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DIE ZEIT

Barclays-Chairman warnt vor massiver Inflationsgefahr

Hamburg (ots)

Der Chairman der Investmentbank Barclays Capital,
Hans-Joerg Rudloff, warnt vor einer massiven Inflation und fordert 
strengere Regeln zur Überwachung der internationalen Finanzmärkte. 
"Das Risiko einer massiven Inflation ist außerordentlich groß", sagt 
der Spitzenbanker der ZEIT.
Rudloff erinnert zur Begründung an den enormen Aufschwung vieler 
Schwellenländer, was zu Rohstoffknappheit und kräftiger Nachfrage 
nach Maschinen oder auch Nahrungsmitteln führe. Diese Nachfrage aber 
bringe die Verschiebung von einem Käufer- zu einem Verkäufermarkt mit
sich und verursache so Inflationsgefahren. "Weil jetzt Milliarden von
Menschen danach streben, besser zu leben, kommt es zu einer 
unglaublichen Konkurrenz um verfügbare Mittel. Die Investitionen 
wachsen, und die Preise steigen weltweit an. Und dann entstehen 
Krisen, die normalerweise dieses Wachstum schwächen.
Der Finanzmanager spricht sich angesichts der Kreditkrise für eine
bessere Überwachung der Finanzindustrie aus. Es gehe darum, "diese 
Kreditkrise als ein Alarmsignal zu verstehen. Und die Hüter von 
Währung und Finanzwesen müssen sich unbedingt mit den neuen 
Gegebenheiten auf den Märkten vertraut machen und die notwendigen 
Maßnahmen ergreifen".
Es sei eine alte Regel auf den Finanzmärkten, dass nur Transparenz
Krisen und Fehleinschätzungen verhindern könne. Politiker sollten 
Regeln schaffen, "dass alle Kräfte auf eine gesunde und normale 
Wirtschaft hinarbeiten und nicht solche undurchsichtigen Strukturen 
entstehen lassen. Die haben auch zu einer unglaublichen Bereicherung 
einiger weniger Akteure geführt." Die Finanzindustrie sei das Herz 
der Volkswirtschaften, "man muss sie im Auge haben", sagt der 
Barclays-Chairman.

Pressekontakt:

Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 42 vom 11. Oktober 2007
senden wir Ihnen gerne zu. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an
Elke Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlich-keitsarbeit (Tel.:
040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

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