Alle Storys
Folgen
Keine Story von DIE ZEIT mehr verpassen.

DIE ZEIT

Experte kritisiert Vorgehen der Bahn vor Lokführerstreik

Hamburg (ots)

Der Bahnexperte und langjährige Berater des
Verkehrsministeriums, Gottfried Ilgmann, kritisiert die Taktik der 
Führung der Deutschen Bahn in den Tarifverhandlungen mit der 
Lokführergewerkschaft GDL. Dass Vorstandschef Hartmut Mehdorn "so 
große Geldmittel" einsetzen dürfe, um die kleine 
Lokführergewerkschaft GDL unter Druck zu setzen, ist laut Ilgmann in 
anderen Eigentumsverhältnissen undenkbar: "Ein privater Eigner würde 
das nicht zulassen", sagt er der ZEIT. Durch den Streik der Lokführer
kommen Millionenkosten auf die Bahn zu. Mehdorn will zum Beispiel 
alle Bahnreisenden komplett entschädigen, wenn wegen des Streiks ihre
Züge nicht fahren. Die Deutsche Bahn gehört dem Bund. 
Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee hat bisher nicht in den 
Konflikt eingegriffen.
Ilgmann zufolge würde ein Erfolg der Lokführergewerkschaft in dem 
Streit allerdings auch eine finanzielle Kettenreaktion auslösen. 
"Wenn sich die GDL durchsetzt, ist der Bär los", sagt er. Denn in dem
Fall könnten die größeren Gewerkschaften Transnet und GDBA ebenfalls 
mehr Geld verlangen. Außerdem "erleide dann Transnet eine große 
Niederlage vor den eigenen Leuten". Damit aber drohe Mehdorn 
langfristig noch mehr Ungemach, weil er mit den beiden 
Arbeitnehmerorganisationen seine wichtigsten Bündnispartner auf dem 
Weg zur Privatisierung vor den Kopf stoßen würde.

Pressekontakt:

Den kompletten ZEIT-Text der ZEIT Nr. 41 vom 4. Oktober 2007 senden
wir Ihnen gerne zu. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke
Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.:
040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: DIE ZEIT
Weitere Storys: DIE ZEIT
  • 03.10.2007 – 11:00

    Merkel fordert bessere Regierungsführung von Afrika

    Hamburg (ots) - Bundeskanzlerin Angela Merkel fordert kurz vor ihrer ersten großen Afrikareise von den Regierungen des Kontinents einen stärkeren Kampf gegen die Korruption und bessere Arbeit der Staatenlenker. "Wir müssen deutlich machen, dass Afrika seine Zukunft selbst in die Hand nehmen muss, dass die Korruption bekämpft werden muss, dass die Regierungsführung besser werden muss und die Gelder effektiv ...

  • 03.10.2007 – 11:00

    Merkel sendet nach Dalai Lama-Krise freundliche Signale an China

    Hamburg (ots) - Anderthalb Wochen nach ihrem von China heftig kritisierten Treffen mit dem Dalai Lama schickt Bundeskanzlerin Angela Merkel Signale der Entspannung an Peking: China werde "ein zunehmend wichtiger Partner, wenn es darum geht, Beiträge zu Konfliktlösungen zu leisten", stellt die deutsche Regierungschefin im Interview mit der ZEIT fest. Sie sei ...

  • 28.09.2007 – 15:18

    Trittin setzt auf Ampelkoalition 2009 / Absage an Jamaika

    Hamburg (ots) - Der Fraktionsvize der Grünen im Bundestag, Jürgen Trittin, hält eine Ampelkoalition aus SPD, FDP und Grünen für die wahrscheinlichste Konstellation nach der nächsten Bundestagswahl, wenn es nicht für Schwarz-Gelb reicht. Einer Ampelkoalition mit Union und FDP erteilt er in einem Interview mit ZEIT Online eine klare Absage: "Da wären wir in jeder Frage in der Minderheit. Deshalb scheidet das ...