Verstärkter Appetit der Nahrungsmittelbranche: Fusions- und Akquisitionsaktivitäten nehmen zu
Frankfurt am Main (ots)
PwC analysiert Fusions- und Übernahmeaktivitäten in der europäischen Nahrungsmittelindustrie:
Gesamtwert der Transaktionen steigt 2002 um 50 Prozent / Private Equity-Beteiligungen nehmen 2002 zu / Transaktionsstrukturen werden innovativer und komplexer / Überdurchschnittliche Transaktionsaktivität zeichnet sich im Bereich Tiefkühlkost ab
Während das gesamte Transaktionsvolumen in Europa im Jahr 2002 um 60 Prozent zurückging, nahmen die Fusions- und Akquisitionsaktivitäten in der Nahrungsmittelbranche deutlich zu. Das Transaktionsvolumen stieg um 50 Prozent auf 12,8 Milliarden Euro und erreichte damit annähernd das Rekordhoch von 13,9 Milliarden Euro im Jahr 2000. Zu diesen Ergebnissen kommt die aktuelle Analyse Food Sector Insights 2002/ 2003 von PwC.
Mega-Deals mit deutscher Beteiligung
Zum hohen Transaktionsvolumen im Jahr 2002 haben zwei Mega-Deals mit deutscher Beteiligung beigetragen. Die größte Transaktion ist der Kauf von Saint Louis Sucre durch die Südzucker AG für 1,6 Milliarden Euro. Kamps Backwaren wurde für rund eine Milliarde Euro von Barilla übernommen. "Insgesamt gehen wir von einem anhaltend hohen Transaktionsniveau in der Nahrungsmittelbranche aus. Dabei spielen Fusionen und Übernahmen im Mittelstand eine zentrale Rolle. Sobald eine wirtschaftliche Erholung eintritt, wird es auch wieder mehr große Deals geben", prognostiziert Werner Suhl, Partner bei PwC und Leiter des Bereiches Mergers & Acquisitions, die Entwicklung der Branche. "Die Konzentrations- und Konsolidierungstendenzen in der Nahrungsmittelbranche stehen in engem Zusammenhang mit der Konsolidierung im Einzelhandel und dem damit verbundenen Margendruck auf die Produzenten. Sobald im Einzelhandel die Konsolidierung an Dynamik gewinnt, wird die Zahl der Transaktionen im Nahrungsmittelbereich noch mehr zunehmen", führt Suhl weiter aus.
Transaktionsstrukturen werden innovativer und komplexer
Die Transaktionsstrukturen in der Nahrungsmittelindustrie werden zunehmend innovativer und komplexer. Finanzinvestoren schließen sich mit Unternehmen der Konsum- und Nahrungsmittelbranche zusammen, um ihren Beteiligungen neben Kapital beispielsweise Marketing- oder Branchen-Know-how zur Verfügung stellen. Die Verkäufer werden im derzeit schwierigen wirtschaftlichen Umfeld ebenfalls kreativer. So werden Unternehmen auf mehrere Käufer aufgeteilt, die bereit sind, eine strategische Prämie für den Teil zu zahlen, der für sie die größten Synergien bietet.
Interesse von Private Equity-Unternehmen nimmt zu
Trotz der gegenwärtig unsicheren Wirtschaftslage nimmt das Interesse von Private Equity-Firmen am europäischen Nahrungsmittelsektor zu. So spielte privates Beteiligungskapital im Jahr 2002 bei 41 Übernahmen eine Rolle (2001: 25). Mit 2,9 Milliarden Euro erreichte das Private Equity-Geschäft 2002 einen Anteil von mehr als 20 Prozent an den gesamten Aktivitäten.
Überdurchschnittliche Transaktionsaktivität im Bereich Tiefkühlkost
"Auf europäischer Ebene erwarten wir eine Verstärkung der M&A-Aktivitäten vor allem im Segment Tiefkühlkost. Das kapitalintensive, hochmargige Tiefkühlkostgeschäft wächst schnell, ist aber nach wie vor stark zersplittert. Große Anbieter mit den entsprechenden Ressourcen können hier Innovationen vorantreiben und die Marktführerschaft übernehmen, indem sie die Produktentwicklung im Einzelhandel steuern", erläutert Christian Wulff, Einzelhandels-Experte bei der Corporate Finance-Beratung von PwC.
Die aktuelle Analyse Food Sector Insights 2002 / 2003 - Analysis & Opinions on Merger & Acquisition Activity von PwC können Sie unter www.pwc.com/foodinsights kostenfrei im pdf-Format herunterladen.
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