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Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)

Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW) vergibt Prädikate für deutsche Kinofilme

Wiesbaden (ots)

Wiesbaden, 1. März 2011. FBW verleiht Prädikate für anspruchsvolle deutsche Kinoproduktionen - Prädikat "besonders wertvoll" für die Satire MEIN KAMPF, mit Götz George und Tom Schilling

Anfang März starten in Deutschland zwei große und hochwertige Kinoproduktionen. MEIN KAMPF (Start: 3. März), eine Filmsatire von Urs Odermatt, basierend auf der gleichnamigen Groteske von George Tabori. Fiktiv erzählt wird die Zeit Adolf Hitlers als junger Künstler in Wien, der eine Art Ziehvater in dem Juden Schlomo - grandios gespielt von Götz George - findet, gegen den er sich in seinem Rassenwahn und Lebensfrust nach und nach wendet. Die Verfilmung des Theaterstückes überzeugte als "Verfremdung, die eine ironische Distanz schafft". Dieser Geschichte mit "subversivem Witz" verlieh die FBW das höchste Prädikat "besonders wertvoll".

Als psychologisches Drama präsentiert sich der neue Film von Hans W. Geißendörfer, IN DER WELT HABT IHR ANGST (Start: 3. März). Alles dreht sich um Eva und Jo, ein Junkie-Pärchen, das nach einem missglückten Banküberfall auseinander gerissen wird. Jo wird verhaftet, Eva versucht ihn zu befreien. IN DER WELT HABT IHR ANGST ist eine mutige Melange aus Tragödie, Liebesfilm und Kammerspiel und überzeugt vor allen Dingen durch seine exzellenten Darsteller wie Anna-Maria Mühe und Axel Prahl. Die FBW-Jury vergab das Prädikat "wertvoll" für diesen "interessanten und mutigen Film".

Prädikatsfilme vom 03. März 2011

In der Welt habt ihr Angst

Drama; Spielfilm. Deutschland, 2010 Filmstart: 03.03.2011

Im beschaulichen Bamberg misslingt dem Junkie-Pärchen Eva und Jo ein Raubüberfall, bei dem der Ladenbesitzer ums Leben und Jo in den Knast kommt. Schwanger, auf Entzug und zu allem entschlossen, um mit ihrer großen Liebe doch noch nach Neuseeland zu flüchten, entwickelt sich Eva zur tickenden Zeitbombe und Bedrohung für das geregelte Leben ihres Vaters, ihres Ex-Freundes und für die Geiseln, die sie gefangen hält. Regisseur und Autor Hans W. Geißendörfer wagt eine mutige Melange aus Tragödie, Liebesfilm und Drogengeschichte, die den Zuschauer zu fesseln vermag, ihm aber mit überraschenden Wendungen und existentiellen Thematiken auch viel abverlangt. Dabei gelingt es ihm die Atmosphäre aus dichter Religiösität und stoischem Weltbild mit der beklemmenden Verlorenheit und den obsessiven Sehnsüchten der jungen Drogenabhängigen so heftig kollidieren zu lassen, dass mehrmals die Funken sprühen. Mal authentisch, mal romantisch, dann wieder knallhart und bis an die Schmerzgrenzen konsequent - eine ungewöhnliche Herausforderung.

http://www.fbw-filmbewertung.com/film/in_der_welt_habt_ihr_angst

Mein Kampf

Spielfilm; Groteske . Deutschland; Schweiz; Österreich 2010

Wien, Anfang des 20. Jahrhunderts. Adolf Hitler kommt als ambitionierter Künstler in die österreichische Hauptstadt, um sich an der Wiener Kunstakademie zu bewerben. Da er mittellos ist, bezieht er ein Männerwohnheim, wo der jüdische Lebenskünstler Schlomo sich ihm annimmt und ihn wie einen Vater unterstützt. Doch Hitler ist zerfressen von Selbsthass und einem stetig ansteigenden Antisemitismus. Der ständige Beweis für seine Unzulänglichkeiten gibt den Weg für ungehinderte Rachegelüste frei, die auch vor Schlomo und seinen Gefährten nicht Halt machen. Der Film von Urs Odermatt, der auf der berühmten Groteske von George Tabori basiert, liefert eine weitere schwarzhumorige Variante zur Aufarbeitung des dunkelsten Kapitels der Geschichte. Das Lachen über die exzellente und überzogene Darstellung von Tom Schilling als größenwahnsinnigem Hitler bleibt dem Zuschauer im Halse stecken. Götz George als Schlomo ist überragend, die sehr dichte Kameraführung und die Genauigkeit der Milieudarstellung überzeugen. Komplex, sperrig, intelligent.

http://www.fbw-filmbewertung.com/film/mein_kampf_1

Pressekontakt:

Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
Schloss Biebrich Rheingaustraße 140
65203 Wiesbaden

Tel: 0611/ 96 60 04 -18
Fax: 0611/ 96 60 04 -11
info@fbw-filmbewertung.com
www.fbw-filmbewertung.com

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