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Universität Koblenz

Universität Koblenz-Landau wirbt mehr als 4,3 Mio. Euro für digitale Innovation in der Hochschullehre ein

Universität Koblenz-Landau wirbt mehr als 4,3 Millionen Euro für digitale Innovation in der Hochschullehre ein

Die Universität Koblenz-Landau hat für ein universitätsweites Projekt zur Digitalisierung in der Hochschullehre von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre eine Förderzusage in Höhe von mehr als 4,3 Millionen Euro erhalten. Mit dem Projekt „DigiKompASS“ will die Universität die digitalen Kompetenzen von Studierenden und Lehrenden sichtbar machen und nachhaltig steigern. Die von Bund und Ländern getragene Stiftung unterstützt das gemeinsame Projekt der beiden Universitätsstandorte in Koblenz und Landau ab 1. August 2021 für drei Jahre.

Der Einzelantrag der Universität Koblenz-Landau wurde von einem Expertenausschuss der Stiftung Innovation in der Hochschullehre nach einem mehrstufigen Begutachtungsprozess ausgewählt. Insgesamt waren 264 Anträge von Universitäten und Hochschulen bei der Stiftung eingereicht worden, 139 davon wurden als förderwürdig eingestuft. Die bewilligte Fördersumme je Antrag bewegt sich zwischen 381.000 und 5 Millionen Euro. Der Einzelantrag der Universität Koblenz-Landau ist einer von sieben Anträgen, die in Rheinland-Pfalz gefördert werden.

Mit „DigiKompASS“ (Digitale Kompetenzen aller sichtbar machen und steigern) macht sich die Universität Koblenz-Landau auf den Weg, die digitalen Kompetenzen aller, also sowohl der Studierenden als auch der Lehrenden, sichtbar zu machen und nachhaltig zu stärken. Zunächst werden daher die digitalen Kompetenzen der einzelnen Beteiligten analysiert und dann systematische Möglichkeiten zur individuellen Kompetenzentwicklung geschaffen, also für Studierende beispielsweise entsprechende Lehr- und Beratungsangebote und für Lehrende Weiterbildungs- und Austauschformate. In den geförderten Teilprojekten des Innovationsclusters „Peer Learning & Werkstätten“, der im Rahmen des Projekts eingerichtet wird, setzt Koblenz-Landau dabei auf das gemeinsame Mit- und Voneinander-Lernen von Studierenden und Lehrenden auf Augenhöhe sowie das gemeinsame Entwickeln von Lehr-Lern-Ressourcen in den geplanten Werkstätten für digitale Lehre. Im zweiten Innovationscluster „Prototypen(weiter-)entwicklung“ beschäftigen sich die Teilprojekte mit Best-Practice-Beispielen, prüfen diese im Detail auf die Nutzbarkeit und entwickeln so neue und bestehende Lehr- und Prüfungsformate, aber auch studienbegleitende Maßnahmen wie zum Beispiel Beratungs- und Coachingangebote weiter, damit diese Prototypen dann als Blaupause für digitale Lehre genutzt werden können.

Ein neues „Kompetenznetzwerk Digitale Lehre“ fördert die Zusammenarbeit von zentralen Einrichtungen, wie zum Beispiel dem E-Learning-Support, der Lehrevaluation oder dem Kompetenzzentrum für Studium und Beruf, mit den Lehrenden in den Fachbereichen. Das Ziel ist, gemeinsam standortgebundene Querschnittsprojekte, wie beispielsweise ein Qualifizierungsangebot für digitale und hybride Lehre, Infrastruktur für Mediengestaltung und Räume für die Entwicklung innovativer Lehr-Lern-Konzepte, aufzubauen. So sollen belastbare und langfristige Strukturen für die kontinuierliche Innovation in der Hochschullehre geschaffen werden.

