ots.Audio: Billig kauft doppelt: Wie erkennt man "echte Schnäppchen"?
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Hamburg (ots)
"Geiz ist geil" - dieser Schlachtruf ist schon ein paar Jahre alt, aber immer wieder aktuell. Denn wenn wir beim Shoppen auf ein so genanntes "Schnäppchen" stoßen, dann greifen wir oft spontan zu nach dem Motto: Hauptsache billig, Hauptsache Geld sparen! Ob die Ware auch sicher ist, interessiert in dem Moment nicht. Doch wie erkennt man ein echtes Schnäppchen, also eines, das nicht nur günstig ist, sondern auch qualitativ gut? Dazu Hans-Jörg Windberg von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin:
O-Ton 22 sec "Ich würde mich vorher informieren durch beispielsweise seriöse Testberichte, Erfahrungen von Freunden spielen sicher eine gute Rolle, natürlich auch auf die eigene Erfahrung vertrauen. In der Verkaufssituation ist es vielleicht ein ganz konkreter Tipp wenn man noch eine Runde um den Block geht und noch einmal überlegt wie das Produkt in den Tests abgeschnitten hat, welche Sicherheitszeichen es trägt und so weiter."
A propos Sicherheitszeichen: Auf den meisten Produkten befindet sich ein CE-Zeichen. Dieses CE-Zeichen verrät allerdings nichts über die Qualität der Ware:
O-Ton 29 sec "Aussagekräftiger ist das GS-Zeichen, weil das GS-Zeichen ein freiwilliges Zeichen ist, das für geprüfte Sicherheit steht. Es ist ein deutsches Sicherheitszeichen, das garantiert, dass die wesentlichen Eigenschaften des Produkts neutral getestet worden sind. Natürlich können solche Zeichen auch gefälscht sein. Da kommt wieder die Plausibilität des Preises ins Gespräch. Wenn das Produkt zu billig ist meines Erachtens nach, dann wäre ich misstrauisch, dann würde ich auch dem Zeichen nicht vertrauen."
Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass rund ein Drittel aller Aktionsware deutliche Mängel hat. Im schlimmsten Fall können solche Billig-Schnäppchen sogar gefährlich werden, etwa bei Kinderspielzeug oder Heimwerker-Produkten. Was man in so einem Fall tun kann, das weiß Susanne Woelk von der Aktion DAS SICHERE HAUS:
O-Ton 26 sec "Das erste, was man machen sollte, ist dass man den Kassenzettel aufbewahrt. Das sollte man ja sowieso machen wegen der Garantie. Und wenn dann Mängel an dem Gerät auftreten dann bloß nicht resignieren und sagen: war ja nur ein zehn-Euro-Stück. Sondern das Gerät nicht auf den Müll werfen, zum Händler gehen und sein Geld zurückfordern. Denn auch für zehn Euro muss man Qualität dann erwarten können, wenn der Händler das vorgibt. Wenn es ernsthafte Sicherheitsmängel gibt, dann sollte man sogar so weit gehen und das Gewerbeaufsichtsamt als zuständige Behörde einschalten."
Auf diese Art und Weise schlägt man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Erstens: man bekommt sein Geld zurück oder zumindest einen gleichwertigen Ersatz. Zweitens trägt man dazu bei, dass weniger Ramschware auf dem Markt ist. Denn je mehr Kunden beim Kauf auf Qualität achten, desto weniger lohnt es sich für die Händler, minderwertige Billig-Produkte an den Mann zu bringen. Tipp: Wer das Ganze einmal als Film sehen will, sollte sich Kiko nicht entgehen lassen: www.baua.de, Suchbegriff "Kiko".
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Pressekontakt:
Dr. Hans-Jörg Windberg, BAuA, Tel 0231-9071-2258,
windberg.hans-joerg@baua.bund.de
Dr. Susanne Woelk, Aktion DAS SICHERE HAUS, Tel.: 040 / 29 81 04 62,
s.woelk@das-sichere-haus.de
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