Anteile der juris GmbH veräußert - Große Nachfrage
Das juristische Informationssystem des Bundes wird teilprivatisiert
Bewerbungsfrist für Interessenten läuft am 03. Februar 2000 ab
Frankfurt am Main (ots)
Mit dem Verkauf von Anteilen an der juris GmbH will der Bund verstärkt privates Kapital und Branchenexpertise in das Unternehmen einbinden - bis zu 45,33 % sollen veräußert werden. Nachdem beim Bundesjustizministerium schon in der Vergangenheit mehrfach Interessenbekundungen an einem Erwerb von Anteilen der juris GmbH eingegangen waren, haben die M&A-Berater von Pricewaterhouse-Coopers in Frankfurt nun vom Bund den Auftrag erhalten, den Verkauf einer Minderheitsbeteiligung umzusetzen.
Die juris GmbH hat sich in den letzten Jahren zu einem der führenden juristischen Informationsanbieter in Deutschland entwickelt. Die 34 juris Online-Datenbanken und 19 juris CD-ROMs enthalten Informationen zu allen relevanten Rechtsgebieten. Die fast zwei Millionen angebotenen Dokumente sind von hoher Qualität, da sie u.a. von Fachdokumentaren des Bundesverfassungsgerichtes und der fünf obersten Gerichtshöfe des Bundes sowie der Bundesministerien der Justiz und der Finanzen aufbereitet werden. Die Rechtsprechung wird auf der Grundlage von Originalentscheidungen dokumentiert. Zusätzlich werden mehr als 500 Fachzeitschriften ausgewertet.
Die finanzielle Entwicklung von juris kennzeichnet sich durch stetiges Wachstum. Im Geschäftsjahr 1998 hat das Unternehmen bei Umsatzerlösen von DM 26,1 Mio. ein ausgezeichnetes Ergebnis erwirtschaftet. Im Geschäftsjahr 1999 konnte planmäßig eine weitere Umsatz- und Ertragssteigerung erzielt werden.
Gegenwärtig hält der Bund noch eine Mehrheitsbeteiligung von 95,34%. Neben dem Bund sind das Saarland als Sitz der juris GmbH, die Standesorganisationen der Rechtsanwälte und verschiedene Unternehmen der Verlagsbranche beteiligt. Durch die Teilveräußerung bliebe dem Bund mit knapp über 50% die Kontrolle der juris erhalten, womit die Erfüllung der verfassungsrechtlichen Pflichten des Bundes im Bereich der juristischen Informationen auch weiterhin sichergestellt wäre.
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