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PwC Deutschland

Explosionsartiges Wachstum von Venture-Capital-Investitionen in den USA

Frankfurt am Main (ots)

Größte Zuwächse bei Technologie- und Internet-Unternehmen
verzeichnet / PricewaterhouseCoopers erwartet ähnlichen Boom von
Wagnisfinanzierungen in Europa
Venture Capital-Investitionen haben im vergangenen Jahr in den USA
einen neuen Höhepunkt erreicht. Insgesamt wurden 35,6 Milliarden
Dollar in junge, schnell wachsende Unternehmen investiert - dies
entspricht einer Steigerung von 150 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Fast die Hälfte der Investitionen, 14,69 Milliarden Dollar, entfiel
dabei auf das letzte Quartal des Jahres 1999. Damit wurde allein in
diesem Zeitraum das Gesamtinvestitionsvolumen von 1998 übertroffen,
das bei 14,2 Milliarden Dollar lag. Das explosionsartige Wachstum auf
dem amerikanischen Risikokapitalmarkt spielte sich vor allem in den
Bereichen Technologie und Internet ab, wo die größten Zuwächse zu
verzeichnen waren. Dies sind die wesentlichen  Ergebnisse der
aktuellen Studie Money Tree(tm) von PricewaterhouseCoopers, die am
vergangenen Montag in den USA veröffentlicht wurde. Die Studie
untersucht vierteljährlich die in den USA durch Risikokapitalgeber
getätigten Investitionen in Unternehmen aller Branchen.
In Europa vergleichbarer Venture-Capital-Boom erwartet
Die Zahl der Unternehmen, in die investiert wurde, erhöhte sich im
Vergleich zum Vorjahr um insgesamt 41 Prozent von 2.849 auf 4.006.
Das durchschnittliche Investitionsvolumen, das pro Unternehmen
aufgewendet wurde, stieg um 71 Prozent auf 8,9 Millionen Dollar.
Alle Regionen der USA profitierten von dem anhaltenden Boom, bei
dem sich gleichzeitig eine Konzentration der Investitionen auf
einzelne Landesteile abzeichnete: Im regionalen Vergleich lag Silicon
Valley mit 13,4 Milliarden Dollar investiertem Kapital an der Spitze,
gefolgt von New England mit 4,1 Milliarden Dollar und New York Metro
mit 2,5 Milliarden Dollar.
"Wir haben erwartet, dass 1999 ein entscheidendes Jahr für
Venture-Capital-Investitionen sein würde, aber die Ergebnisse der
Studie haben unsere Erwartungen bei weitem übertroffen", so Andreas
Hanitsch, Leiter der Branchengruppe Technologie, Telekommunikation
und Medien bei PricewaterhouseCoopers in Deutschland. Ähnlich
spektakuläre Wachstumsschübe wie in den USA prognostiziert Hanitsch
auch für den europäischen Risikokapitalmarkt: "Bereits jetzt fließen
extrem hohe Venture-Capital-Mittel aus amerikanischen und
europäischen Fonds in herausragende junge Unternehmen. Die
traditionellen Einstellungen gegenüber Private Equity in Europa
verändern sich schnell. Allein in den letzten 12 Monaten haben
europäische Wagnisfinanziers massiv in Internet-Firmen investiert.
Die Geschwindigkeit, mit der die Wachstumsrate im Bereich der
Early-Stage-Investments steigt, wird in Europa die USA noch
übertreffen."
Technologie- und Internet-Unternehmen begründen Wachstum
Vor allem die Investitionen in Technologieunternehmen -
insbesondere im Bereich Internet - haben zu dem anhaltenden
Aufschwung beigetragen. Sie machten 1999 mit 32,4 Milliarden Dollar
mehr als 90 Prozent der gesamten Venture-Capital-Investitionen aus,
womit sich das in diesem Bereich investierte Kapital im Vergleich zum
Vorjahr verdreifachte. Zum ersten Mal in der fünfjährigen Geschichte
der Money Tree(tm)-Studie waren die Investitionen in Unternehmen
außerhalb des Technologiebereichs stark rückläufig.
Investitionen in Internet-Unternehmen verzeichneten dabei
branchenübergreifend den mit Abstand höchsten Anstieg. Das hier
investierte Kapital versechsfachte sich nahezu von 3,4 Milliarden
Dollar im Jahr 1998 auf 19,9 Milliarden Dollar. Damit entfielen 1999
56 Prozent der gesamten Investitionen auf diese Unternehmen. Die
durchschnittliche Finanzierung der Firmen erhöhte sich um 98 Prozent
auf 11,1 Millionen Dollar. Unternehmen im Bereich
