Alle Storys
Folgen
Keine Story von Bundesärztekammer mehr verpassen.

Bundesärztekammer

Patientenverfügung: Kompliziertes Gesetz schafft keine Klarheit, sondern stiftet Verwirrung

Berlin (ots)

Statement von Bundesärztekammer-Präsident Prof. Dr.
Jörg-Dietrich Hoppe zur Bundestagsdebatte über ein Gesetz zu 
Patientenverfügungen:
"Patientenverfügungen sind verbindlich, wenn sie eindeutig 
formuliert sind. Der Arzt ist daran gebunden, auch wenn er anderer 
Meinung ist. Das gilt schon heute, auch ohne Gesetz. Wir brauchen 
deshalb kein detailliertes Gesetz zur Verbindlichkeit von 
Patientenverfügungen. Wenn die Politik nun trotzdem den Versuch 
unternimmt, die bestehende Rechtslage mit komplizierten 
Formulierungen zu überfrachten, wird mehr Verwirrung gestiftet als 
Klarheit geschaffen.
Wir raten dazu, eine Vertrauensperson zu benennen, mit der die 
Patientenverfügung und der darin erklärte Wille besprochen wurden. 
Besondere Bedeutung ist hier der Vorsorgevollmacht beizumessen, mit 
der ein Patient eine Person des Vertrauens zum Bevollmächtigten in 
Gesundheitsangelegenheiten erklärt. Damit hat der Arzt einen 
Ansprechpartner, der den Willen des Verfügenden zu vertreten hat und 
der bei der Ermittlung des mutmaßlichen Willens mitwirkt."

Pressekontakt:

Pressestelle der deutschen Ärzteschaft, Tel. (030) 4004 56-700

Original-Content von: Bundesärztekammer, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Bundesärztekammer
Weitere Storys: Bundesärztekammer
  • 09.01.2009 – 12:46

    Hoppe: Es gibt keine Überkapazitäten, sondern bereits Mangel

    Berlin (ots) - Statement des Präsidenten der Bundesärztekammer, Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe, zur Studie "Effizienzreserven im Gesundheitswesen" des RWI Essen und der Universität Duisburg-Essen (im Auftrag der "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft"): "Wer heute noch Effizienzreserven im Gesundheitswesen behauptet, für den ist auch die ...

  • 26.11.2008 – 12:38

    Hoppe: "Wir brauchen endlich eine nachhaltige Gesundheitspolitik"

    Berlin (ots) - "Das Vertrauen in die Zukunftsfähigkeit der Gesundheitspolitik ist nachhaltig erschüttert. Die Menschen spüren, dass die finanziellen und personellen Ressourcen nicht mehr ausreichen, um das derzeit noch hohe Niveau der Versorgung aufrechtzuerhalten. Der staatsmedizinische Ansatz ist vollständig diskreditiert. Wenn wir den medizinischen Fortschritt auch in einer Gesellschaft des langen Lebens ...