Badespaß mit Kleinkindern muss sicher sein Zum Ertrinken reichen schon wenige Zentimeter Wasser - Temperatur begrenzen
Hamburg (ots)
Hamburg, 8. Mai 2008 Kleine Kinder lieben es, im warmen Badewasser zu plantschen und zu spielen. Am besten mit viel Schaum und mit Papa oder Mama oder einem Geschwisterkind als Mitspieler. Die Kleinen beobachten interessiert, wie die Auftriebskräfte des Wassers das Quietsche-Entchen, aber auch ihre Beine und Arme immer wieder nach oben treiben - erste ganz eigene Erfahrungen mit der Physik. Das wird nie langweilig.
Doch auch beim Baden sollten Eltern auf Sicherheit achten. Kinder können sich mit zu heißem Wasser leicht verbrühen. Und: Kleinkindern können schon bei einer Wasserhöhe von nur wenigen Zentimetern ertrinken.
Die Aktion DAS SICHERE HAUS (DSH), Hamburg, rät daher: Gute Wasser-Wärme: - Badewasser für Babys sollte 38 Grad Celsius warm sein. Erst prüfen (Thermometer, zusätzlich mit der Haut des Unterarms (von Papa oder Mama!), dann das Baby in die Wanne setzen. - Sitzt das Baby in der Wanne, kein heißes Wasser mehr zufügen. - Die Temperatur des Wasser-Boilers sollte auf 52 Grad Celsius reguliert werden. Ist das Wasser heißer, drohen der empfindlichen Kleinkinderhaut Verbrühungen.
Ertrinken verhindern: - In die Kinderbadewanne oder in den Kinderwannen-Aufsatz für die große Badewanne gehört eine rutschsichere Matte. - Kinderwannen-Aufsätze sollten nicht wackeln, kippen oder abrutschen. - Baby-Badesitze, in denen das Kind in der großen Wanne schwimmen kann, sind gefährlich: Das Kind kann mit dem Sitz umkippen und ertrinken. - Kinder bis etwa zum dritten Lebensjahr sollten nicht alleine baden, auch wenn sie schon sitzen können. Ein Zweijähriger kann schon in nur wenige Zentimeter tiefem Wasser ertrinken. Bereits nach drei Minuten unter Wasser drohen bleibende Gehirnschäden. Die Zeitspanne zwischen Leben und Tod beträgt nur vier Minuten. - Badetücher, Windeln oder Kleidung, die nach dem Baden benötigt werden, sollten vorher nahe der Wanne positioniert werden. Zum gefährlichen Alleinbaden des Kindes, während ein Elternteil die nötigen Siebensachen zusammensucht, kommt es dann gar nicht erst.
Fatal ist, dass ein Kleinkind, das mit dem Kopf unter Wasser gerät, lautlos ertrinkt. Die Eltern hören weder ein plötzliches Plantschen noch lautes Rufen, gellendes Schreien oder nachlassendes Wimmern: Das Kind kann seinen Kopf kaum alleine aus dem Nass heben, wenn sein Gesicht unter Wasser kommt. Deshalb können Kleinkinder keine Selbstrettungsversuche unternehmen. Sie ertrinken nahezu geräuschlos. Der Tod durch Ertrinken ist eine der schnellsten und leisesten Todesarten im Kindesalter.
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