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Linux-Projekt für München kämpft mit leeren Kassen, technischen Tücken und Widerstand aus den eigenen Reihen
Stadt muss sich von IBM und Suse helfen lassen

München (ots)

München, 9. Januar 2004 – Die geplante Umstellung
von rund 14.000 Rechnern der Münchner Stadtverwaltung auf
Open-Source-Software bereitet den IT-Verantwortlichen zunehmend
Probleme. Neben Schwierigkeiten aufgrund der chronisch leeren
Stadtkasse müssen Widerstände in den eigenen Reihen sowie technische
Tücken überwunden werden, berichtet die IT-Fachzeitung COMPUTERWOCHE
(Ausgabe 1_2/2004).
Mit dem Projekt "LiMux" soll bis zum Frühjahr 2004 eine
detaillierte Kostenaufstellung sowie ein Zeitplan feststehen. Doch
Wilhelm Hoegner, Leiter des Amts für Informations- und
Datenverarbeitung (Afid), beklagt, dass München keine zusätzlichen
Budgetmittel für das Feinkonzept bereitstellt. Wegen nicht
genehmigter Freistellungen von Mitarbeitern lässt sich sein Plan, mit
den eigenständig organisierten IT-Abteilungen der verschiedenen
Stadtreferate eine Linux-Community für das Projekt zu betreiben, kaum
realisieren.
In Fragen der technischen Realisierbarkeit und des
Projekt-Managements muss sich die Kommune von Firmen wie IBM und Suse
helfen lassen: Obwohl beide Anbieter damit die Vorgaben der Stadt für
die kommende Ausschreibung der Projekte maßgeblich beeinflussen
können, sehen die Verantwortlichen die Herstellerunabhängigkeit
gewahrt. Man gehe weiter von einem harten Wettbewerb aus, wenn sich
im Sommer 2004 IT-Anbieter um die zu vergebenden Aufträge bewerben
würden, hieß es.
Bis dahin müssen jedoch Widerstände innerhalb der Verwaltung
überwunden werden. So gebe es noch Vorbehalte einzelner Stadtreferate
gegen die Linux-Migration. Mit der Innovationsbereitschaft der
Verwaltung stehe es ebenfalls nicht zum Besten, beklagt
Direktoriumsleiter Ernst Wolowicz gegenüber der COMPUTERWOCHE.
Auch technische Probleme sieht Afid-Leiter Wilhelm Hoegner auf die
Stadt zukommen. Bei vielen kleineren Applikationsanbietern sei
derzeit nicht klar, inwieweit sie ihre Software-Produkte auf Linux
umstellen. Rund 50 Prozent der Anbieter hätten bislang noch keine
Ambitionen in Richtung Open Source gezeigt, berichtet der IT-Manager.
Für Rückfragen: 	
Martin Bayer, Redaktion COMPUTERWOCHE,
Tel. 089/360 86-697, Fax 089/360 86-109
ots-Originaltext: Computerwoche
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=8155

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