PwC-Studie: Mehr IPOs aus und in den Emerging Markets
Frankfurt am Main (ots)
Das IPO-Geschehen des Jahres 2025 wird dominiert von Emittenten aus der Volksrepublik China. Davon sind die rund 400 Unternehmenslenker aus aller Welt überzeugt, die die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC und das Economist Intelligence Unit (EIU) für die Studie "Capital Markets in 2025" befragt haben.
Vier von fünf Umfrageteilnehmern nannten China als das Land, aus dem im Jahr 2025 die meisten Kandidaten für ein Initial Public Offering (IPO) stammen werden und in dem auch die größten IPO-Erlöse erzielt werden. Bis zu drei Länder durften die Befragten nennen. Auf den Plätzen folgen mit Indien, Brasilien und Russland weitere BRIC-Staaten. Die US-Börsen werden mit 52 Prozent der Nennungen immerhin am dritthäufigsten genannt. An Deutschland denkt etwa jeder zehnte Befragte.
"Chinas Börsen werden hoch gehandelt, man erwartet aus Asien und den BRIC-Staaten starke Konkurrenz für die etablierten Börsenplätze. Doch noch sind die beiden Börsen auf dem chinesischen Festland für Ausländer verschlossen - weder in Shanghai noch in Shenzhen können internationale Emittenten oder Investoren sich derzeit maßgeblich engagieren", kommentiert Nadja Picard, Partnerin im Bereich Capital Markets & Accounting Advisory Services von PwC Deutschland.
Aus welchen Ländern stammen die meisten IPO-Kandidaten im Jahr 2025? In welchen Ländern spielen IPOs das meiste Kapital ein? Meiste IPO-Kandidaten Größte Erlöse China 78 % 80 % Indien 59 % 39 % USA 52 % 57 % Brasilien 32 % 28 % Russland 12 % 11 % Deutschland 11 % 9 % Großbritannien 11 % 14 % Japan 4 % 5 % Südkorea 4 % 5 % Mexiko 3 % 2 % Vereinigte Arabische Emirate 3 % 6 % Saudi-Arabien 2 % 7 % Sonstige 1 % 1 %
Als kritische Faktoren für den Erfolg der Börsen in den Emerging Markets nennen die Befragten stabile und verlässliche rechtliche und regulatorische Rahmenbedingungen. Rund jeder dritte Umfrageteilnehmer (32 Prozent) ist der Meinung, das rechtliche und regulatorische Umfeld könnte die Börsen in den Emerging Markets bei ihrem Aufstieg aus dem Tritt bringen. Fast genauso häufig wird mit 29 Prozent der Nennungen die politische Unsicherheit in Emerging Markets angeführt.
Die Sorgen der Befragten, die einen IPO an einer Börse in einem der Emerging Markets kommentierten, sind ähnlich gelagert: Mehr als jeder zweite (56 Prozent) nennt das unsichere regulatorische Umfeld als Hauptsorge. Des Weiteren fürchten die Befragten Schwankungen in den politischen Rahmenbedingungen (33 Prozent) und Interventionen der Regierungen an den Börsen (27 Prozent).
"Die etablierten Börsen haben IPO-Kandidaten einiges zu bieten - sowohl den Kandidaten aus den etablierten Märkten als auch Newcomern aus den Emerging Markets. Allerdings werden Unternehmen, die ein Initial Public Offering planen, künftig mehr Börsenplätze zur Auswahl haben. Börsen werden deshalb noch stärker als bisher ihre Stärken herausstellen: Denn neben Liquidität spielt auch eine wichtige Rolle, dass Analysten an einem Börsenstandort beispielsweise auf die Branche eines Emittenten spezialisiert und Investoren an ihr interessiert sind", sagt PwC-Kapitalmarktexpertin Nadja Picard, Partnerin im IPO Centre von PwC: "Durch eine entsprechende Positionierung können auch die etablierten Börsenplätze von der Entwicklung in Asien und anderen BRIC Ländern profitieren."
Weitere Informationen unter www.pwc.de/capital-markets-2025
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