VDZ Verband Deutscher Zeitschriftenverleger
Zeitschriften: trotz Krise gute Erträge
Publikumszeitschriften-Verlage erwarten leichten Aufschwung und positive Werbekonjunktur
Berlin (ots)
Nach drei schweren Jahren erwarten die Zeitschriftenverleger in 2004 eine Wende zum Besseren. "Im Herbst haben wir die Talsohle durchschritten. Jetzt zieht die Werbekonjunktur wieder leicht an", erklärte Karl Dietrich Seikel, Geschäftsführer des Spiegel-Verlags und Vorstandsvorsitzender der Publikumszeitschriften im VDZ, auf der Generalversammlung des VDZ in Berlin. Der deutsche Werbemarkt ist in den ersten neun Monaten dieses Jahres wieder um 2,4 Prozent oder 280 Mio. Euro gewachsen. "Dieser Trend wird sich allen Prognosen nach fortsetzen", so Seikel weiter. Die positiven Signale aus dem Werbemarkt korrespondieren mit den gesamtwirtschaftlichen Daten wie dem Ifo-Index.
Trotz rückläufiger Anzeigenerlöse und verschärften Wettbewerbs haben die Zeitschriftenverlage gute Erträge erwirtschaftet. Zudem seien die Verlage, so Seikel, in den vergangenen drei Jahren sehr aktiv gewesen und hätten die Innovationskraft des Mediums Zeitschrift genutzt: Als Beispiele nannte Seikel neue Magazine und Formate, innovative Werbeangebote, Auslandsinvestitionen, Line-Extensions bestehender Zeitschriftenmarken und Crossmedia-Kampagnen.
Der Absatz der Publikumszeitschriften ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stabil geblieben. Die IVW meldet für das dritte Quartal eine durchschnittliche Gesamtauflage von 125,95 Mio. verkauften Exemplaren. Stärkster Absatzkanal ist weiterhin das Abonnement: mit 57,02 Mio. Exemplare gegenüber 52,39 Mio. Exemplaren im Einzelverkauf. Die Auflagen im Lesezirkel (4,7 Mio. Exemplare), bei Bordexemplare (2,44 Mio.) und bei den Sonstigen Verkäufen (9,3 Mio.) konnten das Niveau halten.
Auch die Entwicklung des Online-Marktes bewerten die Zeitschriftenverleger positiv. Ende 2003 hätten mehr als die Hälfte aller Deutschen regelmäßig das Internet genutzt, und das bei steigender Nutzungsdauer. Entsprechend ist der Online-Werbemarkt von Januar bis September 2003 laut Nielsen Media Research um neun Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gewachsen. Für 2003 wird insgesamt mit einem Bruttowerbevolumen von 275 Mio. Euro gerechnet. Das entspricht knapp zwei Prozent des gesamten deutschen Werbeumsatzes. 2004 erwartet der VDZ ein Wachstum des Online Werbemarktes um rund 15 Prozent.
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