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BARMER

BARMER gegen wettbewerbsfeindliche Schutzzäune

Wuppertal (ots)

Die BARMER widerspricht Äußerungen des
Vorstandsvorsitzenden des BKK-Bundesverbandes, Wolfgang Schmeinck,
der sich gegen eine Weiterentwicklung des Risikostrukturausgleichs
der Krankenkassen (RSA) geäußert hatte.
Morbiditätsorientierte Risikostrukturausgleiche werden von
Experten einhellig bejaht, zumal sie sich international bewährt
haben. Wenn der Vorsitzende des BKK-Bundesverbandes jetzt vor deren
Einführung in Deutschland warnt, geschieht das aus sehr
vordergründigen Zielen. Derzeit berücksichtigt der RSA keine
Krankheitsunterschiede, sondern weist für Gesunde wie Kranke gleich
hohe Gutschriften zu. Entsprechend hat sich in der Gesetzlichen
Krankenversicherung (GKV) ein Wettbewerb entwickelt, der vorzugsweise
die Gewinnung gesunder Versicherter zum Ziel hat. Umgekehrt kommt es
zu einer Unter- und Fehlversorgung chronisch Kranker, wie sie
Experten nachgewiesen haben. Dr. Eckart Fiedler,
Vorstandsvorsitzender der BARMER: "Dieser ethisch wie ökonomisch in
hohem Maße bedenkliche Zustand muss beendet werden." Der Gesetzgeber
habe dazu bereits 2001 die morbiditätsorientierte Weiterentwicklung
des RSA grundsätzlich beschlossen. Eine Entscheidung, die vom
Bundesverfassungsgericht ausdrücklich bestätigt worden sei. In so
weit müsse der Morbi-RSA durch Erlass einer entsprechenden
Rechtsverordnung jetzt unverzüglich auf den Weg gebracht werden.
Dass der BKK-Bundesverband einen Schutzzaun um solche ungerechte
Mittelzuordnungen ziehen will, steht in einer Linie mit den immer
wieder geäußerten Bedenken gegen mehr Wettbewerb im Gesundheitswesen.
"Notwendig ist aber ein fairer Wettbewerb", so Fiedler, "der auf eine
Verbesserung der Qualität in der medizinischen Versorgung und auf
Wirtschaftlichkeit und Effizienz setzt." Im übrigen seien die in der
BKK-Argumentation genannten Beitragssatzspannen insofern unstimmig
und irreführend, weil sie die Werte zwischen den Kassenarten und
nicht die zwischen den letztlich im Wettbewerb stehenden Kassen
angeben.
Für Rückfragen: BARMER-Presseabteilung, Susanne Uhrig, Telefon 018
500 99 14 21

Original-Content von: BARMER, übermittelt durch news aktuell

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