1. April - Tag der älteren Generation
Rund 7.200 Todesfälle pro Jahr durch Stürze im Haushalt
Senioren besonders gefährdet
Hamburg (ots)
2013 sind in Deutschland rund 7.200 Menschen durch einen Sturz im Haushalt ums Leben gekommen. Überproportional oft trifft es Senioren; rund 6.700 der tödlich Gestürzten waren älter als 65 Jahre. Das sind rund 93 Prozent. Darauf weist die Aktion DAS SICHERE HAUS (DSH), Hamburg, aus Anlass des Tages der älteren Generation am 1. April 2015 hin. Die DSH bezieht sich dabei auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes. "Das hohe Sturzrisiko für Senioren hat viele Gründe", sagt Dr. Susanne Woelk, Geschäftsführerin der DSH. Dazu zählen der fortschreitende Knochenabbau ("Osteoporose"), die nachlassende Kraft in den Arm- und Beinmuskeln sowie eine sich verschlechternde Sehfähigkeit. Hinzu kommen oft die Einnahme mehrerer, nicht aufeinander abgestimmter Medikamente und die unzureichende Aufnahme von Kalzium und Vitamin D.
Die häufigsten Sturzfallen im Haushalt - und wie man sie ausschaltet
Viele Sturz- und Stolperfallen sind aber selbstgemacht und fallen in einem Haushalt, der jahrzehntelang gut funktioniert hat, zunächst gar nicht auf. Erst wenn zum Beispiel die Kraft der Beine nicht mehr ausreicht, um eine Treppen hochzusteigen, wird deutlich, dass schnell etwas geschehen muss.
Die DSH gibt folgende Tipps gegen einige verbreitete Sturzfallen:
1. Treppen: selbstklebende Leuchtstreifen auf der ersten und letzten Treppenstufe, ein gut erreichbarer Lichtschalter und antirutsch-Belege wie Stufenmatten und Antirutschstreifen bringen hier ohne große Umstände mehr Sicherheit. Aufwändiger, aber sinnvoll ist ein zweites Treppengeländer
2. Badezimmer: Anbringen von zusätzlichen Haltegriffen in der Dusche, an der Badewanne und neben der Toilette
3. Schlafzimmer: Mit einem Bewegungsmelder in Bettnähe geht nach dem Aufstehen sofort das (blendfrei angebrachte) Licht an; man findet ohne langes Tasten seine Hausschuhe. Bewegungsmelder sind auch im Flur, im Badezimmer, am Hauseingang und auf Wegen im Garten sinnvoll
4. Wohnzimmer: Teppiche und Läufer sind häufige Stolperfallen. Deshalb Anti-Ruschmatten darunterlegen und keine Teppiche übereinanderlegen
5. Überall: Flache Hausschuhe mit Profilsohle geben Halt. Sie sollten vorn geschlossen sein und einen Fersenriemen haben
Über die DSH:
Die Aktion DAS SICHERE HAUS (DSH) informiert über Unfallgefahren in Heim und Freizeit. Mit ihrer Arbeit will die DSH dazu beitragen, die hohen Unfallzahlen zu senken: Pro Jahr verunglücken in Deutschland rund 5,9 Millionen Menschen in den vermeintlich sicheren eigenen vier Wänden, bei der Gartenarbeit, beim Heimwerken, beim Sport oder bei anderen Freizeitaktivitäten.
Für Ihre Fragen zu dieser Pressemitteilung:
Dr. Susanne Woelk, DSH-Geschäftsführerin.
Tel.: 040 / 29 81 04 62, Fax: 040 / 29 81 04 71,
Mail: s.woelk@das-sichere-haus.de.
Original-Content von: DSH - Aktion Das Sichere Haus, übermittelt durch news aktuell