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Yoko und Linda bedeuteten das Ende der Beatles
Intimer Kenner der Fab-Four über Yoko: Es gibt kein Produkt, das mit John zu tun hat, was sie nicht manipuliert hätte

München (ots)

Sein Cover für die Beatles-LP "Revolver" wurde
1966 mit dem Grammy ausgezeichnet und mit einzelnen Mitgliedern der
Fab-Four stand der Grafiker Klaus Voormann später auch als Musiker
auf der Bühne. Jetzt bestätigt Voormann in einem Interview der
jüngsten "Playboy"-Ausgabe die Theorie, dass Frauen die legendäre
Rock-Gruppe auseinander brachten. Als Yoko und Linda auf der
Bildfläche erschienen, sei klar gewesen, dass John und Paul "ihre
eigenen Wege gehen mussten", sagt Voormann, der die Gruppe schon seit
ihren ersten Auftritten im Hamburger Kaiserkeller kennt und einmal
bei den Beatles während ihrer Hamburger Zeit sogar als Bassist
aushalf. Die Beatles seien außerdem starke Persönlichkeiten, "die
irgendwann aus dem Band-Dasein hinausgewachsen waren und sich
entschlossen, auseinander zu gehen". "John wollte nun einmal mit Yoko
zusammen sein. Also brachte er sie mit ins Studio, genauso Paul." Bei
den Rolling Stones sei das ganz anders. "Da ist ein Frontmann, der
mit dem Gitarristen auf derselben Wellenlänge ist. Wunderbar. Und
wenn die Band dann noch mitzieht, bis sie alte Opas sind, dann sollen
sie das doch machen. Aber nicht vier Charaktere wie die Beatles",
erklärt Voormann.
Zur Rolle von Yoko Ono sagt Voormann, sie habe alles kontrolliert.
"Es gibt kein Produkt, das mit John zu tun hat, was sie nicht
manipuliert hätte." Alle in der Umgebung der Gruppe hätten sich
zurückgehalten, um Ärger zu vermeiden. "Ich kenne Yoko, sie würde es
mir nicht einmal übel nehmen, dass ich sage, wie uncool sie sich
verhalten hat." Ringo sei sehr enttäuscht gewesen, "als er mit John
spielte und feststellte, welchen Einfluss Yoko auf ihn hatte". Er sei
traurig gewesen, "weil der alte John nicht mehr da war". Ringo habe
es nicht verstanden, "dass John es duldete, dass Yoko uns Musiker
manchmal wie Scheiße behandelte". Zu Paul meint Voormann, er sei
immer ein Außenseiter gewesen, "obwohl er der Zugängliche war". Paul
habe trotz seiner verbindlichen Art die größten Probleme gehabt,
Freunde zu finden. "Ihm fiel es damals sehr schwer, die ´Hosen runter
zu lassen´", sagt Voormann. Mit der Beatlemania hätten die Musiker
ihre Probleme gehabt. John habe zwar seine Sprüche gemacht, aber wenn
Hysterie aufgekommen sei, sei ihm das peinlich gewesen. Die
Beatlemania sei ihm ein Gräuel gewesen. Ringo habe sich in seiner
Wohnung wie ein Gefangener gefühlt, "weil er nicht raus konnte, ohne
die Polizei zu rufen".

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