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Wacker Chemie AG

WACKER steigert 2005 Umsatz und Gewinn deutlich

München (ots)

- Konzerngewinn 2005 vor Zinsen und Steuern (EBIT) mehr als
     verdoppelt auf 260,9 (Vj. 110,4) Mio. EUR
   - Gewinn nach Steuern steigt auf 144,2 (Vj. 16,1) Mio EUR
   - Umsatz wächst um zehn Prozent auf 2,76 (Vj. 2,50) Mrd. EUR
   - Turnaround des Halbleitergeschäfts: Siltronic erreicht mit einem
     EBIT von 5,8 (Vj. -100,7) Mio. EUR die schwarzen Zahlen
   - Starke Nachfrage bei Polysilicium
   - Wacker für 2006 optimistisch
WACKER hat im Geschäftsjahr 2005 das höchste Ergebnis vor Zinsen
und Steuern seit fünf Jahren erzielt. Trotz höherer Rohstoffpreise
erwirtschaftete der Münchner Chemiekonzern im Geschäftsjahr 2005 ein
Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 260,9 (i. Vj. 110,4) Mio. EUR
(Zahlen nach IFRS). Das Konzernergebnis nach Steuern beträgt 144,2
(i.Vj. 16,1) Mio. EUR. Positiv beeinflusst von der konjunkturellen
Dynamik auf den Auslandsmärkten und einem spürbaren Mengenwachstum
erhöhte sich der Konzernumsatz um zehn Prozent auf 2,76 (i. Vj. 2,50)
Mrd. EUR. Der Netto-Cash-Flow (Differenz zwischen Cashflow aus
laufender Geschäftstätigkeit und Cashflow aus Investitionstätigkeit)
betrug 155,8 (i. Vj. 147,2) Mio. EUR. Aufgrund der bisherigen
positiven Entwicklung im laufenden Geschäftsjahr ist WACKER auch für
2006 optimistisch. Sofern keine unvorhergesehenen Veränderungen beim
Ölpreis, bei den für WACKER relevanten Rohstoffpreisen und
Wechselkursen oder der weltpolitischen Lage zu einer Beeinträchtigung
des wirtschaftlichen Umfeldes führen, dürften der Konzernumsatz und
das Ergebnis vor Zinsen und Steuern im laufenden Jahr erneut
zunehmen.
"Unsere Investitionen in das nachhaltige Wachstum des Konzerns und
die Restrukturierungsmaßnahmen der vergangenen Jahre zahlen sich
aus", sagte der Vorsitzende des Vorstands, Peter-Alexander Wacker, am
Freitag in München. "Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir unseren
Umsatz und noch wesentlich signifikanter unser Ergebnis gesteigert.
Alle Chemiebereiche verdienten mehr als die intern geforderten
Kapitalkosten. Das Halbleitergeschäft von Siltronic haben wir nach
einem beeindruckenden Turnaround zurück in die schwarzen Zahlen
geführt. Damit haben wir die Ziele, die wir uns für 2005 gesetzt
hatten, erreicht und teilweise sogar übertroffen."
Der erfolgreiche Verlauf des vergangenen Geschäftsjahres ist das
Ergebnis mehrerer Faktoren: Erstens verzeichneten sowohl die
Chemiebereiche als auch das Halbleitergeschäft 2005 ein spürbares
Mengenwachstum. Durch die umfassenden Restrukturierungsmaßnahmen der
vergangenen Jahre ist die Produktivität im operativen Geschäft
deutlich gestiegen. Dabei hat WACKER mit einem Auslandsanteil am
Umsatz von beinahe 80 Prozent in besonderem Maße von der anziehenden
Weltkonjunktur profitiert, insbesondere von der wirtschaftlichen
Dynamik in Asien, den USA und Osteuropa. Zweitens war die Auslastung
in vielen Geschäftsbereichen anhaltend hoch. Positiv auf das
Konzernergebnis wirkte sich schließlich drittens die massive
Verbesserung der Ertragssituation im Halbleitergeschäft aus.
WACKER wendete 2005 mit 146,9 (i. Vj. 150,6) Mio. EUR 5,3 Prozent
vom Umsatz für Forschung und Entwicklung auf. Zum Jahresende
beschäftigte der Konzern rund 14.400 Mitarbeiter, etwa 250 weniger
als ein Jahr zuvor.
Geschäftsbereiche
Der Geschäftsbereich WACKER SILICONES erzielte im Berichtsjahr mit
einem Umsatz von 1.119,3 (i. Vj. 1.045,4) Mio. EUR ein Plus von 7,1
Prozent. Dieser Umsatzanstieg basiert sowohl auf Mengenwachstum als
auch auf Preissteigerungen. Vor Zinsen und Steuern erwirtschaftete
der Geschäftsbereich 2005 ein Ergebnis von 111,5 (105,8) Mio. EUR.
Dies sind 5,4 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Neben dem weiteren planmäßigen Ausbau des Standortes Nünchritz lag
2005 ein Schwerpunkt der Aktivitäten des Geschäftsbereichs auf der
Erweiterung seiner Präsenz in China. WACKER SILICONES errichtete am
Standort Zhangjiagang (Provinz Jiangsu) eine
