1.-3. Quartal 2004
Fresenius setzt erfolgreiche Geschäftsentwicklung fort und erhöht Ergebnisprognose für 2004
Bad Homburg (ots)
Der Gesundheitskonzern Fresenius meldet für die ersten neun Monate des Jahres 2004 ein starkes Wachstum bei Umsatz und Ergebnis. Der Konzernumsatz stieg währungsbereinigt um 8 Prozent auf 5,4 Milliarden Euro, der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich währungsbereinigt um 13 Prozent auf 628 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss kletterte währungsbereinigt um 26 Prozent auf 125 Millionen Euro. Mit einem operativen Cashflow von 580 Millionen Euro (+ 3 Prozent) erreichte die Liquidität des Unternehmens einen neuen Höchststand.
Vor dem Hintergrund der guten Geschäftsentwicklung erhöht der Gesundheitskonzern seine Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2004: Beim Jahresüberschuss erwartet Fresenius ein währungsbereinigtes Wachstum von rund 35 Prozent. Der Konzernumsatz soll währungsbereinigt mit einer hohen einstelligen Prozentrate steigen. Alle Unternehmensbereiche sollen zu dieser Umsatz- und Ergebnissteigerung beitragen.
Fresenius Medical Care weiterhin auf Wachstumskurs
Der Unternehmensbereich Fresenius Medical Care trug mit einem Umsatzanteil von 69 Prozent maßgeblich zum Umsatz- und Ergebniswachstum des Fresenius-Konzerns bei. Fresenius Medical Care erreichte in den ersten neun Monaten des Jahres 2004 eine deutliche Umsatzsteigerung von 13 Prozent (währungsbereinigt: 10 Prozent) auf 4,59 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) kletterte im gleichen Zeitraum um 14 Prozent auf 625 Millionen US-Dollar, der Jahresüberschuss um 24 Prozent auf 294 Millionen US-Dollar. Aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung erhöht Fresenius Medical Care die Prognose für den Jahresüberschuss und erwartet nun für das Gesamtjahr einen Anstieg um mehr als 15 Prozent. Fresenius Medical Care ist weltweit führender Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für Patienten mit chronischem Nierenversagen. Zum 30.September 2004 behandelte das Unternehmen 123.000 Patienten in 1.595 Dialysezentren.
Besonders signifikantes Wachstum erzielte das Unternehmen in den Schlüsselmärkten USA, Europa und Lateinamerika. In den USA ist Fresenius Medical Care mit dem 2002 in den unternehmenseigenen Zentren eingeführten UltraCare-Programm erfolgreich. Wichtiger Bestandteil des Programms ist die inzwischen abgeschlossene Umstellung von Mehrfach- auf Einmalverwendung der Dialysatoren (künstlichen Nieren), mit der das Unternehmen den amerikanischen Dialysemarkt grundlegend verändert hat. Einer von mehreren Medizinern begutachteten neuen Untersuchung zu Folge scheinen mit der in Deutschland und anderen Ländern bereits seit Jahren üblichen Einmalverwendung bessere medizinische Ergebnisse verbunden zu sein. In den eigenen Dialysezentren hat Fresenius Medical Care seit Einführung des Programms die Qualität der Behandlung kontinuierlich erhöht. Aufgrund der Attraktivität des Programms zeichnet sich ein leicht überdurchschnittliches Wachstum der Behandlungszahlen ab. In Europa behandelte das Unternehmen erstmals 20.000 Patienten und ist damit jetzt auch in dieser Region der größte Anbieter von Dialyse-Dienstleistungen.
Fresenius Kabi erreicht im dritten Quartal Allzeithoch bei der operativen Rendite
Der Unternehmensbereich Fresenius Kabi legte beim Umsatz um 2 Prozent auf mehr als 1,1 Milliarden Euro zu (organisches Wachstum: 5 Prozent), der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg um 21 Prozent auf 129 Millionen Euro. Mit 12 Prozent erreichte die operative Rendite im dritten Quartal ein Allzeithoch. Das Unternehmen ist auf die Ernährungs- und Infusionstherapie schwer kranker Patienten sowie auf die Infusions- und Transfusionstechnologie spezialisiert. Es wuchs in den Regionen Asien-Pazifik und Lateinamerika besonders stark. Das organische Umsatzwachstum in diesen Regionen betrug 20 beziehungsweise 12 Prozent.
