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PwC Deutschland

Europäische Börsen legten im vierten Quartal 2004 noch einmal zu

Frankfurt am Main (ots)

IPO Watch Europe von PwC vergleicht Erstnotierungen an wichtigsten
   Börsen / London bleibt führender Handelsplatz / Nur ein IPO in
   Deutschland
Die Anzahl und das Volumen der Erstnotierungen von Aktien (engl.
Initial Public Offering, IPO) an den europäischen Börsen sind auch im
vierten Quartal 2004 weiter gestiegen: Nach 118 IPOs mit einem
Volumen von 4,66 Milliarden Euro im dritten Quartal gingen zwischen
Oktober und Dezember 2004 151 Firmen an die Börse und konnten
insgesamt 8,64 Milliarden Euro einsammeln. Noch stärker fällt der
Anstieg im Vergleich zum Schlussquartal 2003 aus - damals ließen sich
nur 72 Firmen an den Börsen listen und erzielten einen Emissionswert
von 2,59 Milliarden Euro. Führender Handelsplatz war, wie im dritten
Quartal, London mit 113 IPOs und einem Volumen von 2,78 Milliarden
Euro (Viertes Quartal 2003: 44 IPOs und 1,68 Milliarden Euro). Die
meisten Börsengänge (einhundert) fanden erneut am Alternative
Investment Market (AIM) statt, dem Marktsegment für kleinere,
wachstumsstarke Firmen der Londoner Börse. In Deutschland gab es im
vierten Quartal 2004 wieder nur eine Neuemission: Nach dem
Biotech-Unternehmen Epigenomics im Juli wagte sich die Softwarefirma
InTiCom Systems AG im November an die Börse und erzielte mit ihrem
IPO am Geregelten Markt einen Emissionserlös von rund 9,6 Millionen
Euro beziehungsweise rund 10,7 Millionen Euro bei voller Ausübung der
Mehrzuteilungsoption (Greenshoe).
Dies sind die wichtigsten Ergebnisse der aktuellen Ausgabe des IPO
Watch Europe von PricewaterhouseCoopers (PwC). In dieser Untersuchung
beleuchtet PwC vierteljährlich die Neuemissionen an den 18
wichtigsten Börsen und Marktsegmenten in Europa (Belgien, Dänemark,
Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien,
Irland, Italien, Luxemburg, Österreich, Niederlande, Norwegen, Polen,
Portugal, Schweden, Schweiz und Spanien).
Die größte Neuemission im Schlussquartal des vergangenen Jahres
fand danach in Warschau statt, wo die polnische Privatbank PKO BP bei
ihrem Börsendebüt Anfang November 1,78 Milliarden Euro erzielte. Auf
den Plätzen zwei und drei folgten die IPOs des spanischen
Mautstraßenbetreibers Cintra Ende Oktober für 1,24 Milliarden Euro in
Madrid sowie des französischen Autobahnbetreibers Autoroutes
Paris-Rhin-Rhône (APRR) einen Monat später für 1,21 Milliarden Euro
an der Euronext. Erfolgreich war auch die Privatisierung von Chinas
größter Luftfahrtlinie: Air Chinas Dual Listing in London und
Hongkong brachte 803 Millionen Euro ein.
Warschau übertrifft volumenmäßig erstmals die Euronext
Der Börsengang der PKO BP hob Warschau auf den zweiten Platz der
erfolgreichsten europäischen Handelsplätze nach London: Insgesamt 16
IPOs mit einem Volumen von 2,67 Milliarden Euro wurden dort im
vergangenen Vierteljahr platziert. Damit ließ Warschau in Bezug auf
das Emissionsvolumen erstmals die Vier-Länder-Börse Euronext mit
ihren 16 Neuemissionen und einem Volumen von 1,49 Milliarden Euro
hinter sich. Der Erfolg des Handelsplatzes London wurde im letzten
Quartal 2004 im Wesentlichen durch die einhundert Erstnotierungen an
der AIM geprägt, deren Volumen rund 42 Prozent aller IPOs in London
ausmachte. Zudem verzeichnete die Londoner AIM zwei Jubiläen: das
eintausendste notierte Unternehmen sowie den einhundertsten
Börsengang eines ausländischen Emittenten.
In Athen, Dublin, Helsinki, Kopenhagen, Luxemburg, Oslo sowie
Stockholm gab es keine Börsengänge.
Finanzdienstleistungssektor verzeichnet die meisten Börsengänge
Betrachtet man die IPOs nach Branchen, so fanden die meisten
Börseneinführungen (18) in der Finanzdienstleistungsbranche statt;
das sind zwölf mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, aber
fünf weniger als zwischen Juli und September 2004. Es folgt der
Bereich Support Services (Kundenbetreuung) mit 17 IPOs (Drittes
Quartal 2004: zehn). Der Bergbausektor sowie die Öl- und Gasindustrie
sind mit zwölf respektive 14 IPOs weiterhin stark vertreten.
USA dominieren den IPO-Markt ungebrochen
Trotz des Anstiegs der IPOs reichen Europas Börsenplätze noch
nicht an die Vereinigten Staaten heran: Obwohl an der New York Stock
Exchange und am Börsensegment für Technologie-Unternehmen, Nasdaq,
zwischen Oktober und Dezember 2004 nur 69 Unternehmen erstmal notiert
wurden, überstieg ihr Emissionswert mit 9,14 Milliarden Euro das
Volumen der 151 europäischen IPOs um rund sechs Prozent. Im dritten
Quartal war dieser Trend noch stärker: Damals verzeichneten die USA
mit 56 IPOs weniger als die Hälfte aller europäischen Börsengänge -
ihr Wert übertraf mit 10,69 Milliarden Euro jedoch den aller
europäischen IPOs (4,67 Milliarden Euro) um mehr als das Doppelte.
"Die europäischen IPO-Märkte haben das Jahr zwar stark beendet,
Prognosen für 2005 sind dennoch schwierig", sagt Volker Fitzner,
Partner bei PwC im Bereich Advisory. "Die Gründe dafür liegen vor
allem im verschärften regulatorischen Umfeld und
Finanzierungsalternativen wie Private Equity. Im Gegenzug schrecken
restriktivere Haftungsbestimmungen, wie sie der Sarbanes-Oxley Act
für börsennotierte Firmen in den USA vorsieht, viele Emittenten von
einem IPO dort ab - dies ist wiederum eine Chance für Europas
Handelsplätze."
Den aktuellen IPO Watch Europe von PwC sowie alle vorherigen 
   Analysen finden Sie online unter:
   http://www.pwc.com/uk/eng/about/svcs/gp/IPO.html
Für die Redaktion:
PricewaterhouseCoopers ist in Deutschland mit rund 8.200
Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von rund einer Milliarde Euro
eine der führenden Prüfungs- und Beratungsgesellschaften. An 28
Standorten arbeiten Experten für nationale und internationale
Mandanten jeder Größe in den Bereichen Assurance (Wirtschaftsprüfung
und prüfungsnahe Dienstleistungen), Tax (Steuerberatung) und Advisory
(Transaktions-, Prozess- und Krisenberatung). Durch langjährige
Industriekompetenz und starke regionale Präsenz decken wir die
Bedürfnisse unserer Mandanten aus wichtigen Branchen, im
mittelständischen Bereich sowie der öffentlichen Hand optimal ab.
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Dr. Volker Fitzner
Advisory
PricewaterhouseCoopers
Tel.: 069 / 95 85 - 56 02
E-Mail:  volker.fitzner@de.pwc.com
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PricewaterhouseCoopers
Corporate Communications / Presse 
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