Lebensgefährliches "Spielzeug": Plastiktüten, Gardinenkordeln, Geschenkbänder, Gefriertruhen
Hamburg (ots)
Kinder spielen gern mit allem, was sie im Haushalt finden. Das kann gefährlich werden, wie Zahlen des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden belegen: durch mechanisches Ersticken sind in den Jahren 1999 bis 2001 allein 55 Kinder und Jugendliche zwischen 0 und 15 Jahren ums Leben gekommen: durch über den Kopf gezogene Plastiktüten, durch Kordeln, an denen sie sich strangulierten oder durch Ersticken in alten Gefriertruhen.
Eltern, die ihre Kinder vor dem Ersticken schützen wollen, rät die Aktion DAS SICHERE HAUS (DSH), Hamburg:
- Bewahren Sie Plastiktüten, Geschenkbänder und Papis Krawatten so auf, dass kleine Kinder sie nicht erreichen können.
- Verzichten Sie auf Gardinenkordeln und -schleifen, solange kleine Kinder in Ihrem Haushalt leben.
- Ersetzen Sie Kordeln oder Schnüre in Anoraks und Jacken durch Klettverschlüsse, einen Gummizug oder Druckknöpfe. In letzter Zeit häufen sich Meldungen, dass an Klettergerüsten spielende oder rutschende Kinder sich an Anorak-Kordeln stranguliert haben.
- Gerade beim Rad fahren sollten Kinder einen nur kurzen Schal tragen: Lange Schals geraten leicht in die Speichen und sind die Ursache für schwere Stürze und Strangulationen.
- Alte Tiefkühltruhen und Kühlschränke können für spielende Kinder, die sich darin verstecken, zur Todesfalle werden. Der Grund: Fällt die Tür oder der Deckel ins Schloss, lassen sich die Kühlgeräte häufig von innen nicht öffnen. Die Kinder können sich aus eigener Kraft nicht befreien. Durch die luftdichte Konstruktion erfrieren oder ersticken die Kinder in kurzer Zeit, wenn nicht von außen Hilfe kommt. Die trifft häufig zu spät ein, weil die Wärmeisolierung gleichzeitig den Schall dämmt und um Hilfe rufende Kinder von außen nicht zu hören sind. Eltern sollten ihre Kinder eindringlich die Gefahr erklären und zusätzlich die Schlösser dieser Geräte unbrauchbar machen, damit Türen oder Deckel von innen aufgedrückt werden können.
Pressekontakt:
Dr. Susanne Woelk
DSH-Geschäftsführerin
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