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Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)

FBW empfiehlt drei feine Arthouse-Produktionen zum Kinostart im Juni

Wiesbaden (ots)

Mit FORGETTING DAD startet am 03. Juni ein Kinodokumentarfilm, der spannend wie ein Krimi, von der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW) mit dem höchsten Prädikat ausgezeichnet wurde. Rick Minnich erzählt die unglaubliche Geschichte seines Vaters, der mit 44 Jahren plötzlich sein Gedächtnis verlor und für sein familiäres Umfeld zu einer fremden, unnahbaren Person wurde. Die FBW-Jury zeigte sich fasziniert und tief berührt von den sehr persönlichen Einblicken in diese tragische und teils grotesk anmutende familiäre Situation, die auch universelle Gültigkeit habe.

Zur gleichen Zeit startet in den deutschen Kinos auch der dokumentarische Spielfilm DAS LIED VON DEN ZWEI PFERDEN. Den poetischen Film über traditionelle Lieder und die Kultur der Mongolei mit eindrucksvollen Landschaftsaufnahmen voller Ruhe und Melancholie zeichnete die FBW mit dem Prädikat besonders wertvoll aus. Die Geschichte lasse dem Zuschauer neben der Suche nach dem vergessenen Kulturgut auch viel Raum für eigene Gedanken.

In der darauffolgenden Woche läuft die europäische Koproduktion ICH, TOMEK an - Prädikat besonders wertvoll. Die FBW lobte den Film über einen polnischen Jungen, der sich in der Hoffnung auf ein besseres Leben prostituiert und später selbst zum skrupellosen Zuhälter wird, mit den Worten: "Die realistische Geschichte über den Umgang mit der Ware Mensch weiß in knappen Bildern mit überzeugenden Charakteren zu fesseln."

Prädikatsfilme vom 03.06. - 10.06.2010

FORGETTING DAD (03.06.2010/ W-Film)

"Wenn Dein Vater nicht mehr weiß, wer Du bist, ist er dann noch Dein Vater?" Spannend wie ein Krimi erzählt Rick Minnich die Geschichte seines Vaters, der mit 44 Jahren plötzlich sein Gedächtnis verlor und für sein familiäres Umfeld zu einer fremden unnahbaren Person wird. Minnichs gekonnt aufgebauter Dokumentarfilm beeindruckt durch die sehr direkten und persönlichen Einblicke in die Gefühle der Familie, die auf sehr unterschiedliche Weise mit dieser traumatisierenden Situation umgeht. Dabei ist es vor allem auch Minnichs große Liebe zum Dokument, durch die es dieser Film schafft, über das Private hinaus universelle Gültigkeit zu erlangen. Ein ungeheuerlicher, beeindruckender Film, der tief berührt.

http://www.fbw-filmbewertung.com/film/forgetting_dad

DAS LIED VON DEN ZWEI PFERDEN (03.06.2010/ Polyband)

Urna, eine mongolische Sängerin, hat ihrer verstorbenen Oma das Versprechen gegeben, deren alte Pferdekopf-Geige restaurieren zu lassen. Einziges Problem dabei sind die darauf eingravierten Strophen des alten Liedes "Die zwei Pferde des Dschingis-Khan", die nicht vollständig geblieben sind. Urna begibt sich deshalb auf eine Suche nach den fehlenden Textteilen und nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise durch die Mongolei. Dieses filmische Poem wird begleitet von eindrucksvollen Landschaftsaufnahmen voller Ruhe mit einem Hauch Melancholie. Die Suche nach dem traditionellen, fast vergessenen Lied wird zu einer Besinnung auf die kaum noch gelebten Traditionen dieses Landes. Untermalt von mongolischen Klängen lässt der Film viel Raum für eigene Gedanken und Tagträume.

http://www.fbw-filmbewertung.com/film/das_lied_von_den_zwei_pferden

ICH, TOMEK (10.06.2010 / Salzgeber)

Der 15jährige Tomek lebt in einer tristen Welt an der deutsch-polnischen Grenze. Um die Träume seiner Freundin Marta vom westlichen Luxus zu erfüllen und aus den beengten Familienverhältnissen auszubrechen, wird Tomek kriminell. Zuerst als Handlanger, doch schon bald beginnt er sich zu prostituieren. Aus dem begeisterungsfähigen, aufgeweckten Jungen entwickelt sich im Laufe der Geschichte ein erschreckend berechnender Zuhälter. Die realistische Geschichte über den Umgang mit "der Ware Mensch" weiß in knappen Bildern mit überzeugenden Charakteren zu fesseln. Selten wurde die Sogwirkung in den kriminellen Abgrund und die sexuelle Verwahrlosung so schonungslos dargestellt. Ein begrüßenswerter Beitrag!

http://www.fbw-filmbewertung.com/film/ich_tomek

Pressekontakt:

Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
Schloss Biebrich Rheingaustraße 140
65203 Wiesbaden

Tel: 0611/ 96 60 04 -18
Fax: 0611/ 96 60 04 -11
info@fbw-filmbewertung.com
www.fbw-filmbewertung.com

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