Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
Prädikat "besonders wertvoll" für DER HOBBIT/Weitere Kinostarts mit Prädikat: (K)EIN BESONDERES BEDÜRFNIS und DIE PINGUINE AUS MADAGASCAR
Wiesbaden (ots)
Ein kleiner Hobbit, ein außergewöhnlicher Traum und vier freche Pinguine bestimmen in dieser Woche die Filmempfehlungen der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW).
Mit DER HOBBIT - DIE SCHLACHT DER FÜNF HEERE (Start: 10. Dezember) beendet Peter Jackson seine zweite Mittelerde-Trilogie - und ihm gelingt dies mit außergewöhnlicher visueller Kraft und Virtuosität. Der Berg Erebor ist von den Zwergen und Bilbo Beutlin eingenommen worden. Doch für den Triumph bleibt keine Zeit, denn aus allen Richtungen drohen alte und neue Gegner mit bewaffneten Truppen. Wie wird der Kampf um Mittelerde enden? Die fünfköpfige Jury zeigte sich beeindruckt von den vielen visuellen Einfällen Jacksons und lobte die hohe Ereignisdichte, die beim Zuschauer zu steter atemloser Spannung führe. Für diese Leistung vergab sie das höchste Prädikat "besonders wertvoll".
Selbst wenn man "anders" ist, hat man ganz "normale" Bedürfnisse. Das zeigt auch die Geschichte von Enea, die in (K)EIN BESONDERES BEDÜRFNIS (Start: 11. Dezember) erzählt wird. Enea ist 29 Jahre alt, lebt in Italien und hat einen großen Wunsch: Er möchte ein Mädchen kennenlernen und mit ihr schlafen. Das ist allerdings nicht so einfach, denn Enea ist psychisch behindert. Regisseur Carlo Zoratti, der gleichzeitig ein sehr guter Freund von Enea ist, begleitet den jungen Mann und einen gemeinsamen Kumpel bei einer Reise, bei der es nur auf der Oberfläche darum geht, eine mögliche Sexpartnerin für Enea zu finden. Denn wie ein roter Faden ziehen Freundschaft, Hoffnung, der Glaube an die Liebe und der Mut, zum Anderssein zu stehen, sich durch den Film. "Erstaunlich einfühlsam erzählt Zoratti über menschliche Bedürfnisse. Ein Film mit einzigartigen Akteuren und einer tollen Nähe, der zum Diskutieren anregt und über den zu diskutieren sich lohnt." Hierfür vergab die Expertenrunde der FBW das Prädikat "wertvoll".
Seit dem 4. Dezember treiben sie bereits im Kino ihr Unwesen: DIE PINGUINE AUS MADAGASCAR. Auch die FBW-Jury ist dem Charme der vier liebenswerten Helden erlegen. Schon in den MADAGASCAR-Filmen begeisterten Skipper, Kowalski, Rico und Private die Zuschauer. Doch nun geht es darum, ein eigenes Abenteuer zu bestehen. Verfolgt von dem bösen Krakenschurken Dave landen die Pinguine schließlich bei der Geheimorganisation "Nordwind". Hier sind hochausgebildete Agenten am Werk, die Dave das Handwerk legen wollen. Doch die Pinguine haben eigene Pläne, die Welt zu retten. Für die FBW-Jury, die das Prädikat "wertvoll" verlieh, ist das erste eigene Langfilmabenteuer der Sidekicks aus MADAGASCAR ein gelungener Animationsfilm, der die Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen bestens unterhält und auch bei erwachsenen Zuschauern seinen Charme versprühen wird.
Mehr Informationen sowie ausführliche Gutachten der aktuellen und kommenden Filmempfehlungen gibt es auf der Homepage unter www.fbw-filmbewertung.com.
Prädikatsfilme vom 10./11. Dezember 2014
Der Hobbit - Die Schlacht der fünf Heere Spielfilm, Fantasy. USA 2014.
