Fresenius veröffentlicht Geschäftszahlen 2002
Bad Homburg (ots)
Umsatz: + 3 % auf 7,5 Mrd Euro währungsbereinigt:+ 9 % EBIT: + 10 %* auf 837 Mio Euro Jahresüberschuss: + 44 %* auf 134 Mio Euro Dividende: + 10 % auf 1,14 Euro je Stammaktie und 1,17 Euro je Vorzugsaktie
Der Gesundheitskonzern Fresenius hat im Geschäftsjahr 2002 den Umsatz mit einem Plus von 3 % auf 7.507 Mio Euro gesteigert. Auf der Basis der Vorjahreswechselkurse gerechnet, betrug die Umsatzsteigerung 9 %. Der Jahresüberschuss des Fresenius-Konzerns stieg um 44 % auf 134 Mio Euro. Dieser Anstieg resultierte aus dem Wegfall der Goodwill-Abschreibung gemäß den zum 1. Januar 2002 veränderten US-GAAP-Bilanzierungsregeln.
Die Rechnungslegung im Fresenius-Konzern erfolgt seit 1. Januar 2002 nach US-GAAP. Die Vorjahreswerte entsprechen daher den im Jahr 2001 geltenden US-GAAP-Bilanzierungsregeln, d.h. die Zahlen für 2001 beinhalten die Goodwill-Abschreibung.
Vergleichswert ohne Sonderaufwendungen für US-Rechtsangelegenheiten
Dividende
Der Vorstand wird dem Aufsichtsrat vorschlagen, die Dividende zu erhöhen. Wir bringen damit auch unser Vertrauen in die zukünftige Ertragsentwicklung zum Ausdruck. Es soll eine Dividende je dividendenberechtigte Stammaktie von 1,14 Euro (2001: 1,03 Euro) und von 1,17 Euro je dividendenberechtigte Vorzugsaktie (2001: 1,06 Euro) gezahlt werden. Dies entspricht einer Steigerung von rund 10 % je Aktie und einem Ausschüttungsbetrag von insgesamt 47,3 Mio Euro.
Konzern-Ausblick auf das Gesamtjahr 2003
Der Fresenius-Konzern ist weltweit strategisch hervorragend positioniert. Dank der in vielen Bereichen führenden Marktpositionen verfügt Fresenius über eine starke Basis, um auch in Zukunft zu wachsen. Neue Produkte und Therapien werden das Wachstum unterstützen. Trotz der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und des anhaltenden Drucks zur Kosteneinsparung im Gesundheitswesen, besonders in den westlichen Gesundheitsmärkten, rechnet der Konzern im Geschäftsjahr 2003 mit einer positiven Entwicklung. Unter den geltenden Währungsrelationen des Jahres 2002 wird für das Geschäftsjahr 2003 ein Umsatzanstieg in der Größenordnung einer hohen einstelligen Wachs-tumsrate erwartet. Angesichts der absoluten Umsatzzahl von 7,5 Mrd Euro im Jahr 2002 und der Tatsache, dass das Umsatzwachstum mit dieser Prognose über dem Marktwachstum läge, ist dies ein ehrgeiziges Ziel. Auch das Ergebnis soll zu konstanten Wechselkursrelationen weiter steigen: Der Anstieg des Jahresüberschusses soll prozentual über dem Umsatzwachstum liegen.
Umsatz
Im Geschäftsjahr 2002 steigerte Fresenius den Konzernumsatz auf 7.507 Mio Euro (+ 3 %). Ein fortgesetzt starkes organisches Wachstum von 6 % bestätigt die gute Position von Fresenius in den Märkten. Akquisitionen erhöhten das Wachstum um 3 Prozentpunkte. Die Veränderung der Wechselkursparitäten schlug mit -6 Prozentpunkten zu Buche. Die Abwertung des argentinischen Peso und vor allem die im Jahresdurchschnitt 5,6 %ige Abschwächung des US-Dollar gegenüber dem Euro wirkten sich in der Währungsumrechnung negativ auf den Umsatz aus.
