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Intershop gibt Quartalsergebnis Q4 2000 bekannt
Umsatz steigt im Gesamtjahr 2000 um 166 Prozent Intershop startet Maßnahmen zur Effizienzsteigerung
Intershop Communications AG (Neuer Markt: ISH, NASDAQ: ISHP), ein führender Anbieter von e-business-Software, gab heute seine Ergebnisse für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2000 bekannt.
Die Umsatzerlöse im vierten Quartal 2000 stiegen um 56 Prozent auf 30,2 Mio. Euro gegenüber 19,3 Mio. Euro in der Vorjahresperiode und fielen um 14 Prozent gegenüber dem Umsatz des dritten Quartals 2000 in Höhe von 35,2 Mio. Euro. Im Gesamtjahr 2000 verbesserte sich der Umsatz um 166 Prozent auf 123,0 Mio. Euro im Vergleich zu 46,3 Mio. Euro im Vorjahr.
Das Unternehmen erzielte im vierten Quartal 2000 einen Nettoverlust von 32,5 Mio. Euro im Vergleich zu einem Nettoverlust von 7,4 Mio. Euro im vierten Quartal 1999. Der Verlust je Aktie beläuft sich im vierten Quartal 2000 auf 0,38 Euro (Vorjahr: Verlust je Aktie 0,09 Euro). Für das Gesamtjahr 2000 entstand ein Nettoverlust von 39.3 Mio. Euro gegenüber 18,4 Mio. Euro im Vorjahr. Dies entspricht einem Verlust je Aktie von 0,47 Euro gegenüber einem Verlust je Aktie im Jahr 1999 in Höhe von 0,23 Euro.
"Das Jahr 2000 ist für uns gekennzeichnet durch großartige Fortschritte, aber auch neue Herausforderungen für 2001," kommentiert Stephan Schambach, Vorstandsvorsitzender von Intershop. "Mit unserem branchenweit führenden Produkt Enfinity, der erstklassigen Kundenbasis, dem weltweiten Netzwerk von Integrations- und Technologiepartnern sowie unserer internationalen Präsenz ist Intershop langfristig sehr gut positioniert im Markt für e-commerce-Software. Aber wir müssen diese Marktposition noch stärker ausnutzen. Im vierten Quartal konnten wir wieder eine Vielzahl von Topkunden wie Nextra, Pechiney, Tele Danmark, American Express UK und Compaq Computer Japan hinzugewinnen, die Intershop als ihre e-business-Plattform gewählt haben. Trotz vieler neuer Kunden endete das vierte Quartal verglichen mit unseren Erwartungen sehr enttäuschend. Während wir auf unserem Heimatmarkt Europa gegenüber dem dritten Quartal ein deutliches Umsatzwachstum von 22 Prozent auf 24,7 Mio. Euro verzeichnen konnten, mußten wir in Amerika starke Einbußen hinnehmen. Die Umsatzschwäche in den USA war vor allem auf zwei Faktoren zurückzuführen: Zum einen wurden zahlreiche Aufträge, die gegen Ende des vierten Quartals erwartet worden waren, von Kunden in Erwartung einer Abkühlung der US-Wirtschaft erst einmal verschoben. Der zweite Faktor, der unser Wachstum negativ beeinflußt hat, war die nach wie vor zu geringe Marktpenetration in den USA, wo wir hinsichtlich Markenbekanntheit, Vertrieb und Partnernetzwerk noch immer nicht da sind, wo wir sein wollen."
"Trotz des schwachen vierten Quartals sind wir mit dem Umsatzwachstum im Gesamtjahr 2000 von 166 Prozent gegenüber dem Vorjahr immer noch sehr zufrieden, denn wir haben damit unser ursprüngliches, zum Anfang letzten Jahres gesteckten Umsatzziel von über 100 Prozent Wachstum deutlich überschritten," sagt Finanzvorstand Wilfried Beeck. "Nachdem das Umsatzwachstum in den ersten sechs Monaten des Jahres 2000 höher als erwartet ausfiel, hatten wir uns entschieden, die Investitionen in Marketing, Produktentwicklung und Mitarbeiter auszuweiten. Leider blieb der Umsatz im zweiten Halbjahr dann hinter unseren Erwartungen zurück, vor allem in den USA."