In Australien verstärkte das Unternehmen seine Marktpräsenz durch ein Joint Venture mit dem Pharmaunternehmen Pharmatel Pty. Ltd. mit Sitz in Sydney. Besonders erfolgreich ist das Engagement von Fresenius Kabi in China. In den vergangenen zehn Jahren erzielte das Unternehmen Wachstumsraten von durchschnittlich 54 Prozent und ist das fünftgrößte ausländische Pharmaunternehmen in China. Im 3. Quartal brachte das Unternehmen mit dem Ernährungsbeutel Kabiven und der Blutvolumen-Ersatzlösung Voluven zwei wichtige Produkte in China neu auf den Markt.
Fresenius ProServe konzentriert sich auf Schlüsselmärkte und schließt strategische Neuausrichtung ab
Der Unternehmensbereich Fresenius ProServe hat im 3. Quartal mit dem Verkauf der Gesellschaft hospitalia care, die in Deutschland Pflegeeinrichtungen betreibt, die Konzentration auf das Kerngeschäft abgeschlossen. Zum Kerngeschäft zählen das Krankenhaus-Management in Deutschland bei der Wittgensteiner Kliniken AG, Krankenhaus-Engineering und -Dienstleistungen bei der VAMED AG sowie Engineering und Dienstleistungen für die pharmazeutische Industrie bei der Pharmaplan GmbH. Der Umsatz von Fresenius ProServe stieg in den ersten neun Monaten des Jahres 2004 um 10 Prozent auf 581 Millionen Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von 3 Millionen Euro enthielt Einmalaufwendungen in Höhe von 8 Millionen Euro und lag unter dem Vorjahreswert von 5 Millionen Euro. Die Einmalaufwendungen waren für Maßnahmen zur Anpassung des Geschäfts an veränderte Marktbedinungen angefallen. Fresenius ProServe bestätigt den für das laufende Geschäftsjahr gegebenen Ausblick.
Fresenius Biotech: Ermutigende Studienergebnisse
Fresenius Biotech entwickelt Therapien und Arzneimittel gegen Krebserkrankungen, Autoimmunerkrankungen und Organversagen. Das Unternehmen hat sich damit auf die Fachgebiete Onkologie, Immunologie und Regenerative Medizin spezialisiert.
Mit ATG Fresenius S verfügt das Unternehmen über ein seit Jahren erfolgreich eingesetztes Medikament zur Vermeidung und Behandlung der Abstoßung von transplantierten Organen.
Im Mittelpunkt der Entwicklung von Therapien gegen Krebserkrankungen steht derzeit die Erprobung von Antikörpern in klinischen Studien. Ein solcher Anti-körper ist removab(R), der Krebszellen gezielt mit zwei unterschiedlichen Abwehrzellen des körpereigenen Immunsystems zusammenbringen und dadurch die Zerstörung der Tumorzellen einleiten kann. Eine zweite klinische Studie mit removab(R) zur Behandlung von Aszites (Flüssigkeitsbildung im Bauchraum) infolge von Tumorerkrankungen hat vor einigen Wochen begonnen. Fresenius Biotech erwartet, dass der Antikörper zur Bekämpfung dieser Erkrankung ab 2007 eingeführt werden kann.
Bei Fresenius Biotech werden derzeit auch andere Studien zur Anwendung der Antikörper removab(R) und rexomun(R) gegen unterschiedlichen Krebserkrankungen durchgeführt. Hauptsächlich geht es hier um die Therapie von Brustkrebs und Bauchfellkrebs. Die bisherigen Ergebnisse sind ermutigend. Die umfangreichen Aktivitäten des Geschäftsbereichs Fresenius Biotech sind ein weiterer Beleg für das Engagement von Fresenius in der Entwicklung vielversprechender und moderner Therapien.
Der Gesundheitskonzern Fresenius beschäftigte zum 30.9.2004 weltweit 69.522 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dies entspricht einer Zunahme von 5 Prozent gegenüber dem 31.12.2003 mit 66.264 Beschäftigten.
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