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BARMER

Erstmals die Schranken überwunden zwischen ambulanter und stationärer Versorgung

Köln (ots)

Erstmals überwinden zwei Verträge zur integrierten
Versorgung die Schranken zwischen ambulanter und stationärer
Versorgung. Für Patienten mit Bronchialkarzinom und Prostatakrebs
bedeutet dies, umfassende hochwertige medizinische Versorgung und
Betreuung "aus einer Hand" über die Grenzen zwischen frei
praktizierendem Arzt und Klinikum hinweg. "Diese Verträge zur
integrierten Versorgung, welche die BARMER mit den jeweiligen
Fachbereichen des Universitätsklinikum Köln und niedergelassenen
Lungenfachärzten sowie Urologen geschlossen hat, wird
Vorbildcharakter für ganz Deutschland erlangen", kommentierte Klaus
H. Richter, Vorstand der BARMER, das Vertragswerk auf einer 
Pressekonferenz in Köln.
Über 30.000 Männer und mehr als 10.000 Frauen erkranken in
Deutschland jährlich an Lungenkrebs, rund 40.000 Männer an
Prostatakrebs. Gerade bei Frauen ist die Rate der Neuerkrankungen an
Lungenkrebs in den letzten zehn Jahren deutlich angestiegen. Für die
BARMER als Frauenkasse eine große Herausforderung. Hinter diesen
nüchternen Zahlen verbirgt sich unendliches Leid, aber auch ein hoher
Kostenfaktor: So verursacht die Behandlung von Prostata- und
Lungenkrebs mit über 18 Prozent ein Fünftel der Kosten bei bösartigen
Neubildungen (über 12 Mrd. Euro bundesweit)
Eine für den Patienten hocheffiziente Versorgung nach modernsten
medizinischen Erkenntnissen zu bieten, die durch geschickte
Verzahnung dennoch den Geboten der Wirtschaftlichkeit folgt, das war
die Triebfeder des Universitätsklinikums Köln und der BARMER für den
richtungweisenden Vertrag, dem bereits 53 Prozent aller
niedergelassenen Lungenfachärzte und 56 Prozent der niedergelassenen
Urologen im Raum Köln beigetreten sind.  Die Partner nutzen damit
auch  die Chancen, die das Gesundheitsmodernisierungsgesetz (GMG) 
mit der Förderung von  "Integrierten Versorgungsformen" bietet.
In Zusammenarbeit mit niedergelassenen Fachärzten wurde ein
umfassendes, interdisziplinäres, Sektor-übergreifendes, innovatives
Konzept für die Diagnostik, Therapie und Betreuung von Patienten mit
zwei der häufigsten Tumorerkrankungen erarbeitet: dem
nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom und dem Prostatakarzinom.
Dieses Konzept beinhaltet die frühzeitige interdisziplinäre Planung
der Therapie, die Anwendung modernster Verfahren in Diagnostik und
Therapie auf der Basis kontinuierlich aktualisierter Leitlinien, eine
persönliche Betreuung der Patienten während des gesamten
Behandlungsablaufs durch einen Patientenbegleiter und eine umfassende
psychoonkologische Betreuung. Damit setzen sich die Vertragspartner
ehrgeizige Ziele:
- Senkung der Sterblichkeit bzw. Verlängerung der 
     Überlebenszeiten, 
   - Vermeidung unnötiger diagnostischer und therapeutischer 
     Maßnahmen
     und 
   - eine Steigerung der Lebensqualität der Patienten durch die
     umfassende menschliche Betreuung in allen Stadien der Erkrankung
     und der Therapie.
Durch die intensive Zusammenarbeit mit den niedergelassenen
Pulmonologen und Urologen wird erstmals die besonders in Deutschland
oftmals als Haupthindernis einer Reform des Gesundheitswesens
betrachtete sektorale Trennung (hier die Klinik, dort der
niedergelassene Arzt) im Bereich der Versorgung von Krebspatienten
überzeugend überwunden. Die Vorteile liegen für alle auf der Hand:
die Patienten profitieren von einer "ganzheitlichen" Versorgung über
die Grenzen zwischen Praxis und Krankenhaus hinweg und von den hohen
und ehrgeizigen Qualitätsstandards für Diagnostik und Therapie, die
hier gesetzt werden. Gewünschter Nebeneffekt: Unnötige Arztbesuche,
lange Wege, Doppeluntersuchungen und überflüssige Therapien fallen
weg und sparen so dem Gesundheitssystem und der Universitätsklinik
vermeidbare Kosten.
Diese Verträge sind mit ihrem doppelten Anspruch - größtmögliche
Qualität in der Therapie der Krebserkrankung basierend auf der
Grundlage der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse bei
gleichzeitiger umfassender menschlicher Zuwendung und Betreuung - ein
Meilenstein für die Behandlung von Patienten mit Bronchialkarzinom
und Prostatakarzinom in der Region Köln und in Nordrhein-Westfalen.
Für Rückfragen:
BARMER-Presseabteilung, Susanne Uhrig, Telefon 018 500 99 14 21
Pressestelle Unikliniken Köln, Markus Lesch, Mobil 0179 66 96 942

Original-Content von: BARMER, übermittelt durch news aktuell

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