Stephan Schambach führt fort: "Als Reaktion auf die Umsatzschwäche in den USA werden wir unser US-Geschäft re- fokussieren. Wir wollen unsere Position in Amerika stärken, indem wir uns dort auf umsatzgenerierende Aktivitäten konzentrieren. Mit unserer kompletten Produktpalette werden wir unsere Vertriebsstrategie auf ausgewählte B2B-Märkte fokussieren, wo Intershop einen klaren Wettbewerbsvorteil hat, wie zum Beispiel das "Supplier Enablement", wodurch wir es Lieferanten ermöglichen, ihre Produkte über elektronische Marktplätze und Handelsplattformen zu vertreiben. Unsere starke Partnerschaft mit CommerceOne und erste erfolgreiche Referenzkunden in diesem Bereich sind wichtige Voraussetzungen für diese Strategie. Zweitens werden wir unsere Beziehungen zu den strategischen Vertriebspartnern deutlich ausweiten und unsere bestehenden Vertriebs- und Marketingressourcen dafür einsetzen, unsere Partner zu unterstützen."
"Die zweite wichtige Maßnahme ist ein unternehmensweites Restukturierungsprogramm zur Verschlankung unserer globalen Organisation. Im Januar haben wir weltweit rund 200 Stellen abgebaut. Einige unserer globalen Funktionen, überwiegend welche, die in den USA angesiedelt sind, werden wir nach Deutschland verlegen, um Synergiepotententiale mit unseren anderen Aktivitäten dort besser ausnutzen zu können. Desweiteren werden wir unser bestehendes Executive Team auch weiterhin durch erfahrene Manager ergänzen."
Stephan Schambach weiter: "Schließlich werden wir die Effektivität unserer weltweiten Vertriebsstrategie verbessern, indem wir die Beziehungen zu unseren Implementations- und Technologiepartnern sowie zu unseren Kunden deutlich ausweiten werden. Das heißt, wir werden auch neue Produkte anbieten. Intershop plant die Einführung einer Reihe von Lösungen, die auf Enfinity- Technologie basieren und die standardmäßige Produktfunktionalität um wichtige Features ergänzen, die besonders im B2B-Markt benötigt werden, um Geschäftspartner entlang der Wertschöpfungskette zu integrieren. Außerdem werden Intershop und seine Partner industriespezifische Lösungen anbieten, die von unseren Partnern entwickelt werden."
"Diese Maßnahmen sollen uns helfen, unsere Finanzziele zu erreichen," sagt Finanzvorstand Wilfried Beeck. "Wir möchten auf jeden Fall bis Ende 2001 wieder auf Quartalsbasis profitabel sein. Unsere Erwartung ist, daß die getroffenen Maßnahmen im zweiten Quartal 2001 voll wirksam werden. Der Vorstand geht im Moment von einem Jahresumsatz zwischen 140 bis 160 Mio. Euro aus, bei einem Verlust auf Vorjahresniveau. Nach der Umsetzung des Turnaroundplans erwarten wir für Europa ein weiterhin substantielles Wachstum, während wir für die USA und Asien aufgrund der Probleme im letzten Quartal von einer geringeren Umsatzdynamik ausgehen."
Nähere Informationen zu den Ergebnissen des 4. Quartals, dem Restruktierungsprogramm und den Aussichten werden der Vorstandsvorsitzende Stephan Schambach und der Finanzvorstand Wilfried Beeck in einer Telefonkonferenz erläutern. Die Telefonkonferenz, die live im Internet unter http://intershop.de zu verfolgen ist, findet statt am Mittwoch, dem 31. Januar 2001, um 17.00 Uhr MEZ.
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