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DIE ZEIT

Trichet: Die EZB nicht zum Sündenbock machen

Hamburg (ots)

Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB),
Jean-Claude Trichet, wehrt sich gegen den Versuch Frankreichs, der 
Eurogruppe mehr Einfluss auf die Entscheidungen der Notenbank zu 
gewähren. "Natürlich gibt es in einzelnen Ländern die Versuchung, die
EU und die EZB zu Sündenböcken zu stempeln. Doch das ist nicht fair",
sagt Trichet in der ZEIT. Artikel 108 des Vertrags von Maastricht 
sehe vor, "dass die Regierungen nicht versuchen dürfen, die EZB zu 
beeinflussen", so Trichet. "Das ist eine sehr klare Aussage. Nicht 
die EZB definiert ihre Unabhängigkeit, es ist der Vertrag. Und diesem
haben alle Bürger der Mitgliedsländer, die Bürger aller Demokratien, 
zugestimmt."
Trichet tritt Spekulationen entgegen, wonach die EZB im kommenden 
Jahr ihre Strategie erneut ändern könnte, um der Geldmenge eine 
weniger prominente Rolle einzuräumen. "Nein. Die 
Zwei-Säulen-Strategie ist sehr effektiv. Wir halten daran fest", sagt
der EZB-Präsident.
Die Krise zweitklassiger Hypotheken in Amerika sieht Trichet 
gelassen. "Insgesamt wächst die Weltwirtschaft immer noch sehr 
stark." Die Korrektur an den Finanzmärkten, vor allem bei den 
Risikoaufschlägen für riskante Anleihen, begrüßt er. "Im Moment würde
ich sagen, dass dies eine gesunde Korrektur ist."
Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 31 vom 26. Juli 2007 
senden wir Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Elke Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 
(Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail:  bunse@zeit.de)

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

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