicht bleiben. So bedrückend, undurchdringbar es auch erscheinen mag: Es hat keinen Bestand", sagt der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland laut Manuskript in seiner Heiligabendpredigt. "Gott lässt uns nicht mit uns selbst allein. Gott kommt in unsere Nacht und macht sie hell." Der Präses predigt in der Christvesper der Evangelischen Kirchengemeinde Alt-Duisburg in der Salvatorkirche am Burgplatz (Beginn: 17.30 Uhr) und zuvor mittags in der Justizvollzugsanstalt Remscheid.

"Wir glauben nicht an das Dunkle", bekräftigt der Präses. "Auch nicht an die Populisten, die alles schwarzmalen - jetzt in der Zeit des Wahlkampfs. In der längsten Nacht des Jahres, wenn es am dunkelsten ist, feiern wir Weihnachten." Gewalttaten wie der schreckliche Anschlag von Magdeburg ließen einen fassungslos zurück. Umso wichtiger sei es, Terror und Gewalt nicht siegen zu lassen. Damit verbunden sei auch die zweite Hoffnung: "Gott macht der Gewalt ein Ende." In Bezug auf den Predigttext aus dem Buch des Propheten Jesaja (Kapitel 9) sagt Latzel: "Die Instrumente der Unterdrücker werden vernichtet. Ebenso ihre angstmachenden, bluttriefenden Uniformen: ihre Schlagstöcke, Schilde und Stiefel. Ihre Drohnen, Bomben und Raketen. Ihre ganze Technik der Gewalt. Das ist eine Erfahrung, wie sie die Menschen gerade in Syrien machen." Eine Erfahrung, auf die Menschen an anderen Orten noch sehnlichst warteten. Für ihn, so der Präses, gehe es in diesen Verheißungen um die Vernichtung des Krieges, nicht der Krieger. "Der Gewalt, nicht der Gewalttäter. Es geht um dauerhaften, wahren Frieden. Das ist die Hoffnung: Gott tritt an die Seite der Unterdrückten und macht der Gewalt ein Ende. Damit unsere Kinder eines Tages nicht mehr lernen müssen, Krieg zu führen."

Gott stellt unsere Vorstellungen von Macht und Stärke auf den Kopf

Der dritte Grund für die Hoffnung von Weihnachten aus seiner Sicht: "Gott kommt als Kind in unsere Welt, schwach, ohnmächtig. Und stellt unsere Vorstellung von Macht und Stärke so heilsam auf den Kopf." Nach den Maßstäben dieser Welt sei diese Hoffnung naiv. "Es ist umgekehrt genauso naiv zu glauben, dass wir Menschen aus uns heraus ein ewiges Friedensreich schaffen könnten. Dass wir nur die Bösen ausrotten müssten. Und dass es nur einen starken, mächtigen Führer bräuchte, der das für uns erledigt." Deswegen sei eine Hoffnung erforderlich, die mit Gottes unmöglichen Möglichkeiten rechne. "In Jesus Christus errichtet Gott ein Reich des Friedens - mitten unter uns und in uns." Diese Hoffnung werde wahr, "wenn ich selbst zum Erzähler und Subjekt meiner Hoffnungsgeschichte werde - und es wage, im Geist Jesu Christi Liebe zu leben".

Stichwort: Der Präses unterwegs

Vor seiner Predigt in der Christvesper in Duisburg wird Präses Dr. Thorsten Latzel an Heiligabend noch einige Einrichtungen besuchen. So wird er in einer Polizeiwache, in der Justizvollzugsanstalt Remscheid und in einem evangelischen Krankenhaus Station machen. Ergänzend sind am 24. Dezember Postings auf seinem Instagram-Kanal vorgesehen.

Pressekontakt:

stv. Pressesprecherin Cornelia Breuer-Iff | 0211 4562-423 |
cornelia.breuer-iff@ekir.de |
www.ekir.de/presse

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