Merkel fordert bessere Regierungsführung von Afrika
Hamburg (ots)
Bundeskanzlerin Angela Merkel fordert kurz vor ihrer ersten großen Afrikareise von den Regierungen des Kontinents einen stärkeren Kampf gegen die Korruption und bessere Arbeit der Staatenlenker. "Wir müssen deutlich machen, dass Afrika seine Zukunft selbst in die Hand nehmen muss, dass die Korruption bekämpft werden muss, dass die Regierungsführung besser werden muss und die Gelder effektiv eingesetzt werden müssen", sagt Merkel der ZEIT. Dem Kontinent bringe sie "kein Mitleid entgegen, sondern eine sehr große Aufgeschlossenheit und das Bewusstsein, dass man Afrika helfen kann, dass man es aber auch fordern muss. Die Afrikaner können etwas".
Die deutsche Regierungschefin rechtfertig ihre Anwesenheit beim nächsten EU-Afrika-Gipfel, den der britische Premier Gordon Brown wegen der Teilnahme des Diktators von Simbabwe, Robert Mugabe, nicht besuchen will. "Wir müssen alle Möglichkeiten nutzen, auf eine Einhaltung der Menschenrechte in Simbabwe zu drängen", sagt Merkel. Ein Boykott würde bedeuten, "wegen eines in schlimmen Verhältnissen regierten Landes die Beziehungen zu ganz Afrika zu vernachlässigen". Sie respektiere Browns Haltung, die "Konferenz aber muss stattfinden", sagt Merkel.
Merkel bricht am Mittwoch zu einer sechstägigen Afrikareise auf.
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Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 41 vom 4. Oktober 2007
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