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VDE Verb. der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik

Gefälscht und brandgefährlich: Nachbau von Batterie-Ladegeräten

Frankfurt am Main (ots)

Das VDE-Insitut warnt
Ist das Ladegerät für das Handy oder den MP3-Player defekt, muss 
schnell Ersatz her. Doch Vorsicht: Oft ist schwer zu unterscheiden, 
ob es sich um Original oder Fälschung handelt. Die korrekten 
Aufschriften auf den Geräten sind kein Garant dafür, dass man auch 
das richtige Batterie-Ladegerät erhält, weiß Sicherheitsexperte Bernd
Franke vom VDE-Institut in Offenbach: "So erging es einem Kunden, 
dessen als Ersatz erworbenes Batterie-Ladegerät nicht lange seinen 
Dienst versah. Eines Tages fiel in der Wohnung die 
Haushaltsgeräte-Sicherung aus. Als er  nach der Ursache suchte, fand 
er sein in der Steckdose befindliches Batterie-Ladegerät, bei dem 
sich das obere Gehäuseteil vom Steckerteil gelöst hatte. Blanke, 
leitfähige Teile mit gefährlicher Spannung konnten ungeschützt 
berührt werden." Das kann fatale Folgen haben, denn ein elektrischer 
Schlag oder Brand sind so vorprogrammiert. Bei einer Untersuchung des
defekten Batterie-Ladegerätes im VDE Prüf- und 
Zertifizierungsinstitut in Offenbach stellten die Prüfingenieure 
fest, dass das Gerät nicht von der Firma hergestellt wurde, wie das 
Typenschild auswies. Das "Piratprodukt" wies grobe Mängel auf.
Von Außen ist es heute selbst für Fachleute teilweise schwierig, 
Fälschungen vom Original zu unterscheiden. "Geräte werden oft nicht 
im Ganzen kopiert. Stattdessen werden nur die Gerätegehäuse ähnlich 
hergestellt und mit Aufschriften versehen, die dem ahnungslosen 
Verbraucher vorgaukeln, er hätte ein Originalprodukt in Händen", 
warnt Franke. Die Fälschungen werden oft billigst hergestellt. 
Fehlfunktionen, Ausfälle, Verletzungen durch hohe Temperaturen, 
gefährliche Explosionen und Brände bis hin zum elektrischen Schlag 
sind typische Gefährdungen, die dadurch auftreten können.
Zwar kann es auch bei Geräten, die der Norm entsprechen, zu 
Ausfällen an Elektronik-Bauteile kommen. Diese Ausfälle dürfen aber 
die Sicherheit des Gerätes nicht negativ beeinflussen. Firmen, die 
ihre Produkte nach den Sicherheitsnormen herstellen, setzen 
Gehäusematerialien ein, die verhindern, dass ein Brand aus dem Gerät 
heraustreten kann. Diese Materialien verfügen über eine gewisse 
Brandbeständigkeit. Da sie nicht billig sind, werden sie bei vielen 
Kopien durch einfache, leicht brennbare Materialien ersetzt. Bernd 
Franke vom VDE: "Erst das Zusammenwirken von zuverlässigen Bauteilen 
und verantwortungsbewussten Aufbau von Geräten ergibt ein haltbares 
und sicheres Produkt. Billig sind solche Geräte in den meisten Fällen
nicht, aber billig hergestellte Geräte können die Benutzer teuer zu 
stehen kommen. Ein Indiz, dass das Produkt den 
Sicherheitsanforderungen entspricht, ist das dreieckige VDE-Zeichen."
Nähere Informationen unter www.vde-institut.com.
Das VDE-Institut auf der CeBIT: Halle 12, Stand B 29.

Pressekontakt:

Melanie Mora, Tel. 069-6308461, melanie.mora@vde.com

Original-Content von: VDE Verb. der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik, übermittelt durch news aktuell

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