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Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)

Zwischen Krimi und Psychodrama: FBW vergibt Prädikat besonders wertvoll für TANNÖD

Wiesbaden (ots)

Am 19.11. starten in den deutschen Kinos gleich
drei Filmproduktionen, die von der Deutschen Film- und 
Medienbewertung (FBW) das Prädikat besonders wertvoll erhielten. Dazu
zählt die Krimi-Verfilmung TANNÖD, die Julia Jentsch auf die Spur 
eines mysteriösen Mordfalls im oberbayerischen Hinterland schickt. 
Die FBW-Jury lobte dieses vielschichtige Sittengemälde für die 
gelungene Inszenierung mit starken atmosphärischen Bildern und dem 
packenden Schauspiel.
THIS IS LOVE, der neue Film von Matthias Glasner (DER FREIE 
WILLE), hat nach Ansicht der FBW ebenfalls ein Anrecht auf das 
höchste Prädikat. In seinem "intensiven Ausnahme-Kino" erzählt der 
Filmemacher erneut von komplizierten Liebesbeziehungen und Tabu 
brechenden Beziehungsgeflechten. Weiter heißt es in der 
FBW-Begründung: "Das glänzende Schauspielerensemble um Corinna 
Harfouch und den Dänen Jens Albinus verleiht den Figuren ihre 
emotionale Tiefe und Wirkungskraft."
Ebenso zeichnete die Deutsche Film- und Medienbewertung den 
Dokumentarfilm DIE ANWÄLTE aus, der die Geschichte der drei 
politischen Wegbegleiter und umstrittenen Persönlichkeiten Horst 
Mahler, Otto Schily und Hans-Christian Ströbele thematisiert. 
Entstanden sind aufschlussreiche Porträts der drei exponierten 
APO-Vertreter und schillernden Wahlverteidiger von RAF-Terroristen 
Gudrun Ensslin und Andreas Baader. Darüber hinaus ist eine spannende 
Darstellung über 40 Jahre deutscher Zeitgeschichte mit all ihren 
radikalen Widersprüchlichkeiten gelungen. Damit würdigt die FBW einen
brisanten Film, der "durchaus eine Herausforderung darstellt und 
Material für heiße Diskussionen liefert".
Prädikatsfilme vom 19.11.2009
DIE ANWÄLTE (19.11.2009 /Real Fiction)
Horst Mahler, Otto Schily und Hans-Christian Ströbele: drei Köpfe 
der 68er, umstrittene Persönlichkeiten und politische Wegbegleiter 
durch bewegte Kapitel der deutschen Geschichte, von der RAF bis zur 
aktuellen Terrorismus-Debatte. Die informative und ebenso mutige 
Dokumentation stellt historisches Bildmaterial den aktuellen 
Interviews gegenüber und zeichnet so auch deren höchst 
unterschiedliche Werdegänge nach. Durch einen persönlich gefärbten 
Zugang zu den politischen Abläufen wird dem Zuschauer viel Raum für 
eigene Schlussfolgerungen gelassen. So entsteht ein brisanter Film, 
der durchaus eine Herausforderung darstellt und Material für heiße 
Diskussionen liefert. Endlich wieder ein extrem spannender, 
politischer Dokumentarfilm mit viel Zündstoff!
TANNÖD (19.11.2009 / Constantin)
Die Kriminalgeschichte TANNÖD, nach der bekannten Roman-Vorlage 
von Andrea Maria Schenkel, nimmt den Zuschauer mit in eine düstere, 
beklemmende Welt, in ein abgelegenes Dorf, in dem eine ganze Familie 
samt Kindern und Magd ermordet wurde. Die Geschichte erzählt in 
atmosphärischen Bildern, wie die junge Kathrin (eindringlich gespielt
von Julia Jentsch) zwei Jahre nach diesen Ereignissen in das Dorf 
ihrer verstorbenen Mutter zurück kehrt und Nachforschungen zu dem 
mysteriösen und immer noch ungeklärten Mordfall anstellt. Die 
FBW-Jury lobt die stimmungsvolle Inszenierung, das ausdrucksstarke 
Schauspiel und den eindrucksvollen Schauwert dieser überzeugenden 
deutschen Produktion. Ein schauriges, psychologisch vielschichtiges 
Sittengemälde.
THIS IS LOVE (19.11.2009 / Kinowelt)
In seinem neuen Film erzählt Regisseur Matthias Glasner, DER FREIE
WILLE, in vielschichtigen Beziehungsgeflechten von der ausweglosen 
Liebe, die sich über alle (moralischen) Grenzen hinweg setzt und 
dabei doch an der Realität zerbrechen muss. Nach dem Verschwinden 
ihres Mannes flüchtet sich Kommissarin Maggie in den Alkohol, bis sie
in einem Verhör ihren ganz eigenen Zugang zu einem Mann findet, der 
sich in ein Waisenmädchen aus Saigon verliebte, das er nun vor der 
Mafia versteckt hält. Das glänzende Schauspielerensemble um Corinna 
Harfouch und den Dänen Jens Albinus verleiht den Figuren ihre 
emotionale Tiefe und Wirkungskraft. Die erzählerischen Zeitsprünge 
sowie die intensive Farbgebung und eine herausragende Kameraarbeit 
geben dem Drama seine atmosphärische Spannung, die bis zum Schluss 
eng an die beiden selbstzerstörerischen Grenzgänger bindet. 
Intensives Ausnahme-Kino!

Pressekontakt:

Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
Schloss Biebrich Rheingaustraße 140
65203 Wiesbaden

Tel: 0611/ 96 60 04 -18
Fax: 0611/ 96 60 04 -11
info@fbw-filmbewertung.com
www.fbw-filmbewertung.com

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