Business-to-Consumer lagen dabei mit einer Steigerung um 1092 Prozent
an erster Stelle, gefolgt von Firmen im Business-to-Business-Sektor,
die Zuwächse um 908 Prozent verzeichneten.
Im Branchenvergleich führten die Software-Unternehmen mit
Investitionen in Höhe von 6,6 Milliarden Dollar den
Risikokapitalmarkt an. An zweiter Stelle folgte die
Telekommunikationsbranche mit 5,2 Milliarden Dollar. An dritter
Stelle standen die Internet-gestützten Dienstleistungen, z.B. in den
Bereichen Online-Werbung oder im Webdesign mit 4,6 Milliarden Dollar.
"Das ungeheure Entwicklungspotential im Technologiebereich in
Verbindung mit der stabilen Wirtschaftslage, einer sensiblen aber
nicht sprunghaften Börse sowie einem aufnahmefähigen, jedoch
selektiven Marktsegment für Börsenneulinge sind die idealen
Voraussetzungen für Wagnisfinanziers", beschreibt Andreas Hanitsch
die Situation in den USA.
Start-Up-Unternehmen für Wagnisfinanziers am attraktivsten
Start-Up-Unternehmen und Firmen, die sich in der Anfangsphase
ihrer Geschäftsentwicklung befinden, konnten im vergangenen Jahr die
meisten Wagnisinvestitionen für sich verbuchen. Insgesamt erhielten
sie 15 Milliarden Dollar, d.h. 42 Prozent der gesamten
Finanzierungen. 50 Prozent aller Unternehmen, in die investiert
wurde, kamen aus diesem Bereich.
In jedes der Unternehmen wurden im Durchschnitt 7,5 Millionen
Dollar investiert. Im Internet-Bereich lag die Summe, die
Start-Up-Unternehmen und Firmen in der Anfangsphase durchschnittlich
erhielten, allerdings noch über diesem Betrag. Dort betrug sie 8,9
Millionen Dollar.
Unternehmen, die sich in einer Expansionsphase befanden, wurden
ebenfalls mit größeren Finanzierungsmitteln unterstützt. Das in
diesen Bereich investierte Kapital lag bei 11,4 Milliarden Dollar und
machte 32 Prozent der gesamten Investitionen aus.
"Neu gegründete Unternehmen stehen natürlich unter dem erheblichen
Druck, schneller als je zuvor an den Markt gehen zu müssen",
kommentiert Andreas Hanitsch. "Aber gleichzeitig ist auch sehr viel
Kapital verfügbar. Es gibt eine große Zahl von
Kapitalbeteiligungsfirmen, die bereit sind, das mit
Early-Stage-Investments verbundene höhere Risiko einzugehen. Außerdem
spielt Venture-Capital auch im Private Equity-Markt eine immer
wichtigere Rolle und wird zunehmend zu einer gängigen Geldanlage. Wir
haben in Amerika vielleicht ein neue Ära des Investments erreicht,
die sicherlich auch bald in Europa anbrechen wird. Die Chancen, in
Erfolg zu investieren, sind so groß wie noch nie."
Die Ergebnisse der Money Tree(tm)"-Studie von
PricewaterhouseCoopers sind im Internet unter www.pwcmoneytree.com
abrufbar.
Für den Herausgeber:
Die Gruppe PwC Deutsche Revision/PricewaterhouseCoopers ist in
Deutschland mit einem Umsatz von rund 2 Milliarden eines der
marktführenden integrierten Dienstleistungsunternehmen im Bereich
Prüfung und Beratung. Rund 9.500 Mitarbeiter arbeiten an über 40
Standorten in Deutschland für nationale und internationale Mandanten
jeder Größe. Die breite Palette der Dienstleistungen umfasst die
Wirtschaftsprüfung, die Unternehmensberatung, die Corporate Finance-
und die Steuer- und Rechtsberatung sowie die personalwirtschaftliche
Beratung.
Die interdisziplinär zusammengesetzten Expertenteams unserer
Branchengruppe TICE (Technology, Information, Communication,
Entertainment & Media) beraten Mandanten im Bereich der
Telekommunikationsbranche sowie  in den Sektoren High Tech,
Informationstechnologie, Entertainment und Medien.
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Dagmar Domke 
PricewaterhouseCoopers
Marketing & Kommunikation für die
Branchengruppe Technologie, Telekommunikation u. Medien
Tel.: 0211/981-1703
Fax: 0211/981-1367 
dagmar.domke@de.pwcglobal.com
Nicole Susann Bayer
PricewaterhouseCoopers
Corporate Marketing & Kommunikation 
Tel: 069/9585-1669
Fax: 069/9585-3331 
nicole.susann.bayer@de.pwcglobal.com

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