Blühende Rosen, ayurvedische Geheimnisse und schwarze Drachen: Insidertipps zum Start in die Teesaison
Hamburg (ots)
Seit Jahrtausenden wärmt Tee unsere Seele und beflügelt unseren Geist. Die Vielfalt an Zubereitungsarten, Geschmacksrichtungen und Servierideen ist dabei nahezu grenzenlos. Eine offizielle Hitliste der Teespezialitäten gibt es nicht, dafür eine ganze Reihe heißer Insidertipps für Teekenner und solche, die es werden wollen:
Eine Rose, die sich im heißen Wasser zur vollen Blüte entfaltet - ein Wunder? Nein, die "Tee-Rose" ist eine Erfindung aus China und gehört bei uns zu den Geheimtipps unter Teekennern. Schwarze und grüne Teeblätter werden dafür zu einer "Knospe" zusammen gebunden, die sich im Wasser zu voller Schönheit entfaltet. Im Teeglas stilvoll serviert, ist die Tee-Rose ein gelungenes Highlight für die Teestunde und natürlich auch eine tolle Geschenkidee. Erhältlich sind Tee-Rosen in vielen Teefachgeschäften und -abteilungen.
"Weißer Tee" entwickelt sich unter den echten Freaks zunehmend zum Renner. Hierzu werden ausschließlich die noch geschlossenen Blattknospen und die ganz jungen Blätter der Teepflanze gepflückt. Für ein Kilo Tee sind rund 30.000 Knospen notwendig. Diese werden nur an der Luft getrocknet und kurz erhitzt. Seinen Namen hat das angesagte Heißgetränk übrigens von dem weißen Flaum, der die Knospen umhüllt, sein exklusives Aroma von der besonders schonenden Verarbeitung.
Heißgeliebte Klassiker
Nicht nur außergewöhnliche Teesorten, auch traditionelle Teezeremonien und -rezepturen liegen voll im Trend. So hat der Chai-Tea - Nationalgetränk der Inder - bei uns mittlerweile Hochkonjunktur. Glaubt man der ayurvedischen Gesundheitslehre, sorgt diese leckere Mischung aus kräftigem Assam, Gewürzen, Milch und Zucker für neue Energie und Power. Kein Wunder, denn den Gewürzen Zimt, Nelke und Ingwer wird eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt.
Schwarzer oder grüner Tee? In der Mitte liegt der Oolong. Dieser ursprünglich taiwanesische Tee wird nur halbfermentiert, liegt also in Geschmack und Tassenfarbe zwischen fermentiertem schwarzen und nicht fermentiertem grünen Tee. Hinter dem Namen verbirgt sich die chinesische Bedeutung für "schwarzer Drache" - wohl weil dieser Tee den Geist beflügeln soll.
Indien, China, Japan, Russland, Großbritannien - jede Teetrinker-Nation hat ihre ganz spezielle Teezeremonie. Auch wir können hier locker mithalten, denn es kommt nicht von ungefähr, dass die Ostfriesen als Teetrinker-"Volk" gelten: Die zum größten Teil aus Assam bestehende Ostfriesenmischung ist norddeutsche Tradition. Mit Sahne und Kandis zelebrieren die Flachlandbewohner ihre schon fast rituelle Teezeremonie. Dabei gießen sie zunächst den heißen Tee auf knisternden Kandis, anschließend wird mit einem Speziallöffel entlang des Tassenrandes Sahne hinzu gegeben. Eine Sünde begeht, wer das Ganze umrührt. Denn am Anfang kommt die cremige und etwas kühlere Sahneschicht, gefolgt vom herben Geschmack eines echten Ostfriesentees, gekrönt durch die typische Süße am Schluss.
Tee: Kult und Kultur
In vielen Ländern der Erde ist Tee nicht nur ein Getränk, sondern purer Kult. Um den aromatischen Aufguss herum entstanden in den unterschiedlichen Völkern Riten und Mythen. Auch bei uns hat Tee seinen festen Platz. Was viele nicht wissen: Ob schwarz, grün, weiß oder Oolong - alle Teesorten stammen von der gleichen Pflanze, dem Teestrauch Camellia sinensis. Erst durch die Verarbeitung entstehen die vielen verschiedenen Geschmäcker des Tees.
Weitere Anregungen und Rezepte gibt es unter www.teeverband.de. Foto unter www.teeverband.de/teerose.
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