Silicon-Elastomer-Produktion, die im Frühjahr 2006 in Betrieb
genommen werden soll. Außerdem wurde dort der Bau weiterer
Fertigungsanlagen für Siliconprodukte und pyrogene Kieselsäuren
vorbereitet. Darüber hinaus hat der Geschäftsbereich in Shunde
(Provinz Guangdong) ein Gemeinschaftsunternehmen für siliconbasierte
Textilhilfsstoffe gegründet, um dieses Marktsegment schnell zu
durchdringen.
WACKER POLYMERS erwirtschaftete im Jahr 2005 einen Umsatz von
473,8 (i. Vj. 424,9) Mio. EUR. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies
eine Steigerung um 11,5 Prozent. Dazu haben sowohl das spürbar
gewachsene Geschäft mit Dispersionspulvern als auch der gestiegene
Absatz von Lackharzen und Dispersionen wesentlich beigetragen. Das
Ergebnis vor Zinsen und Steuern lag unter anderem aufgrund
gestiegener Rohstoff- und Energiepreise, die nur zum Teil im Preis
weitergegeben wurden, mit 80,9 (i. Vj. 80,9) Mio. EUR auf dem Niveau
des Vorjahres.
Auch WACKER POLYMERS hat seine Präsenz in China weiter verstärkt
und ebenfalls in Zhangjiagang einen Sprühtrockner zur Herstellung von
Dispersionspulvern in Betrieb genommen. Mit der neuen Anlage in
diesem wichtigen Wachstumsmarkt will WACKER POLYMERS seine führende
Position als Hersteller von Dispersionspulvern festigen und weiter
ausbauen. Außerdem hat der Bereich sein technisches Zentrum in Moskau
erweitert und in Jandira (Brasilien) ein komplett neues technisches
Zentrum aufgebaut. Diese Einrichtungen, in denen gemeinsam mit Kunden
neue Produkte für die Bauindustrie entwickelt und lokal verwendete
Rohstoffe geprüft werden, spielen in der Markterschließungsstrategie
des Geschäftsbereichs eine wichtige Rolle.
Die Anfang letzten Jahres im neuen Geschäftsbereich WACKER FINE
CHEMICALS gebündelten Aktivitäten haben sich 2005 gut entwickelt. Der
Umsatz verbesserte sich um 7 Prozent auf 110,5 (i. Vj. 103,3) Mio.
EUR. Ursache dafür sind im Wesentlichen die gestiegenen Umsätze mit
biotechnologisch hergestellten Produkten wie Cyclodextrinen, Cystein
und Pharmaproteinen. Beim Ertrag konnte der Geschäftsbereich noch
deutlicher zulegen: Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern wuchs 2005 um
18,8 Prozent auf 10,1 (i. Vj. 8,5) Mio. EUR.
Ein Schwerpunkt von WACKER FINE CHEMICALS lag 2005 auf der
Durchführung von Kundenprojekten zur Entwicklung und Produktion von
Pharmaproteinen. So wurde unter anderem eine Machbarkeitsstudie im
Auftrag der MorphoSys AG durchgeführt, in der sich das
Sekretionssystem von WACKER bei der Herstellung eines
Wirkstoffkandidaten von MorphoSys als sehr effektiv erwiesen hat. Auf
der Grundlage einer gemeinsamen Vereinbarung kann MorphoSys das
WACKER-Sekretionssystem jetzt für eigene und Partnerprojekte
einsetzen und damit Antikörperfragmente noch effizienter herstellen.
Um den Einstieg in dieses Marktsegment zu beschleunigen, hatte der
Geschäftsbereich Anfang 2005 das Biotechnologie-Unternehmen ProThera
GmbH in Jena übernommen, das jetzt als Wacker Biotech GmbH firmiert.
WACKER POLYSILICON hat 2005 seinen Umsatz um 11,3 Prozent auf
288,1 (i. Vj. 258,8) Mio. EUR gesteigert. Insbesondere die starke
Nachfrage externer Abnehmer von Polysilicium hat zu diesem Wachstum
beigetragen. Vor allem sorgte die äußerst dynamische Entwicklung der
Solarbranche für einen Nachfrageschub. Darüber hinaus erholte sich
auch der Markt für Siliciumwafer und verzeichnete im Vergleich zum
Vorjahr steigende Absatzmengen. Bei voller Auslastung der Kapazitäten
wurde der Absatz durch zusätzliche Lagerabverkäufe unterstützt. Noch
stärker als der Umsatz wuchs der Ertrag. Das Ergebnis vor Zinsen und
Steuern liegt bei 66,2 (i. Vj. 46,7) Mio. EUR. Dies sind 41,8 Prozent
mehr als im Vorjahr.
Um den stark gestiegenen Polysiliciumbedarf zu befriedigen, hat
WACKER POLYSILICON 2005 den Ausbau seiner Produktionskapazitäten
weiter fortgeführt. Die so genannte Ausbaustufe 6 soll bis Ende 2007
fertig gestellt sein und die Nennkapazität von WACKER POLYSILICON um
weitere 3.500 Tonnen pro Jahr erhöhen. Zusammen mit den bereits
laufenden Erweiterungsmaßnahmen sollen damit die Nennkapazitäten von
