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AOK-Bundesverband

Schlechtes Betriebsklima und mangelnde Arbeitszufriedenheit fördern Rückenbeschwerden

Bonn (ots)

Das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) legt
Studie zur "Gesundheit am Arbeitsplatz" vor.
In dieser Studie geht das WIdO der Frage nach, welche
Gesundheitsgefahren der Arbeitsplatz birgt. Mehr als 20000
Mitarbeiter aus 100 Betrieben wurden zum Thema Arbeit und Gesundheit
befragt. Die Befragungen wurden im Rahmen des AOK-Service Gesunde
Unternehmen durchgeführt.
Die befragten Mitarbeiter führen ihre gesundheitlichen Beschwerden
in erheblichem Maße auf die  Situation am Arbeitsplatz zurück.
Rückenschmerzen führen die Hitliste der gesundheitlichen Beschwerden
an (45,3 % der Befragten leiden häufig darunter), gefolgt von
Verspannungen (34,0%), Müdigkeit (33,9%) und Gelenkschmerzen (31,7%).
Auch über Befindlichkeitsstörungen wie Nervosität, Kopfschmerzen und
Schlafstörungen klagen viele Mitarbeiter. Etwa jeder Vierte ist
häufig davon betroffen.
Rückenschmerzen sind nicht nur das am weitesten verbreitete
gesundheitliche Problem. Sie führen auch am häufigsten zu
Arbeitsunfähigkeit und sind oft mit langen Ausfallzeiten verbunden.
Die Kosten der Rückenerkrankungen für die gesetzlichen Krankenkassen
belaufen sich vorsichtigen Schätzungen gemäß auf jährlich 30
Milliarden DM.1 Daher wurde der Frage nachgegangen, welche
Arbeitsbelastungen Rückenbeschwerden begünstigen. Neben
biomechanischen Risikofaktoren, wie das Heben oder Tragen schwerer
Lasten, das Arbeiten in Zwangshaltungen oder häufiges Bücken spielen
auch psychosoziale Belastungen am Arbeitsplatz eine Rolle bei der
Entstehung von Rückenbeschwerden. Von den Befragten, die das
Betriebsklima als schlecht einschätzen, leiden 59 Prozent unter
häufigen Rückenschmerzen. Dabei ist offensichtlich weniger das
Verhältnis zu den Kollegen das Problem, als die fehlende Anerkennung
durch den Vorgesetzten. Neben dem Betriebsklima ist auch die
Arbeitszufriedenheit ein wichtiger Faktor. Beschäftigte, die sehr
unzufrieden mit der Arbeit sind, gaben zu 67 Prozent an, oft von
Rückenproblemen betroffen zu sein. Treffen mehrere Belastungsfaktoren
zusammen, steigt das Risiko für Rückenerkrankungen. Entscheidend ist
letztendlich nicht die Einzelbelastung, sondern das Zusammenwirken
verschiedener Faktoren.
Fast ein Drittel der Befragten wünschen sich aus gesundheitlichen
Gründen einen anderen Arbeitsplatz. 21,4 Prozent sind der Meinung,
dass ihre Beschwerden durch eine Veränderung der Arbeitsbedingungen
verringert werden könnten. 44,7 Prozent halten dies zumindest zum
Teil für möglich. Technische Verbesserungen und Hilfen werden am
häufigsten von den Beschäftigten vorgeschlagen, um die
gesundheitliche Situation am Arbeitsplatz zu verbessern. Daneben
werden vor allem mehr Einsatz des Vorgesetzten und Informationen über
gesundheitsgerechtes Verhalten  am Arbeitsplatz gewünscht. Jeder
vierte Mitarbeiter würde Gesundheitsangebote im Betrieb begrüssen.
In der Mehrzahl der Betriebe, in denen die Befragungen mit
Unterstützung der AOK durchgeführt wurden, konnte mit Maßnahmen der
betrieblichen Gesundheitsförderung eine Verbesserung der
gesundheitlichen Situation der Mitarbeiter und eine Senkung des
Krankenstandes erreicht werden. Die AOK verfügt über Experten, die
interessierte Betriebe in Fragen des Gesundheitsmanagements beraten
und unterstützen.
Die Studie "Gesundheit am Arbeitsplatz" von Alexander Redmann und
Isabel Rehbein kann beim Wissenschaftlichen Institut der AOK (WIdO)
zum Preis von 25.- DM inkl. Versandkosten bestellt werden.

Kontakt:

Frau Heller,
Tel.: 0228/ 843-131,
Fax: 0228/843-144.

Original-Content von: AOK-Bundesverband, übermittelt durch news aktuell

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