Kaum haben die Zwerge unter ihrem Anführer Thorin Eichenschild, zusammen mit dem Hobbit Bilbo Beutlin, den Berg Erebor und damit auch den Goldschatz zurückerobert, müssen sie erkennen, dass der Drache Smaug seine Versprechen auf Rache in die Tat umsetzt und die Stadt der Menschen mit einer Feuerattacke dem Erdboden gleichmacht. Doch während die Zwerge dem Treiben hilflos zusehen müssen, warten noch andere Feinde darauf, alte Rechnungen zu begleichen. Die Orcs greifen aus dem Norden an, bereit, alles zu vernichten, was sich ihnen in den Weg stellt. Und die Elben melden Anspruch auf das Gold im Berg an. Doch genau das will Thorin für sich behalten. Um jeden Preis. Denn wer den Berg beherrscht, beherrscht auch Mittelerde. Im letzten Teil seiner DER HOBBIT-Trilogie greift Peter Jackson direkt das Ende des zweiten Teils DER HOBBIT - SMAUGS EINÖDE auf. Zusammen mit Bilbo und den Zwergen erlebt der Zuschauer atemlos Smaugs Angriff auf die Stadt und die weiteren Schlachten, die mit Grandezza inszeniert werden. Geschickt versteht es Jackson dabei, immer wieder aus den monumentalen Szenen auszubrechen und einzelne Figuren bei ihren Missionen zu verfolgen, ob es die Zwerge sind, die versuchen, den Orc-Anführer aufzuspüren, oder Bilbo und Gandalf, die auch im größten Kampf noch zwischen den Völkern vermitteln möchten. Und obwohl der Großteil der Handlung aus den Schlachten besteht, so inszeniert Jackson diese mit abwechslungsreichen Ideen, sodass niemals Langeweile aufkommt. Den Abschluss der Trilogie bildet eine in idyllische Bilder eingefangene Rückkehr des kleinen Hobbit Bilbo Beutlin in sein Auenland. Und als dann dieser über hundert Jahre später an seinem Schreibtisch sitzt und Gandalf an sein Haus klopft, öffnet sich damit auch nahtlos die Tür zu DER HERR DER RINGE. Mit DER HOBBIT - DIE SCHLACHT DER FÜNF HEERE ist Peter Jackson ein furioser und wahrhaftig epischer Abschluss seiner zweiten Mittelerde-Trilogie gelungen. Ein visuell überwältigendes Meisterwerk, das auch für sich allein stehend begeistern kann.
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(K)ein besonderes Bedürfnis
Dokumentarfilm. Deutschland, Italien 2013. Startdatum: 11.12.2014 Prädikat wertvoll
Wie alle Menschen sehnt sich auch der 29jährige Enea nach Liebe und Zuneigung. Doch Enea ist besonders. Er ist Autist. Und wünscht sich endlich eine Frau, mit der er gemeinsam die erste sexuelle Erfahrung machen kann. Seine Freunde, die ihn schon lange kennen, wollen ihm helfen und planen eine gemeinsame Reise von Italien nach Österreich. Dort befindet sich ein Bordell und dort soll Enea seine Jungfräulichkeit verlieren. Die Reise geht los. Doch die Praxis erweist sich schwerer als die bloße Theorie. Nur vordergründig dreht sich der Dokumentarfilm von Carlo Zoratti, der einer der beiden begleitenden Freunde von Enea ist, um die Suche nach dem berühmten "ersten Mal". Denn eigentlich geht es um viel mehr. Im Laufe des Films lernt der Zuschauer Enea mehr und mehr kennen, erfährt von seinen Wünschen und Sehnsüchten, leidet, lacht und fühlt mit ihm. Und erkennt, dass hier kein Mensch zu sehen ist, der "anders" ist. Sondern einfach ein Mensch, der sich, wie alle anderen auch, nach Liebe sehnt. Die Behandlung des Themas Sex und der käuflichen "Liebe" wird gänzlich unverkrampft und locker behandelt und erzählt, wenn auch nicht jeder Plan aufzugehen scheint. Am Ende sitzen Enea und seine beiden Kumpels in ihrem Auto und hören Musik. Die Sonne scheint und Enea ist sich sicher, dass sie da draußen ist. Die Eine, mit der er alles teilen kann. Ein berührendes und mit Leichtigkeit vermitteltes dokumentarisches Road Movie über die Sehnsucht nach Liebe, Sex und ganz viel Zärtlichkeit.
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