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Strom- und Gasindustrie: Volumen der Fusionen und Übernahmen halbierte sich in 2003 nahezu

Frankfurt am Main (ots)

PwC-Analyse Power Deals: Anteil europäischer Unternehmen am
   globalen Transaktionsvolumen sinkt von 78 Prozent in 2002 auf 42
   Prozent in 2003 / Energieversorger E.ON an fünf der zehn größten
   Deals mit deutschen Käufern beteiligt
Die Fusionen und Übernahmen (Mergers & Acquisitions, kurz: M&A) in
der Strom- und Gaswirtschaft sind im Jahr 2003 weltweit, vor allem
aber in Europa, stark zurück gegangen: Zwar fiel die Anzahl der
Transaktionen nur um sechs Prozent auf 398 (2002: 424), das Volumen
aller Käufe und Verkäufe sank jedoch von 84,9 Milliarden US-Dollar in
2002 auf 43 Milliarden US-Dollar im vergangenen Jahr. Immerhin
entfielen 69 Prozent auf die zweite Jahreshälfte 2003, was auf eine
Marktbelebung hindeutet. Während die nordamerikanischen Strom- und
Gasunternehmen ihren Anteil am globalen Transaktionsvolumen von 13
Prozent (2002) auf 42 Prozent (2003) steigern konnten, fiel der
Anteil der europäischen Firmen von 78 Prozent im Rekordjahr 2002 auf
lediglich 40 Prozent im Jahr 2003. Die zehn größten Deals fanden im
Stromsektor statt, die Gasversorger spielten nur eine untergeordnete
Rolle. Aus deutscher Sicht war vor allem E.ON aktiv: Der
Energieversorger war als Käufer an zwei der zehn größten
Transaktionen weltweit und an drei der größten Deals in Europa
beteiligt. Für das laufende Jahr ist aufgrund kartellrechtlicher
Bestimmungen und der Unsicherheit über die Auswirkungen des
Emissionshandels in der Europäischen Union ab 2005 nicht mit
Mega-Deals im Energiesektor zu rechnen.
Das sind die wichtigsten Ergebnisse der aktuellen Analyse Power
Deals - Annual Review 2003 von PricewaterhouseCoopers (PwC). PwC
untersucht darin jährlich alle nationalen und internationalen
Fusionen und Übernahmen von Elektrizitäts- und Gasanbietern. Danach
folgte auf die Rekordjahre 2001 und 2002, in denen sich
Energieversorger durch Beteiligungen weltweit in neue Märkte
einkauften und staatliche Betriebe privatisiert wurden, eine Phase
der Konsolidierung und Konzentration auf die Heimatmärkte.
Deutschland: Kartellrecht setzt Grenzen bei Übernahmen
Die großen Elektrizitäts- und Gasanbieter sind durch das
Kartellrecht beim Kauf von Wettbewerbern in Deutschland mittlerweile
an ihre Grenzen gestoßen. So waren die Übernahmen und Beteiligungen
an kommunalen Stadtwerken 2003 rückläufig; ihre Zahl betrug nur noch
sechs (2002: zwölf), da die meisten Stadtwerke entweder bereits
teilprivatisiert sind oder einen großen Energieversorger als Partner
und Aktionär haben. Hier bietet sich aus Sicht der PwC-Experten in
Zukunft eine Chance für mittelgroße Unternehmen und Finanzinvestoren.
Die größte Übernahme im deutschen Energiesektor 2003 erfolgte durch
eine Eigenkapitalgesellschaft (Private Equity-Investoren): der Kauf
der Viterra Energy Services AG durch die britische CVC Capital
Partners für 994 Millionen US-Dollar.
E.ON an fünf der zehn größten Deals mit deutschen Käufern
   beteiligt
Die meisten Transaktionen aus deutscher Perspektive gingen 2003
auf das Konto von E.ON. Der Energieversorger aus Düsseldorf trat bei
den zehn größten globalen Deals im Elektrizitäts- und Gasbereich
zweimal auf, bei den "Top Ten" der Übernahmen mit europäischen
Käufern dreimal und bei den Transaktionen mit deutschen Käufern
gleich fünfmal. Dazu zählt der Kauf der britisch-amerikanischen
Midlands Electricity und der Erwerb des Mehrheitsanteils an der
schwedischen Graninge AB. Insgesamt ging die Anzahl der M&As mit
deutschen Käufern jedoch weiter zurück - sie fiel von 47 (2002) auf
29 (2003).
Markt bietet weiterhin Potenzial für wertorientierte Investoren
"Wir rechnen für dieses Jahr weltweit zwar mit einer leichten
Steigerung der Transaktionen bei den Strom- und Gasanbietern, jedoch
mit keinem weiteren Mega-Deal", beschreibt Manfred Wiegand, Partner
bei PwC und verantwortlich für den Bereich Global Utilities, die
Aussichten. "In Europa sind viele der größeren Privatisierungen
bereits abgeschlossen und insbesondere die großen Unternehmen
konzentrieren sich zur Zeit auf die Integration der übernommenen
Firmen. Andererseits stehen auch sehr interessante Privatisierungen
an, zum Beispiel in Frankreich und in Zentral- und Osteuropa. Auch
das Auftreten einiger Finanzinvestoren - überwiegend in Nordamerika -
hat gezeigt, dass der Markt auch weiterhin interessante Möglichkeiten
für wertorientierte Investoren bietet."
Die PwC-Analyse Power Deals - Annual Review 2003 können Sie
kostenfrei im pdf-Format herunterladen unter: www.pwc.com/energy
Für die Redaktion PricewaterhouseCoopers ist in Deutschland mit
9.000 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von 1,2 Milliarden Euro
eine der führenden Prüfungs- und Beratungsorganisationen. An 30
Standorten arbeiten Experten für nationale und internationale
Mandanten jeder Größe. Kerndienstleistungen sind die
Wirtschaftsprüfung und prüfungsnahe Dienstleistungen, die
Steuerberatung sowie die Corporate Finance-Beratung. Die
Rechtsberatung wird von der unabhängigen Gesellschaft Heussen
Rechtsanwaltsgesellschaft mbH angeboten.
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Manfred Wiegand
PricewaterhouseCoopers
Tel.: (0211) 9 81 - 28 12
E-Mail:  manfred.wiegand@de.pwc.com
Sandra Werning
PricewaterhouseCoopers
Corporate Communications / Presse
Tel.: (069) 95 85 - 15 64
E-Mail:  sandra.werning@de.pwc.com

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