Die umsatzstärksten Regionen des Konzerns sind nach wie vor Nordamerika mit 54 % und Europa mit 34 % vom Gesamtumsatz, gefolgt von der Region Asien-Pazifik mit 8 % sowie Lateinamerika und den sonstigen Regionen mit zusammen 4 %. In allen Regionen der Welt konnte Fresenius den Umsatz auf währungsbereinigter Basis steigern: Hohe Zuwächse wurden besonders in der Region Asien-Pazifik erreicht. Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Situation in Argentinien und Brasilien konnten auch in Lateinamerika die Umsätze währungsbereinigt um 11 % erhöht werden.
in Mio Euro 2001 2002 Veränd. Veränderung währungsbereinigt Europa 2.241 2.5391 3% 13% Nordamerika 4.113 4.061 -1% 4% Asien-Pazifik 479 563 18% 23% Lateinamerika 368 239 -35% 11% Afrika 106 105 -1% 8% Gesamt 7.307 7.507 3% 9%
Die Umsatzanteile der Unternehmensbereiche am Gesamtumsatz haben sich gegenüber dem Vorjahr zugunsten von Fresenius ProServe verändert, da die zum 1. Juni 2001 akquirierte Wittgensteiner Kliniken AG im Jahr 2002 erstmals ganzjährig konsolidiert wurde:
2001 2002 Fresenius Medical Care 74% 71% Fresenius Kabi 17% 17% Fresenius ProServe 6% 9% Fresenius HemoCare 3% 3%
Ergebnis
Im Geschäftsjahr 2001 hatte Fresenius Medical Care Rückstellungen gebildet für Aufwendungen, die im Zusammenhang mit US-Rechtsangelegenheiten aus der National Medical Care-Transaktion im Jahr 1996 stehen. Um eine bessere Vergleichbarkeit der Entwicklung des Konzerns zu ermöglichen, kommentieren wir in der folgenden Berichterstattung die Vorjahreswerte bereinigt um diese Sonderaufwendungen.
Das Ergebnis des Fresenius-Konzerns wurde im Geschäftsjahr 2002 vor allem durch zwei Faktoren beeinflusst: Zum einen wirkte sich der Wegfall der Goodwill-Abschreibung aufgrund der seit 1. Januar 2002 veränderten US-GAAP-Bilanzierungsregeln positiv auf das Geschäftsergebnis aus. Zum anderen ergaben sich negative Ergebnisauswirkungen durch Aufwendungen in der Produktion und im Dienstleistungsbereich im Zusammenhang mit der Umstellung der Dialysebehandlung von wieder verwendeten Dialysatoren auf Single-Use-Dialysatoren (Einmalverwendung) bei Fresenius Medical Care in den USA.
Das Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) betrug 1.178 Mio Euro und lag um 6 % (währungsbereinigt: 1 %) unter dem Vorjahreswert. Der prozentuale Anstieg beim EBIT, um 10 % auf 837 Mio Euro, resultierte aus dem Wegfall der Goodwill-Abschreibung. Bereinigt man den EBIT vor Sonderaufwendungen des Jahres 2001 zusätzlich um die Goodwill-Abschreibung, hätte dieser im Jahr 2002 um 8 % (währungsbereinigt: 4 %) unter dem Vorjahreswert gelegen. Der in der Bilanz enthaltene Goodwill des Fresenius-Konzerns ist werthaltig.
Der Jahresüberschuss betrug 134 Mio Euro gegenüber 93 Mio Euro im Jahr 2001.
Das Ergebnis pro Aktie belief sich auf 3,27 Euro nach 2,29 Euro im Vorjahreszeitraum, bei einer Aktienzahl von insgesamt 40.969.684 Stück Stamm- und Vorzugsaktien.
Die Veränderungen der Wechselkursrelationen beeinflussten die Ergebnislage des Konzerns im Berichtsjahr durch Währungsumrechnungseffekte negativ: Zu konstanten Wechselkursen betrug die EBIT-Steigerung 15 % und die Steigerung des Jahresüberschusses 53 %.
Cashflow
Die Kapitalflussrechnung des Konzerns zeigt eine hervorragende Entwicklung. Der operative Cashflow und der Free Cashflow wiesen hohe Steigerungsraten auf.Der operative Cashflow betrug im Berichtsjahr 697 Mio Euro (2001: 509 Mio). Dies entspricht einem Anstieg von 37 %. Er deckte vollständig den Finanzierungsbedarf aus Investitionstätigkeit vor Akquisitionen, wobei die Auszahlungen für Konzerninvestitionen 377 Mio Euro und die Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens 62 Mio Euro betrugen. Der Free Cashflow vor Akquisitionen und Dividenden belief sich auf 382 Mio Euro und betrug aufgrund der deutlich niedrigeren Investitionen und des verbesserten Working Capital Managements das Dreifache des Vorjahreswertes. Aus dem Free Cashflow konnten sämtliche Akquisitionen und die Dividenden des Jahres 2002 finanziert werden. Der Free Cashflow nach Akquisitionen und Dividenden war mit 163 Mio Euro positiv.
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