WACKER POLYSILICON ab 2008 auf mehr als 9.500 Tonnen Polysilicium pro
Jahr wachsen.
Siltronic erzielte 2005 einen Umsatz von 925,0 (i. Vj. 813,7) Mio.
EUR und erreichte damit im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 13,7
Prozent. Noch weitaus stärker verbesserte sich die Ertragssituation.
Mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 5,8 (i. Vj. -100,7)
Mio. EUR erreichte Siltronic 2005 die schwarzen Zahlen. Die
Steigerung des EBIT gegenüber dem Vorjahr beträgt damit mehr als 106
Mio. EUR.
Ursache dafür war zum einen die positive Entwicklung des Marktes
für Silicium-Wafer. Laut der Industrievereinigung SEMI ist der Markt
nach verkaufter Waferfläche im Gesamtjahr 2005 um sechs Prozent
gewachsen, wobei sich das Marktsegment der 300 mm-Wafer mit einem
Mengenwachstum von 69 Prozent weit über dem Gesamtdurchschnitt
entwickelt hat. Zum anderen trugen die umfangreichen
Restrukturierungsmaßnahmen der beiden vergangenen Jahre zur Senkung
der Kosten und zur Steigerung der Produktivität im Berichtsjahr
Früchte: So hat sich beispielsweise nach der Schließung von zwei
Fertigungsstandorten für 200 mm-Wafer in den Jahren 2003 bzw. 2004
die Auslastung der bestehenden Produktionslinien in Singapur, Hikari
(Japan) sowie in Portland (USA) 2005 deutlich erhöht. In den
verbliebenen Standorten wurden 2005 mehr 200 mm-Wafer gefertigt als
zuvor einschließlich der inzwischen geschlossenen Produktionsstätten.
Dies wirkte sich positiv auf die Herstellungskosten aus. Insgesamt
konnte 2005 über alle Scheibengrößen hinweg die Auslastung verbessert
werden. Auch der planmäßig verlaufene Kapazitätsaufbau in der 300
mm-Wafer-Produktion am Standort Freiberg hat zum Erreichen des
Turnarounds beigetragen. Siltronic konnte dadurch 2005 die
überdurchschnittliche Nachfrage im Segment 300 mm-Wafer mit
entsprechenden Fertigungskapazitäten begleiten. Aufgrund seiner
insgesamt deutlich verbesserten Wettbewerbsfähigkeit, einer hohen
Auslastung der Produktion und durch ein noch größeres Wachstum als
der Markt hat Siltronic nach den Angaben von SEMI im Jahresverlauf
Marktanteile hinzugewonnen und so überproportional an der positiven
Marktentwicklung partizipiert.
Ausblick
Sowohl in der Chemieindustrie als auch auf dem Halbleitermarkt
rechnen die Marktexperten des VCI bzw. der Industrievereinigung SEMI
(SEMI SMG Midyear Forecast Results, September 2005) für 2006 mit
weiterem Wachstum. Deshalb und aufgrund der bisherigen positiven
Entwicklung im laufenden Geschäftsjahr ist WACKER für 2006
optimistisch. Konzernchef Peter-Alexander Wacker: "Sofern es zu
keinen unvorhergesehenen Beeinträchtigungen des wirtschaftlichen
Umfeldes kommt - Stichwort Öl- und Rohstoffpreise, Wechselkurse und
weltpolitische Lage sollten der Konzernumsatz und das Ergebnis vor
Zinsen und Steuern 2006 erneut zunehmen."
Diese Pressemitteilung enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen,
die auf Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung von WACKER
beruhen. Obwohl wir annehmen, dass die Erwartungen dieser
vorausschauenden Aussagen realistisch sind, können wir nicht dafür
garantieren, dass die Erwartungen sich auch als richtig erweisen. Die
Annahmen können Risiken und Unsicherheiten bergen, die dazu führen
können, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den
vorausschauenden Aussagen abweichen. Zu den Faktoren, die solche
Abweichungen verursachen können, gehören u.a.: Veränderungen im
wirtschaftlichen und geschäftlichen Umfeld, Wechselkurs- und
Zinsschwankungen, Einführung von Konkurrenzprodukten, mangelnde
Akzeptanz neuer Produkte oder Dienstleistungen und Änderungen der
Geschäftsstrategie. Eine Aktualisierung der vorausschauenden Aussagen
durch WACKER ist weder geplant noch übernimmt WACKER die
Verpflichtung dafür.

Pressekontakt:

Wacker Chemie AG
Presse und Information
Christof Bachmair
Telefon +49 89 6279-1830
Fax +49 89 6279-1239
christof.bachmair@wacker.com

Original-Content von: Wacker Chemie AG, übermittelt durch news aktuell

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