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COMPUTERWOCHE-Roundtable mit führenden Branchenvertretern: IT-Berater erwarten Ende des Projektstaus

München (ots)

Harte IT-Budgeteinschnitte der Unternehmen überraschen Consultants
/ Branchenwachstum von drei Prozent prognostiziert / Ausleseprozess
im Markt überleben nur Big Player und spezialisierte Nischenanbieter
Verhalten optimistisch äußerten sich die sieben Vorstände großer
deutscher Consulting-Häuser und zwei Marktexperten im Rahmen eines
Round-table-Gesprächs der IT-Fachzeitung COMPUTERWOCHE über die
Entwicklung des IT-Beratermarkts in diesem Jahr. Der Investitionsstau
werde sich bald auflösen, so der feste Glaube der Branchenvertreter.
Gartner-Analyst Peter Dück erwartet im IT-Beratungsgeschäft "für
Westeuropa im laufenden Jahr ein Wachstum von drei Prozent". In den
nächsten fünf Jahren lege der westeuropäische Markt um rund vier bis
fünf Prozent jährlich zu, prognostiziert der Marktanalyst weiter. In
Deutschland werde die Erholung aber mit zeitlichem Verzug einsetzen.
Die Marktschwäche des vergangenen Jahres haben die Führungskräfte
der Consulting-Häuser nach eigenem Bekunden kommen sehen und deuten
diese Entwicklung als eher normale Wachstumsdelle im Marktzyklus.
Überrascht wurden die Branchenvertreter allerdings vom Umfang der
IT-Budgetkürzungen in den Unternehmen. "Die Geschwindigkeit und das
Ausmaß des Abschwungs waren nicht absehbar", räumt IBM-Manager Rolf
Sackmann ein. Detecon-Geschäftsführer Friedrich Bock schätzt die
Einbrüche der strategisch ausgerichteten Service-Provider auf
zwischen "40 und 60 Prozent". Insbesondere im zweiten Halbjahr 2002
hätten die Kunden ihre IT-Budgets nicht ausgeschöpft, sondern ins
Jahr 2003 verlagert, so die einhellige Bilanz der Experten.
Einig zeigten sich die Branchenvertreter gegenüber der
COMPUTERWOCHE in der Einschätzung, dass sich ihr Markt in einem
Ausleseprozess befinde, den nur wenige Global Player, aber eine Reihe
hoch spezialisierter Anbieter überleben würden. Einer
Gartner-Prognose zufolge ist eine kritische Masse von 50.000
Mitarbeitern nötig, um im weltweiten Konzert der größten
Beratungshäuser mitspielen zu können. Für die kleineren Akteure
bedeute dies, dass sie sich auf Nischen konzentrieren müssten. "Die
Kunden fordern zum Teil ein Detailwissen, das sich die Berater nur
durch jahrelange Tätigkeit etwa in der Logistikbranche aneignen
können. Die Tendenz geht eindeutig zur Spezialisierung", berichtet
Detecon-Manager Bock.
Für Rückfragen:
Joachim Hackmann, Redaktion COMPUTERWOCHE, 
Tel. 089/360 86-313, Fax 089/360 86-109

Original-Content von: IDG Computerwoche, übermittelt durch news aktuell

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