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BARMER

"Pharma-Heuschrecken" schädigen Standort

Wuppertal (ots)

Im Vorfeld der heute in Berlin stattfindenden
Pressekonferenz des Verbandes Forschender Arzneimittelhersteller 
erklärt der Vorstandsvorsitzende der BARMER, Dr. Johannes Vöcking:
Geteilte Stimmung diagnostiziert die BARMER: Champagner-Laune bei 
den Unternehmen der forschenden Arzneimittelkonzerne über 
explodierende Umsätze und Gewinne im laufenden Jahr - Betroffenheit 
bei den Krankenkassen über die erneut dramatische Ausgabenentwicklung
für Medikamente.
Während im Generikamarkt die Ausgaben dank zahlreicher 
Rabattverträge und Preissenkungen rückläufig sind, steigen die 
Ausgaben bei den patentgeschützten Arzneimitteln überproportional. 
Die Zuwächse liegen hier zum Teil im zweistelligen Bereich. "Das 
zeigt, die Hersteller nutzen den fehlenden Wettbewerb, um ihre 
Monopolstellung zu Lasten der Versichertengemeinschaft auszunutzen", 
so der Vorstandsvorsitzende der BARMER, Dr. Johannes Vöcking. Das 
komme einer Abzocke zum Schaden des Standortes Deutschland gleich.
Die aktuellen Arzneimittelausgaben in der GKV mit einem Plus von 
bis zu 10 Prozent im zurückliegenden Juni sind lediglich mit 3 
Prozent auf die Mehrwertsteuererhöhung zurückzuführen. Hauptfaktor 
sind die von den Pharmaunternehmen überhöht festgelegten Preise für 
Originalpräparate. "Wir wollen, dass unsere Versicherten weiterhin 
vom medizinischen Fortschritt profitieren. Wir wollen aber auch eine 
seriöse Bewertung der Arzneimittelkosten. Dies muss ohne Ausnahme für
alle bedeutenden Medikamente gelten", fordert Vöcking. Dieser Prozess
müsse auch bei Neueinführung von Arzneimitteln in einem zügigen 
Verfahren bereits abgeschlossen sein. Dafür brauche das Institut für 
Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) alle 
Unterstützung.
Für Rückfragen:
BARMER-Presseabteilung, Telefon 018 500 99 14 21

Original-Content von: BARMER, übermittelt durch news aktuell

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