Prof. Dr. Constanze Juchem-Grundmann, Campusbeauftragte für Studium und Lehre am Campus Koblenz, die den Gesamtantrag für Koblenz verantwortet, freut sich, dass sich viele Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Fachbereichen, zentralen wissenschaftlichen Einrichtungen und dem wissenschaftsunterstützenden Bereich für das Projekt DigiKompASS engagiert haben. „Damit können alle universitären Lehr-, Beratungs- und Prüfungsangebote von der Förderung profitieren. Ich danke dem ganzen Team für die hervorragende Zusammenarbeit bei der Projektkonzeption und dem Auswahlgremium für die positive Begutachtung“, so die Koblenzer Campusbeauftragte.

Prof. Dr. Gabriele E. Schaumann, Vizepräsidentin für den Campus Landau, hob hervor: „Ich freue mich sich sehr, dass es trotz der bevorstehenden Trennung unserer beiden Universitätsstandorte gelungen ist, ein solch wichtiges Projekt gemeinsam einzuwerben. Das Innovationscluster mit den Prototypen innovative digitale Lehr-Lern-Konzepte und Prüfungsformate eröffnet eine hervorragende Chance für alle Fachbereiche und Disziplinen unserer Universität, diese anzuwenden, zu evaluieren und weiterzuentwickeln. Diese Konzepte kann der Campus Landau in Zukunft auch in Studium und Lehre im Verbund mit der Technischen Universität Kaiserslautern einbringen.“

Die 2020 gegründete Stiftung Innovation in der Hochschullehre verfolgt das Ziel, Innovationen im Bereich des Lehrens und Lernens an Hochschulen zu ermöglichen sowie die Erneuerungsfähigkeit der Hochschullehre kontinuierlich zu stärken. Sie unterstützt Hochschulen darin, sich schneller und besser auf neue gesellschaftliche Herausforderungen und Bedarfe einzustellen.

Ansprechpartner Presse:
Gerhard Lerch
Referat Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 06131 37460-36
E-Mail:  glerch@uni-koblenz-landau.de

Hintergrund: Universität Koblenz-Landau

Die Universität Koblenz Landau gehört als zweitgrößte Universität des Landes Rheinland-Pfalz zu den jüngsten Universitäten in Deutschland. Seit ihrer Gründung im Jahr 1990 hat sie sich zu einer forschungsorientierten Universität mit den Profilbereichen Bildung, Mensch und Umwelt entwickelt. Das Studienangebot reicht von den Bildungs-, Geistes-, Kultur-, Sozial- und Naturwissenschaften über die Informatik in Koblenz bis zur Psychologie in Landau. Als einzige Universität in Rheinland-Pfalz bietet sie Lehramtsstudiengänge für alle Schularten an. Im Februar 2019 hat die rheinland-pfälzische Landesregierung beschlossen, den Campus Koblenz als eine eigenständige Universität zu etablieren und den Campus Landau mit der TU Kaiserslautern zusammenzuführen. Startpunkt der neuen Universitätsstrukturen ist der 1. Januar 2023.

Die Zahl der Studierenden an der Universität Koblenz-Landau hat sich gegenüber den anderen Landesuniversitäten im letzten Jahrzehnt überdurchschnittlich erhöht. Inzwischen sind rund 17.000 Studierende eingeschrieben, davon etwa die Hälfte jeweils in Koblenz und in Landau. An der Universität wird knapp die Hälfte aller Lehrerinnen und Lehrer in Rheinland-Pfalz ausgebildet, aber auch fachbezogene und interdisziplinäre Studiengänge sind stark nachgefragt. In der Forschung hat die Universität in allen drei Profilbereichen ausgewiesene Erfolge vorzuweisen, unter anderem in koordinierten Förderprogrammen der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Insbesondere im DFG-Ranking der Bildungs- und Erziehungswissenschaften belegte die Universität Koblenz-Landau den ersten Platz.

Weiteres Material zum Download

Dokument:  PM DigiKompASS.docx
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