VDE Verb. der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik
Verbraucher setzen auf Sicherheit bei Elektrogeräten
Aktuelle
Studie: 66% kennen das VDE-Zeichen
Zahl der tödlichen
Elektrounfälle sinkt
Frankfurt/Main (ots)
"Safety first" - nach diesem Motto verfahren immer mehr Verbraucher. Wie die aktuelle VDE-Studie zu Sicherheitszeichen 2002 belegt, kennen heute zwei Drittel der Deutschen das VDE-Zeichen, 7% mehr als vor vier Jahren. Für 66% sind Sicherheitszeichen ein wichtiges Kriterium beim Kauf von Elektrogeräten. Wie die von der INRA Deutschland GmbH durchgeführte Repräsentativumfrage unter 1000 Personen ab 14 Jahren weiter ergab, finden es mehr als drei Viertel der Befragten (78%) "wichtig" oder "sehr wichtig", dass Elektroprodukte von neutralen Prüfinstanzen auf Sicherheit überprüft werden - und nicht nur vom Hersteller selbst.
Das kritische Sicherheitsbewusstsein hat gute Gründe. Denn dass die Sicherheit elektrotechnischer Produkte in Deutschland erfreulich hoch ist - die Zahl der tödlichen Stromunfälle sank zwischen 1968 und 1999 von ca. 300 auf 86 - ist in hohem Maße auf die VDE-Vorschriften und Standards zurückzuführen. Nur Geräte, die diese Kriterien im "Härtetest" in den Labors des VDE Verband der Elektrotechnik, Elektronik, Informationstechnik in Offenbach erfüllen, erhalten auch das renommierte VDE-Zeichen.
Wie die Zahl der Stromunfälle weiter gesenkt werden kann - diese Frage steht im Mittelpunkt der aktuellen Studie "Elektrounfälle in Deutschland - Unfälle durch Elektrizität am Arbeitsplatz und im privaten Bereich". Das wichtigste Ergebnis der Untersuchung, die unter Mitarbeit von VDE-Experten entstanden ist: Die Ursachen für elektrische Unfälle liegen heute vor allem in Verhaltensfehlern wie z.B. unsachgemäßer Handhabung, Bedienung und Reparatur von elektrischen Geräten und Anlagen sowie in unterlassener Wartung, vor allem bei beweglichen Leitungen.
Besonders betroffen sind private Haushalte. So führen immer noch der unsachgemäße Gebrauch und die fahrlässige Ablage von Elektrogeräten im Badezimmer zu tödlichen Unfällen: Die Unfallanalyse zeigt, dass der "Fön in der Badewanne" alles andere als nur ein Klischee ist. Aber auch am Arbeitsplatz sind Verhaltensfehler - trotz strenger Arbeitsschutzbestimmungen - Unfallursache Nummer 1. Dies ist um so bedenklicher, als hier die Zahl der Stromunfälle, anders als im privaten Bereich, nicht rückläufig ist.
Neben der Optimierung von Bestimmungen zur Unfallverhütung sehen die Unfallforscher in der Aufklärung das wichtigste Mittel zur Vorbeugung gegen Stromunfälle in Haushalt und Beruf. Während bei den Sicherheitsbestimmungen und Produktprüfungen durch unabhängige Instanzen bereits ein sehr hohes Niveau erreicht ist, besteht weiterhin Informationsbedarf im Hinblick auf den aufmerksamen Umgang mit Elektrizität. Allein schon diese Tatsache macht die Untersuchung "Elektrounfälle in Deutschland" zur Pflichtlektüre für alle Elektrofachleute und zu einem informativen und lesenswerten Buch für den interessierten Laien.
Das Buch "Elektrounfälle in Deutschland - Unfälle durch Elektrizität am Arbeitsplatz und im privaten Bereich", S. Altmann, J. Jühling, D. Kliebeck, H. Zürneck, 140 S., ISBN 3-89701-798-9, 2002, EURO 13,50, ist im NW Verlag für neue Wissenschaft, Bremerhaven, erschienen. E-Mail vertrieb@nw-verlag.de
Die aktuelle VDE-Studie zu Sicherheitszeichen finden Sie unter www.vde.com oder kann kostenlos angefordert werden: VDE-Öffentlichkeitsarbeit, Stresemannallee 15, 60596 Frankfurt/Main, Telefon 069 6308500, Fax 069 6312925, E-Mail service@vde.com
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